Kind Adoption verschweigen???

Gast

Hallo Leute! Ich bin Leslie, 40. Mit meinem Mann Sören und unserer 13-jährigen Tochter Greta sind wir eine kleine, perfekte family.
Wir haben uns vor einem Jahr den Traum vom eigenen Haus erfüllt mit zwei unseren Meerschweinchen Joshi und Wendy sowie unserem Hund Robinson.
Allerdings ist Greta nicht unsere leibliche Tochter.
Wir haben sie als Baby adoptiert; sie stammt aus einer Großfamily mit 7 Kindern; ihre Mutter hat sie nach der Geburt zur Adoption freigegeben, denn sie hatten kein Geld für noch ein Kind und Greta war ungeplant.
Sören und ich waren damals soooo glücklich als wir Greta bekamen. Ich habe sie nicht ausgetragen, doch sie ist mein Töchterchen mit Leib und Seele!
Jetzt sind wir am dem Punkt wo wir uns fragen, ob wir Greta nicht erzählen sollten, dass sie adoptiert ist. Mit 16 hat man ja das Recht zu erfahren, wer die leiblichen Eltern sind. Greta ist zwar noch jünger, aber irgendwann müssen wir es ihr ja mal sagen.
Ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür? Sie ist manchmal ein Sensibelchen, aber das würde sie schon verkraften. Was ist der beste Weg, es ihr mitzuteilen? Ich weiß, das hängt vom Charakter des Kindes ab, aber wir können ja schlecht mit der Tür ins Haus fallen oder es ihr ganz verschweigen bis sie volljährig ist. Vielleicht möchte sie auch ihre leiblichen Eltern kennenlernen, falls diese dann auch zustimmen.
Das hier richtet sich vor allem an Familien, die adoptierte Kinder haben: Wie und wann habt ihr es ihnen erklärt? Sollen wir warten bis sie 16 ist?

Momentan sind wir totally konfus und legen uns schon passende Worte bereit, aber wenns drauf ankommt...
Wäre dankbar für jeden Rat.

Antworten

Gast

Meine Eltern haben mir gesagt das ich adoptiert bin als ich 18 war. Einige Tage nach meinem Geburtstag. Das war für mich wirklich ein Schock. Ich habe ein paar tage nicht mit meinen Eltern geredet. Irgendwann bin ich zu ihnen gegangen und wir haben uns darüber unterhalten. Sie hatten sogar den Namen meiner leiblichen Mutter. Aber als ich die ausfindig gemacht habe wollte sie noch immer nichts von mir wissen, das hat sie wortwörtlich so gesagt. Ich denke je früher man es dem Kind sagt, desto besser. Sag es deiner Tochter auf jeden Fall!

LG Natalie und Richard mit Len & Mica

Gast

Physiologisch? :D
Aber du hast schon Recht :D
Ich finde auch ihr solltet ihr es so bald wie möglich sagen und auf keinen Fall warten bis sie es auf irgendwelche andere Wege erfahren muss, als durch euch

Gast

Versteht ihr euch alle absichtlich falsch?!
Leslie und Sören hätten es ihrer Tochter sagen sollen. Haben sie aber nicht.
Wir Menschen sind emotionale Narren und machen deswegen Fehler. Diese Eltern lieben ihre Tochter und möchten sie vor der Wahrheit beschützen, was zwar nicht richtig, aber rational ist. Liebe ist nie rational und manche tun dann Dinge, die sie besser nicht tun sollten.
Es ist zu spät, ihr das schonend beizubringen; sie wird bestimmt wütend und verzweifelt sein.
Aber IHR seid ihre wahren Eltern, nicht die, denen sie geboren wurde, weil ihr sie aufgezogen habt, und das macht nach meiner Ansicht wahre Eltern aus.
Sie wird es akzeptieren, nur ganz anders wie die, denen es schon in der frühen Kindheit eingetrichtert wurde.

Das ist meine physiologische Meinung.

Gast

Ich glaub sie meint nicht, dass man nicht vorher erfahren darf, dass deine Eltern nicht deine leiblichen sind sondern dass man erst ab 16 die leiblichen treffen darf wenn beide seiten es wollen.

Gast

Wer legt fest, ab wann man ein Recht darauf hat, die Wahrheit zu erfahren?

Gast

In der ersten Zeile steht, dass das Mädel 13 ist.
Mit 16 hat man das Recht, seine leiblichen Eltern zu treffen, davon redet Leslie.

Gast

Rhonda hat vollkommen recht. Wie lange wollt ihr denn noch warten? Man kann schon ganz kleinen Kindern verständlich machen, dass sie nicht in dem Bauch ihrer Mama gewachsen sind. Dann wachsen die Kinder mit dieser Tatsache auf und der befürchtete Schock bleibt aus. Dafür ist es nun leider erheblich zu spät. Sie wird sich hintergangen und belogen fühlen.

Gast

unser Sohn ist jetzt 14 und weiß von Anfang an, daß er adoptiert ist. Und würde es auch wieder so handhaben, er ist damit aufgewachsen und kommt sehr gut klar.

Er war 2,5 Jahre als wir ihn aus der Ukraine adoptiert haben.

Es wird für eure Tochter immer ein Schock sein, sie ist 16 und hat keine Ahnung ? So was darf man einem Kind nicht vorenthalten !! Geht garnicht.

Gast

Hallo!

Wir haben 3 Adoptivkinder.
Silas (8 Jahre)
Clara (5 Jahre)
Felix (3 Jahre)

Alles 3 Kinder wissen, dass sie nicht in Mamas Bauch gewachsen sind und das sie noch eine 2. Mama und einen 2. Papa haben welche sie leider nicht behalten konnten.
Silas, Clara und Felix kennen es nicht anders.

Meiner Meinung nach, darf man soetwas einem Kind nicht verschweigen. Sie hätte es von anfang an wissen sollen.


Gruß Marie-Christine und Patrick mit Linda (10), Silas (8, adoptiert), Clara (6 adoptiert), Felix (3, adoptiert und Alice (5 Monate)

Gast

Sie hätte damit aufwachsen sollen, also von Anfang an sagen wäre gut gewesen. Dafür ist es nun leider zu spät, aber ich würde keinen Tag mehr damit warten.

Gast

Ja. Sie haben mir halt gesagt, dass ich nicht schon immer bei ihnen gewesen bin. Ich hatte halt noch eine andere Mama und einen anderen Papa, aber die konnten sich nicht so gut um mich kümmern, deshalb haben sie mich abgegeben, damit sich meine Adoptiveltern besser um mich kümmern können.

Gast

@Kodi
Hast du als sechsjähriges Kind überhaupt schon verstanden, was es heißt, adoptiert zu sein??

Ihr als Eltern kennt eure Töchter natürlich am besten, ihr müsst entscheiden, wann es der richtige Zeitpunkt ist. Mädchen in diesem Alter kommen so langsam in die Pubertät und dann sind sie ja etwas empfindlicher... Aber ich würde es ihr jetzt sagen. Wie kann ich dir auch nicht sagen, tut mir leid.
Ihr werdet schon wissen, wie zu reagieren.
Mein Cousin war auch in diesem Alter als er erfuhr, dass er adoptiert wurde und er hat es eben so akzeptiert.

Gast

Total egal wann ihr es macht, es wird für sie ein großer Schock sein. Meint ihr denn, sie verkraftet es jetzt?

Also ich wusste es quasi von Anfang an, meine Eltern haben es mir gesagt, als ich 6 war.

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