Na..., also wenn du mich fragst, selbstverständlich bauen ;-)
Aber ich bemühe mich mal "objektiv" zu bleiben:
1) Kaufen
- Ist natürlich bequemer.
Selber suchen oder Makler suchen lassen.
Spätestens bevor ihr kauft, würde ich allerdings einen Arch. hinzuziehen, denn der kann für dich die Bausubstanz (also quasi die Hardware, auf die es ankommt und für die du bezahlst) bewerten - wir denken alle an Schimmel, Wärmedämmung und Co. - und dir sagen, ob du das Objekt ruhigen Gewissens kaufen kannst oder nicht, damit du nicht die Katze im Sack kaufst.
Zusätzlich kann er die Immobilie objektiv bewerten (monetär, in einem Gutachten), so dass du weißt, was das Objekt tatsächlich wert ist und ob der Kaufpreis gerechtfertigt oder zu hoch ist.
Fällt das Gutachten zu deinen Gunsten aus, kannst du mit diesem Gutachten an den Verkäufer herantreten und nochmal über den Preis verhandeln.
Der Arch. kann dir auch genau sagen, welche Kosten/Investitionen ggf. noch auf dich zu kämen und was das kosten würde, beispielsweise nachträgliche Dämmung, neue Fenster, neue Heizungsanlage etc., so dass du das dann schonmal abschätzen und in deiner Finanzierung berücksichtigen kannst (es sei denn du kannst komplett bar bezahlen, aber dann "is eh egal").
Falls du noch etwas umbauen möchtest, hilft er dir natürlich auch.
Ich gebe zu bedenken, der Verkäufer will verkaufen, der Makler will verdienen, hole dir einen Fachmann auf DEINE Seite, der dich in allen wichtigen Fragen objektiv berät.
- Du kannst nur kaufen, was bereits am Markt vorhanden ist, wirst (i.d.R.) also nie 100%ig das bekommen, was du dir vorstellst.
Kurz gesagt, du musst das Haus so nehmen, wie es ist, kannst max. noch einige Dinge umbauen lassen, was aber natürlich auch wieder kostet.
2) Bauen
- Wenn ihr dem Bauen nicht abgeneigt seid und euch das für euch vorstellen könnt, dann führt selber bauen natürlich zum individuellsten Ergebnis überhaupt.
Kurz gesagt, du bestimmst was gebaut werden soll und bekommst was du willst und zwar so, wie du dir das vorstellst oder ihr das mit euren Kindern eben braucht (ein Haus nach deinen Vorstellungen)
- Mehr Stress (geht aber auch wieder vorbei und weicht bei allen Bauherren ganz schnell der Freude und dem Stolz über das eigene Haus)
- Wenn ihr planen und bauen lasst, bekommst du natürlich DEIN maßgeschneidertes Wunschhaus
- Konstruktion, Materialien, Grundriss, Gestaltung, Ausstattung, was alles rein soll und was nicht, bestimmst du selbst
(i.d.R. machen die meisten Bauherren sogar bis kurz vor Schluss gerne von dieser Möglichkeit Gebrauch.
Bauherren ändern gerne bis kurz vor Schluss und kommen immer wieder mit "Sonderwünschen" a la "Meine Frau möchte gerne noch...", "Kann man denn xy machen?", "Das möchten wir auch noch unbedingt in unser Haus haben", "Unsere Bekannten bauen gerade auch, die haben xy in ihrem Haus, das ist ja toll, das wollen wir auch, geht das?" usw.)
- Du kannst dir natürlich alle Raffinessen, die du gerne hättest umsetzen lassen
- Über Eigenleistung könntest du Kosten sparen
- Wenn du da Wert drauf legst: Dein Haus hat kein anderer.
- Du bekommst ein NAGELNEUES Haus (Baujahr heute, nicht 1989)
- Für die meisten Bauherren ist das eigene/individuelle Haus etwas ganz Besonderes, einfach etwas anderes als ein gekauftes Haus und auch das Bauen eine tolle Erfahrung im Leben
- Du darfst dich Bauherr nennen ;-)))
Und kannst irgendwann sagen "Wir haben unser eigenes Haus gebaut", das machen Bauhherren übrigens gerne ;-)
Für die meisten ist das schon eine besondere "Lebensleistung", auf die sie stolz sind und gerne zurückblicken.
In jedem Fall 1) oder 2) legst du dein Geld natürlich an und hast auf lange Sicht etwas davon, anders als dass du es einem Vermieter (= einem Fremden) "in den Hals wirfst" und dann ist es weg.
Hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen.
