Einschlafprobleme wegen Eifersucht

Gast

Hallo!

Ich bin die Sara und Mama von Louisa Christina und Julia Amelia. Louisa ist fünf Jahre alt, Julia noch ein Baby (5 Monate). Verheiratet bin ich mit David, dem Vater meiner Töchter.
Nun zu meinem Problem: Seit Julia auf der Welt ist, kann Louisa abends nicht mehr einschlafen, weil sie Angst hat. Sie möchte, dass lange jemand bei ihr bleibt, ihr vorliest etc., aber das lässt sich leider schwer realisieren.
Mein Mann arbeitet als Krankenpfleger meist Nachtschichten, die gegen acht beginnen, das heißt, dass ich die Kinder um halb 8 allein zu Bett bringe. Um sieben darf Louisa noch den Sandmann ansehen, während ich das Baby stille, wickle und ins Bettchen bringe. Wenn ich sie ins Bett bringe, weint Julia immer erst noch ein bisschen, ich muss dann trösten, wiegen und alles in allem dauert es schon 45 Minuten und auch mal länger, Julia ins Bett zu bringen.
Nach dem Stillen und Wickeln muss ich dann samt Baby nochmal runter, um Louisa zu holen, die sich dann auch selbstständig die Zähne putzt und ihren Schlafanzug anzieht. Ich kann es auch verstehen, dass sie dann noch eine kurze Geschichte hören möchte, aber ich bin dann erst noch mit Julia beschäftigt, und ich kann nicht bis dreiviertel acht mit der Geschichte warten, denn Louisa soll um halb acht eigentlich schon schlafen. Ich geb ihr also noch kurz einen Kuss und les eine Seite aus einem Buch vor, aber nach fünf Minuten muss Schluss sein, weil ich wirklich das Baby betreuen muss und Louisa einfach nicht ewig aufbleiben kann. Julia noch eher zu stillen etc. würde die Lage zwar in Sachen Louisa entspannen, aber Julias Schlafrhythmus käme durcheinander, dabei schläft sie zur Zeit schon fast sechs Stunden durch und braucht mich nachts nur selten, das will ich nicht wieder aufgeben. Außerdem würde Julia dann noch eher aufwachen und dann würde ich morgens nicht mehr hinterherkommen mit Duschen, Kinder anziehen, Bad aufräumen, Frühstück machen usw.

Die neueste Sache ist, dass Louisa jetzt plötzlich Angst hat im Dunkeln. Ich weiß genau, dass es daran liegt, dass sie Aufmerksamkeit möchte und dass ich bei ihr sein soll, aber ich bin wirklich schon gestresst am Abend. Ich kann Louisas Bedürfnis auch verstehen, aber dazu muss ich sagen, dass der Abend wirklich der einzige Zeitpunkt ist, an dem Louisa im Hintertreff ist, denn unter tags beschäftige ich mich wirklich den ganzen Nachmittag (vormittags geht sie in den Kindergarten) mit ihr, fahr mit ihr Schwimmen, koche mit ihr, bastle... was auch immer sie will. Ich will und wollte von Anfang an um jeden Preis Eifersucht vermeiden und da Julia eh meistens schläft, habe ich nach wie vor viel Zeit mit Louisa alleine. Mein Mann arbeitet ja nachts, schläft dann bis ca. halb 3 am Nachmittag und ist dann auch für die Kinder da, das heißt, Louisa hat am Nachmittag wirklich immer einen Elternteil, der voll und ganz für sie da ist, sie umsorgt, mit ihr spielt usw.

Trotzdem ist Louisa eifersüchtig, aber ich weiß nicht, was ich dagegen tun kann. Ich beziehe sie mit ein, wenn es um Julias Pflege geht, was Louisa auch gut annimmt, aber sobald ich das Baby auf dem Arm habe, heischt sie trotzdem um meine Aufmerksamkeit. Sie fasst Julia auch grob an, was mir gar nicht gefällt, aber ich traue mich schon gar nicht mehr sagen, dass sie das Baby lieber sanft streicheln soll als wild zu umarmen, denn dann fragt sie mich: "Hast du Julia lieber als mich?", als ob das etwas damit zu tun hätte.

Ich bin wirklich traurig und besorgt, denn Julia und Louisa sind mein ganzes Glück und ich möchte nicht, dass es solche Probleme gibt.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Problem?

Danke!

David und Sara mit Louisa und Julia

Antworten

Gast

Naja, ganz ehrlich hört es sich schon so an, als würde Louisa am Abend nur sehr notdürftig versorgt werden, im Vergleich zu Julia. Natürlich braucht in Baby mehr Aufmerksamkeit, aber wenn sie beim ins Bettchen legen etwas weint, muss man sie ja nicht gleich wieder herausnehmen. Gerade das verzögert doch alles. Mal rein ins Bett, mal wieder raus, dann wieder rein. Einfach im Bett liegen lassen und dort mit streicheln trösten, wenn sie noch weint.

Kann es auch sein, dass Julia zu der Zeit, zu der du sie ins Bett bringst, eigentlich noch gar nicht müde ist? Ist ein Baby wirklich müde, schläft es doch sehr schnell ein. Gähnt sie denn schon, oder kriegt schwere Augen, die immer wieder zufallen? Am besten, tagsüber und auch noch nachmittags sowohl geistig, als auch körperlich herausfordern und mit ihr spielen. Oder einfach doch die Schlafenszeiten so verändern, dass sie auch tatsächlich dann ins Bett gelegt wird, wenn sie müde ist.

Wo stillst und wickelst du Julia? Weil du geschrieben hast, dann musst du nochmal mit ihr runter. Kannst du das nicht gleich unten machen? Oder Julia daweil schon ins Bett legen, Louisa raufholen, und dann nochmal kurz zu Julia ins Zimmer sehen? Oder (vielleicht ein ganz neuer Ansatz): Kannst du Julia am Abend in ein Tragetuch nehmen? Dann lehnt sie schon an deiner Brust, kann sich beruhigen, und du kannst noch Zeit mit Louisa verbringen.

Aber wenn du doch weißt, dass du länger als eine halbe Stunde brauchst, um Julia ins Bett zu bringen, ist natürlich keine Zeit mehr, um dich noch um Louisa zu kümmern. Da gehen sich die Schlafenszeiten sieben und halb acht einfach nicht aus.

Tut mir leid, aber in meinen Augen ist das, so wie du die Geschichte jetzt beschrieben hast, einfach schlechtes Timing.

Gast

Wird sich schon legen...

Gast

Hallo,

ich kann deine Tochter eigentlich ganz gut verstehen. Sie ist ja noch ein Kind und kann den Gedanken "Meine Mama spielt den ganzen Tag mit mir, nur gerade hat sie keine Zeit" noch gar nicht richtig begreifen. Sie merkt nur, dass du dann weg bist, wenn sie dich- aus ihrer Sicht- braucht. Und gerade ein gelassenes, ruhiges Abendritual ist wichtig.

Abgesehen davon haben viele Kinder in Louisas Alter Angst im Dunkeln, vor Monstern/Geistern/Einbrechern etc, da ihre Phantasie sehr rege ist. Das muss nichts damit zu tun haben, dass sie Aufmerksamkeit möchte,zumindest aber wird es keine bewusste Handlung von ihr sein. Sie sieht nur, dass sie gerade nicht die Zuwendung bekommt, die sie subjektiv benötigt.

LG,
Marielouisa

Gast

Hallo Sara und David

Momentan habe ich das gleiche Problem Zuhause. Hatte es aber auch schon früher.

Meine Tochter Olivia(4) ist tierisch eifersüchtig auf ihre Schwester Mia(8 Monate). Wir gingen zu einer Fachperson, die mir empfehlt hat, dass wir einen Tag einführen, an dem Olivia mit einem Elternteil etwas unternimmt. Bis jetzt läufts tadellos! Mein Grösster Theodor(11) war immer eifersüchtig auf Olivia, aber dadurch, dass mein Mann mit ihm in ein Vater-Kind Fussball ging, war die Sache gelegt. Es kommt also ganz aufs Kind an!

Das wichtigste ist, dass du dir nicht an merken lässt, dass du mit der Situation gestresst bist.

Ganz Liebe Grüsse
Christa mit Theodor, Olivia & Mia

Gast

Hallo Sara und David,

ich kenne das Problem leider auch nicht persönlich! Eine Freundin von Lia-Sophie (meine Tochter) sind beide 3 Jahre. Die Freundin der kleinen was auch immer so, wenn sie die kleine auf dem Arm hatte hat die kleine sich auf den Boden geschmissen und geschrien frage nicht wie.

Dann habe ich einer Freundin geraten mit der klienen mal einen Kinderarzt aufzusuchen und diesen um Rat zu fragen!

Ich sehe auch keinen Grund für das Verhalten von Louisa. Da so wie ihr es beschriebt..sie nach wie vor nicht vernachlässigt wird!

LG
Samira und Lih-Sophie

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