Einen schönen guten Tag euch!
Ich bin Magdalena (37) und mein Mann Lukas (39) und ich haben zusammen drei Kinder.
Johanna ist acht Jahre alt,Lorenz ist sechs und unser Jüngster,Linus,ist vier Jahre alt.
Unser Sohn Lorenz leidet an einer komplizierten Erkrankung,die seinen Körper ab der Hüfte vollkommen einschränkt.
Er muss daher natürlich im Rollstuhl sitzen und kann wenige Sachen völlig ohne Hilfe machen.
Unser Linus wurde mit demselben Gendefekt geboren,Gott sei Dank ist aber nur ein Arm betroffen,Linus kann ziemlich normal leben.
Leider leiden aber alle unsere Kinder an einer geistigen Behinderung,daher können wir sie kaum alleine lassen,schon das Bleiben bei den Großeltern wird zu einem riesen Kraftakt für alle Beteiligten,und die Kinder fühlen sich bei uns einfach am wohlsten.
Unser Alltag ist natürlich dementsprechend anstrengend,natürlich lieben wir unsere Kinder und möchten immer für sie da sein,doch langsam geht es nicht mehr.
Lukas ist zunehmend kraftlos,da er auch einen Job ausübt,der seine Kraft und Ausdauer schon sehr in Anspruch nimmt,und mit den Sorgen um die Kleinen wird das natürlich nicht besser.
Ich musste vor zwei Jahren meinen Job als Sekretärin im Büro meines Vaters aufgeben,da wir es einfach nicht geschafft haben.
Da auch unser Eheleben unter der stressigen Situation leidet,haben wir uns nun überlegt,ein Kindermädchen oder eine Haushaltshilfe zu organisieren.
Diese Person könnte Johanna und Lorenz bei den Hausaufgaben helfen oder einfach bestimmte Aufgaben übernehmen.
Wir sind uns aber sehr unsicher,ob wir das wirklich machen sollten,und fragen nun euch:
Meint ihr,dass dies den Kindern wehtun könnte,wenn wir sie so "abschieben"?
Was sollen wir nur tun?
Grüße & vielen Dank im Voraus,
Magdalena und Lukas.
Hilfe beim Haushalt/Kinder/Schule?
Antworten
Hallo Magdalena,
unser Sohn Jonas (bald schon 10 Jahre alt) hat das Down-Syndrom, ist aber ansonsten völlig fit und hat sich super entwickelt.
Ich kann dich gut verstehen, dass du dich mit drei Kindern mit geistiger bzw. körperlicher und geistiger Behinderung überfordert fühlst.
Ich würde dir raten, erst mal eine Haushaltshilfe zu organisieren. Sie kann dir einen Teil des Haushaltes abnehmen, damit du mehr Zeit für eure Kinder hast.
Ein Kindermädchen ohne Erfahrung kann sehr schnell überfordert sein (viele sind es bereits bei drei "gesunden" Kindern), da eure Kinder wahrscheinlich besondere Aufmerksamkeit und Hilfe benötigen.
Daher ist es sinnvoller, wenn ihr ein Kindermädchen mit Ausbildung im pädagogischen oder therapeutischen Bereich einstellt. Eine Möglichkeit wäre z.B. eine Auszubildene, die so auch praktisch Erfahrung sammeln kann. Auf jeden Fall sollt ihr ihr und den Kindern genug Zeit geben, Vertrauen aufzubauen.
Johanna, Lorenz und Linus besuchen doch sicherlich eine Schule bzw. den Kindergarten.
Am Nachmittag wäre es für sie bestimmt eine wertvolle Abwechslung, wenn sie bei Angeboten eines Vereins dabei sein können.
Im Netz gibt es einige Seiten bzw. Foren speziell für Eltern mit "besonderen" Kindern, wo du dich mit anderen Eltern austauschen kannst und die deine Fragen, Sorgen und Freuden gut verstehen.
Liebe Grüße, Tanja
Sorry.....dass es NICHT schaden würde, wenn ihr eine Haushaltshilfe einstellt, wollte ich schreiben.
Hallo Magdalena,
eure Situation hört sich wirklich sehr kraftraubend und aufreibend an.
Darf ich fragen, welche geistige Behinderung deine Drei haben?
Weil davon würde ich es auch abhängig machen, ob man sie einem Kindermädchen anvertrauen und ihnen den Umgang mit einer Fremden Person zumuten kann.
Ich kann nicht einschätzen, ob sie es schaffen könnten, Vertrauen zu einer Fremden und Neuen Person aufzubauen, das könnt ihr natürlich viel besser beurteilen.
An sich finde ich die Zeit, die sie im Endeffekt dann ohne euch mit dem Kindermädchen verbringen würden natürlich unproblematisch und auch vollkommen normal, aber das hängt eben von dem Zustand eurer Kinder ab.
Vielleicht solltet ihr eine professionelle Kinderkrankenschwester/Pflegerin als Kindermädchen haben, auf jeden Fall solltet ihr kein Kindermädchen einstellen, das keine Erfahrungen mit den Behinderungen eurer Kinder hat, da auch sie dann überfordert sein würde.
Ansonsten wünsche ich euch wirklich viel Kraft und Durchhaltevermögen.
Ich bin überzeugt davon, dass eure Kinder Lohn genug sind, manchmal zurückzustecken und für sie zu kämpfen.
LG, Yela
Okay, wenn das alles stimmt, kann ich verstehen, dass es Dich traurig macht, tut mir leid.
Aber es wundert mich halt, dass ihr noch nicht den Austausch mit anderen Betroffenen gesucht habt.
"ach so leicht" ist es sicher nicht, so wie das Ganze für mich rüberkommt, sieht es für mich eher so aus, als ob ihr die Kinder ein wenig zu sehr "geklammert" habt, aus Angst ihnen weh zu gtun, oder sie an eine kalte Umwelt auszuliefern. Aber es gibt bestimmt auch auf dem Land sowas wie Familienhilfen und Behindertenhilfen. Und es gibt auch einen Behinderten-Fahrdienst. Inklusion wird überall groß geschrieben, also muss es da was geben. Ihr könnt Euch auch mal bei den Behörden erkundigen, beim für Euch zuständigen Landratsamt, oder so.
Evtl. kann euch auch die Caritas oder der Maltheser-Hilfsdienst Tipps geben. Auf keinen Fall würde ich denken, dass es schaden würde, wenn ihr eine Haushaltshilfe einstellt, das täte euch sicher allen gut, aber vielleicht ist es gar nicht nötig, und ihr könnt anders entlastet werden.
Liebe Grüße und
- sorry, nichts für ungut.
Hallo Fauchi.
Dein Kommentar hat mich traurig gemacht.
Ich dachte,hier würde man auf viele hilfsbereite,mitfühlende Mütter und Väter treffen,die vielleicht sogar in einer ähnlichen Situation sind.
Natürlich weiß ich,dass es noch viel schlimmer sein könnte,aber leider,liebe(r) Fauchi,muss ich sagen,dass es nun mal bei uns so ist,und wir mit unserer "ach so einfachen Situation" (so kommt es mir vor,dass du das siehst!) und unseren übertriebenen Sorgen überfordert sind.
Danke trotzdem für deine Tipps,ich werde mich nach Vereinen für Behinderte umsehen (ist leider bei uns schwierig,wir leben in einem kleinen Dorf,auch außerhalb und die nächste Stadt ist eine Kleinstadt).
Magdalena.
Okay, ich habe beim ersten Mal überlesen, dass sie auch geistig behindert sind. Das ändert das ganze ein wenig. Vielleicht ist es dann doch kein Fake. Trotzdem würde ich mich mal mit anderen Betzroffenen Eltern in Verbindung setzen (solltet ihr eigentlich schon getan haben), und versuchen, die Kainder zu mehr Selbständigkeit zu erziehen.
Ich muss sagen, dass mich deine Pe sehr wundert. Ich muss sogar an einen FAKE denken.
Falls es kein Fake ist, bin ich auf jeden Fall bin ich der Meinung, dass ihr vor allem mit anderen Betroffenen Kontakt aufnehmen solltet. Man ist weder hilflos, wenn man im Rollstuhl sitzt, und schon gar nicht, wenn man nur einen Arm gebrauchen kann. Ich kenne einige Behinderte, die so sehr selbständig leben, und wundere mich sehr, dass man das euch als Eltern extra sagen muss (das ist auch der Grund, warum ich das für einen Fake halte). Auf diesem Gebiet könnt ihr mir nicht so leicht ein x für ein u vormachen!
Ein Kindermädchen braucht ihr nicht, ich denke viel eher, dass Euch und den Kindern etwas "frischer Wind" mal gut täte. Kann es sein, dass ihr sie zu sehr festhaltet und klammert?
Es gibt z.B. (zumindestens bei uns in M*) auch bei der Volkshochschule Freizeiten für Behinderte. Gibt es keine Nachbarschaftshilfe in euerer Nähe? Sind euere Kinder nicht in einem Sportverein? Sport gibt es auch für Behinderte - siehe Paralympics.
aLSO - insgesamt sehr unglaubwürdig dargestellt, das Ganze.
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