Schwierige Situation zu Hause

Gast

Liebes Forum, ich wende mich an euch, da ich derzeit eine recht schwierige Situation zu Hause habe und mich ein bisschen umhören wollte, ob es jemandem evtl. ähnlich geht.
Ich bin Mutter zweier Töchter: Helena (17) und Charlotte (15). Mein Ehemann ist Leonhard.
Meine Tochter Helena hat vor vier Monaten ihre Tochter bekommen, die kleine Fiona. Seither haben geht es bei uns drunter und drüber und ich leide sehr unter der Situation zu Hause.
Helena macht eine Ausbildung zur Bürokauffrau, derzeit ist sie in Elternzeit, bereits in 2 Monaten wird sie die Ausbildung aber wieder fortsetzen. Unsere Tochter Charlotte geht noch zur Realschule.

Helena kümmert sich zwar um ihr Kind, die meiste Arbeit bleibt aber ehrlich gesagt an mir hängen. Füttern und ins Bettchen bringen macht Helena gerne, aber nachts muss ich das Baby betreuen und das bringt mich an meine Grenzen. Fiona schreit sehr viel und Helena steht einfach nicht auf, so dass ich die Kleine dann zu mir hole. Ich habe kaum Hilfe. Fionas Vater schaut nur sporadisch alle 2-3 Wochen vorbei, Helena und er vertragen sich nicht und waren auch nie zusammen. Sie hat jetzt einen neuen Freund, was ich nicht gut finde, da sie ihre Tochter dadurch noch mehr vernachlässigt und der Freund hat auch wenig Interesse an einem Baby. Ich arbeite halbtags in einer Apotheke, aber den Job werde ich in 2 Monaten an den Nagel hängen müssen, es muss ja jemand auf das Baby aufpassen und ich will ja, dass meine Tochter ihre Ausbildung machen kann. Mein Mann arbeitet als Schreiner, wir können uns gerade so über Wasser halten, wenn mein Job wegfällt, wird er schwierig. Meine Eltern haben nur eine kleine Rente und sind bei Einkäufen usw. auf meine Unterstützung angewissen, sowohl finanziell als auch im Alltagsleben. Mein Schwiegervater braucht eine Behandlung, die die Krankenkasse nur teilweise übernimmt. Meine Schwiegereltern können sie nicht bezahlen, so dass wir an unser Erspartes ran mussten.
Meine Tochter Charlotte zieht sich total zurück, ich komme immer weniger an sie heran. Auch meine Ehe leidet unter der schwierigen finanziellen Situation, wir müssen uns wirklich einschränken, aber mein Mann versteht das nicht bzw. setzt es nicht um. Er braucht Sky, er braucht Karten für Eishockey und Fußball, geht zum Essen usw. Aber Charlotte muss auf ihre Klassenfahrt verzichten, was in dem Alter natürlich wirklich nicht leicht ist. Ich würde ihr die Fahrt so gerne ermöglichen, sie ist jung und kann nichts für den Stress, sie sollte mal raus hier und einfach Spaß haben mit ihren Klassenkameraden. Mit ihren Freundinnen trifft sie sich immer weniger, weil sie auf ihre kleine Nichte aufpasst, sie ist die Einzige, die sieht, wie viel ich mache und versucht, mit ein bisschen unter die Arme zu greifen, aber ich will ihre Hilfe gar nicht (so oft), denn sie soll Spaß haben und einfach ein Teenie sein.

Wer kennt solche Phasen, in denen das Leben einfach bescheiden ist... Ich würde mich gerne austauschen und eventuell hören, wie ihr es gemeistert habt oder wo ihr Hilfe bekommen habt.

Leonhard und Marie mit Charlotte, Helena und Fiona

Antworten

Gast

gebe oh je recht. Ich würde meiner Tochter ebenfalls Beine machen, wenn sie sich so verhalten würde. Sie hat das Kind in die Welt gesetzt, sie muss sich auch drum kümmern. Wenn man nicht bereit für ein Kind ist, dann muss man auch die Alternativen durchgehen (Adoption usw).

Du bist nicht die Mutter der kleinen Fiona, theoretisch trägst du überhaupt keine Verantwortung für das Baby. Natürlich will man als Mutter seinem eigenen Kind nicht vor den Kopf stoßen und es rauswerfen oder keine Hilfe anbieten.
Wäre ein Mutter-Kind-Haus (ich weiß gar nicht, ob das der richtige Begriff ist) vl. eine Alternative? Dort bekommen junge Mütter Unterstützung, es gibt feste Regeln und sie lernen den Umgang mit dem Baby (inklusive nachts aufstehen ;)).
Sie erfahren aber auch Unterstützung, sodass die ganze Arbeit nicht mehr an dir hängen bleiben würde.

Deine Tochter darf nicht mit auf Klassenfahrt? Das hab ich ja noch nie gehört, dass ein Kind nicht mitfahren will, nur weil die Eltern es sich nicht leisten können (obwohl eigentlich ja schon, wenn ich es richtig verstanden habe?). Sprich mal mit der Klassenlehrerin oder dem Direktor, da wirst du vl auch finanzielle Hilfe bekommen.
Ich würde meinem Mann übrigens die Hölle heiß machen, wenn ihm das Eishockey-/Fußballspiel wichtiger ist, als das Glück meiner Tochter.

Ich hoffe, ich konnte helfen. Viel Glück!

Gast

Der lieben Helena würde ich aber Beine machen. Wer erwachsen genug ist, ein Kind in die Welt zu setzen, sollte auch erwachsen genug sein, sich dann drum zu kümmern. Helfen ja, aber die Verantwortung hat sie. Mach sie nachts wach, wenn sie nicht aufsteht. Leg ihr das schreiende Kind ins Bett. Dann wird sie sich wohl rühren. Solange sie weiß, dass sie sich auf dich verlassen kann, scheint sie sich ja nicht zu bewegen. Tut mir leid, dass ich das so hart sage. Aber sie scheint recht verwöhnt zu sein.

Gast

Liebe Marie,
ich habe meine Tochter Maia auch mit 18 Jahren bekommen. Bei mir war die Situation doch etwas anders und auch etwas schwieriger.
Es war natürlich nicht geplant, ich hatte gerade mein Abi, wollte studieren und dann das. Ich wollte das Baby aber trotzdem, obwohl ich wusste, dass ich niemanden haben werde, der mir helfen würde. Meine Mutter ist gestorben, als ich 6 Jahre alt war und mein Vater hat sich seit den Tod meiner Mutter in seine Arbeit gestürzt. Er war alles andere als erfreut, er hat mir zwar eine Wohnung bezahlt, aber über Wasser halten musste ich uns selbst.
Ich glaube, du solltest deiner Helena klar machen, dass sie, wenn du nicht da wärst, alles selbst machen müsste und viel, viel mehr Verantwortung zu tragen hätte.
Allerdings würde ich deiner jüngeren Tochter nicht "verbieten" dir zu helfen, lediglich ihr sagen, dass sie zu nichts verpflichtet ist (fals sie es als Zwang sieht).
Ich hoffe bei euch wird sich auch alles einrenken. Ich bin nun schon 26 Jahre alt, Maia ist 8 und ich habe meine Ausbildung nachgeholt, ich habe mich bemüht meiner Tochter eine gute Mutter zu sein, wenn sie schon keine Familie wie jedes anderes Kind haben kann, ich denke das sollte deiner Helena auch klar werden.
Alles Gute, Rebecca

Gast

Ich kann dich gut verstehen.
Bei mir war es nach der dritten Tochter auch reichlich chaotisch da Vivian gerade mal 8 & Henry war auch erst 3 als Dana kam. Ich kann euch eine Tagesmutter empfehlen das hat mir sehr geholfen. So hat man das Leben mit den anderen gleich viel besser im Griff.
Vielleicht können ja deine Eltern die kurze mal nehmen & du machst erst mit Helena eine Shoppingtour oder anderes & ihr guckt wie ihr das Kind besser versorgen könnt
Und mach regelmäßige Mädels Nachmittage mit Charlotte (Alleine) da sich Charlotte bestimmt unter der Situation 'leidet' (Nicht unbedingt leidet eher vernachlässigt da du dich dauernd um das Kind kümmerst). Das hilft dir garantiert.

Gast

Ich würde meinen Job nicht an den Nagel hängen. Deine Tochter muss da allein durch. Es gibt auch Tagesmütter und Kitas. mein Sohn ist auch sehr jung Vater geworden. Seine Frau und er haben noch studiert. Wir unterstützen sie auch finanziell aber kümmern müssen sie sich selbst. Vielleicht sollte Deine Tochter in ein Mutter Kind Heim ziehen um zu lernen wie man ein Kind versorgt. Hilfe bei der Betreuung ist okay aber was bei euch läuft nicht. Du hast Deine Pflicht als Mutter getan jetzt bist Du Oma. Omas helfen und unterstützen haben aber auch ein eigenes Leben.

Gast

Danke für die mutmachenenden Worte, Julia.
Mein Problem wird sich aber nicht so schnell lösen, dazu müsste Helena bereit sein, sich zu ändern, aber das sehe ich derzeit Schwarz. Ich liebe Helena natürlich über alles... Aber wie sie sich derzeit verhält... Ohne eine Sekunde an ihre Tochter zu denken oder ihre kleine Schwester... oder auch mal an mich und ihren Vater... Hmmm. Schwierig.

Danke dennoch.
Marie und Co.

Gast

Here we go again.

Aber wenigstens sind die Kinder diesmal nicht superschlau und ihr reich.

Haha.

Gast

hallo du,
ich kann deine sorgen nachvollziehen...wir hatten auch riesen stress, das ist jetzt zwei jahre her, meine tochter war damals 3 und mein sohn noch ein baby. mein mann hatte seinen job verloren, fand keinen neuen, ich musste auf die kinder aufpassen und konnte auch nicht arbeiten gehen.meine eltern unterstützten uns zwar, aber die haben auch nicht so viel geld und meine schwiegereltern auch nicht..es war ne harte zeit aber wir haben es in den griff bekommen.mein mann hat wieder einen job gefunden und bald kommte der kleine in den kindergarten, dann kann ich auch wieder arbeiten gehen. meine eltern passen auch gern mal auf die kinder auf,so dass wir mal zeit zum relaxen haben-
also nicht aufgeben, es wird alles wieder gut und ihr kriegt das gebacken!
lg
markus und julia mit emma und jonathan

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