Kann man Säuglinge zu sehr verwöhnen?

Ich oder besser mein Mann und ich haben 2 Kinder großgezogen. Ich hätte keine Ruhe gehabt, sie schreien zu lassen. Vor allem beim 1. ist man ja noch sehr unsicher und vermutet sofort das Schlimmste, wenn es schreit. Und selbst, wenn ein älters Baby aus Langeweile schreit, ja, dann fühlt es sich auf eine Art auch nicht wohl. Als ich allerdings bei unserem Großen mal feststellte, dass er sein Spielzeug absichtlich aus dem Bettchen geschmissen hat, damit einer kommt und es ihm wieder gibt, habe ich dann auch mal auf stur geschaltet. Er hat ganz schnell gelernt, dass das nicht funktioniert. Man muss natürlich, wenn sie alt genug sind, sehen, dass man die Kurve kriegt und sie einem nicht wirklich den Tag diktieren. Die sind nämlich cleverer als man denkt. Auch wenn meine mal vor sich hin gequängelt haben, bin ich später, als sie älter waren, nicht sofort gesprungen. Natürlich nur, wenn alles um sie rum in Ordnung war. Aber die Einstellung in den 50er Jahren war wirklich so. Nicht gerade 3 Nächte durchschreien lassen, so nun auch nicht. Aber, ich bin in den 50er Jahren geboren, meine Mutter hat mir auch erzählt, dass es zur Erziehung gehörte, auch einen noch jungen Säugling, wenn er versorgt und nicht krank war, eine Weile schreien zu lassen. Man hat das damals nicht besser gewusst, ich trage das meiner Mutter nicht nach.

Das Video ist ja total süß

Das wissen auch Katzenmütter, wie man hier sieht. aber früher, so in den 50er Jahren (so wurde mir erzählt), wurde den Müttern noch gesagt, sie sollen ihre Babys am Anfang 3 Nächte durchbrüllen lassen, dann hätten sie später Ruhe.

Meine Mutter meinte auch, dass sie es damals gar nicht geschafft hätte seelenruhig ihren Kaffee weiter zu trinken, während ein paar cm entfernt das Neugeborene weint. Ich selber kann dazu nix sagen, aber soweit ich weiß scheint die Kleine auch nur sehr sehr, selten zu weinen. Allein schon daher liegt der Verdacht nahe, dass wenn sie weint, dann wirklich etwas los ist.

Nein, in so einem Alter haben sie noch kein Gefühl dafür. Richtig benutzen sie das Weinen erst mit ca. 12 Monaten (so wars bei Jasper) wenn sie etwas nicht bekommen, was sie wollen.
Mich erstaunt aber noch viel eher, dass die Mutter das so ertragen kann - Ich hatte in der ersten Zeit immer schon fast Panik, wenn Jasper geschrien hat, ich konnte es kaum ertragen und bin ziemlich schnell zu ihm hingegangen. Erst nach den ersten acht Wochen hatte ich ein besseres Gefühl dafür, was ihm jetzt fehlt, aber ich hab ihn niemals schreien lassen...

Danke für die Antworten :) Dann lag ich mit meiner Vermutung also doch richtig. Und jetzt verstehe ich auch den Blick der Oma. Es geht ja schließlich auch um ihre Enkelin.

Man kann doch sein neugeborenes Kind nicht einfach so ignorieren!
Wenn ein Baby weint, dann geht es natürlich um die Grundbedürfnisse!Die Frau glaubt doch nicht im Ernst, dass das Kind weint, um die Mutter nach seiner Pfeife tanzen zu lassen. Ich habe selbst einen Sohn und bin hochschwanger (in zwei Wochen ist es soweit) und könnt sowas als Mutter wirklich nicht verantworten. Mein Sohn war wirklich ein sehr aufgewecktes und "lautes" Kind, aber mir wäre im Schlaf nicht eingefallen ihn zu ignorieren, mit der Ausrede, dass sich das Kind damit angewöhne, andere zu herum kommandieren. Da gibt es nämlich wirklich andere Methoden.

Nein, man kann Säuglinge nicht zu sehr verwöhnen. Babies bis zu einem Alter von ca. 8 Monaten wissen nicht, ob die Eltern je wiederkommen, wenn sie den Raum verlassen. Außerdem haben sie kein Zeitgefühl. Daher ist es irrelevant ob das Kind 5min oder 20min brüllt, es kommt ihm immer wie eine Ewigkeit vor. Eltern sollten daher immer möglichst sofort reagieren, wenn ein kleines Baby schreit. Eine Mutter bekommt auch mit, ab wann das Baby (wie bereits erwähnt mit ca. 8 Monaten) gezielt anfangt zu schreien, damit sich jemand ihm zuwendet.