Finanzielle Unterstützung für Familien mit Kindern

Gast

Hallo,

mein Mann und ich sind noch beide Studenten, haben eine kleine Tochter und jetzt ist das zweite Kind unterwegs. Finanziell kommen wir im Moment gut aus, jedoch wohnen wir zurzeit nur in einer 52 m²-Wohnung mit nur zwei Zimmern. Im Moment passt das noch, aber mit zwei Kindern wird es ein bisschen eng werden. Wir haben schon eine tolle, größere Wohnung gefunden, die im Monat 400 € mehr kostet als unsere jetzige Wohnung. Ich dachte, mit einer höheren Miete würde das Wohngeldamt uns auch mehr Wohngeld zahlen, jedoch haben die mir dort gesagt, sie würden das Wohngeld nicht erhöhen, da sie dann der Meinung wären, dass unser Einkommen nicht ausreicht, um unseren Lebensunterhalt zu bestreiten. Und dass sie uns dann zum Jobcenter schicken würden, es jedoch unwahrscheinlich ist, dass das Jobcenter uns überhaupt was zahlt, da wir Studenten sind.
Weiß vielleicht jemand von euch, an wen (welches Amt) wir uns wenden könnten? Es gibt doch so Stiftungen für Familien in Not, oder? Hat jemand Erfahrung?
Ich würde mich sehr über Tipps freuen!

Liebe Grüße
Anja

Antworten

Gast

Ich würde den Kommentar von … nicht so einfach vom Tisch wischen! Diese Sichtweise ist berechtigt wenn man überlegt welche Auswirkungen es auf Anjas Familie haben kann wenn sie sich finanziell übernimmt.

Man sollte bedenken dass ständige Geldsorgen die Lebensqualität erheblich einschränken. Wenn ich rund um die Uhr grübeln muss bei welcher Organisation ich Zuschüsse bekomme damit es sich irgendwie zum Leben ausgeht – wie kann ich mich da gelassen meinen Kindern und ihrer Erziehung widmen? Wenn es dann irgendwann so weit kommt dass ich die Miete nicht mehr bezahlen kann weil sie viel zu hoch ist und die Delogierung unausweichlich ist – wenn das für mich selbst schon ein Alptraum ist, wie schlimm muss es erst für die Kinder sein! Und dem gilt es vorzubeugen! Dazu gehört auch, dass man die monatlichen Fixkosten niedrig hält. Die Miete gehört zu den Fixkosten.

Wie Anja selbst schreibt ist das Wohngeldamt nicht bereit, die Mehrkosten von 400 Euro anteilsmäßig mitzufinanzieren. Deshalb muss sie sich ohnehin - in Zusammenarbeit mit dem Amt - um eine andere Wohnung umsehen, die mehr Zimmer hat als ihre jetzige, jedoch nicht gleich 400 Euro mehr kostet.

Worauf es mir eigentlich ankommt ist ein gewisses Maß an Freiheit in Bezug auf die monatlichen Lebenshaltungskosten: Muss ich jetzt mein ganzes Geld ausgeben oder KANN ich es ausgeben, sprich, bleibt mir etwas Geld übrig? Dieses Maß an Freiheit würde ich niemals aufgeben, auch nicht für die allerschönste Wohnung!

Gast

Was ist das für eine Wohnung die gleich 400€ mehr kostet?

Erst Studium beenden, Geld verdienen und dann Familie gründen wäre sinnvoller gewesen.

Aber so: Ansprüche vielleicht mal runterschrauben?
Wenn ihr Wohnungsbeihilfe oder sowas bekommt, dann fragt eben nach wie viel, rechnet aus, was ihr euch leisten könnt und sucht dann Wohnungen in der Preiskategorie. Ist das so schwer? Dann sucht euch Hilfe.

Gast

kommt drauf an, dieser Ausdruck kann auf verschiedene Arten von öffentlicher Förderung angewandt werden. Wenn es eine Sozialwohnung ist, dann darf sie der Vermieter gar nicht einfach so an euch vermieten, sondern nur über das Wohnungsamt. Selbst wenn ihr dort vorgemerkt seid und eine hohe Dringlichkeitsstufe habt (das wäre dann ein "Wohnberechtigungsschein"), darf er das nicht. Er darf Euch dann höchstens dem Wohnungsamt als Mieter vorschlagen, und wenn alle Voraussetzungen passen, und niemand da ist, der eine noch höhere Dringlichkeit hat, könnt ihr sie dann vom Wohnungsamt zugewiesen bekommen. Aber grundsätzlich darf Sozialwohnungen nur das Amt vergeben.
Wohnt ihr in München?
Wenn ja, dort gibt es neben den klassischen Sozialwohnungen noch andere Arten von Förderungen, auch die sogenannte "Einkommensorientierte Förderung" (kannst du auch googeln. Aber ich weiß nicht, ob es das auch in anderen Städten gibt, das ist ein spezielles Münchner Ding.). Am besten geht ihr zum Wohnungsamt und lasst euch dort beraten.

Gast

Danke für eure Antworten.
@Milla: Für die Wohnung, die wir gefunden haben, braucht man einen Wohnberechtigungsschein. Heißt das dann, dass das eine Sozialwohnung ist? Nein, oder?

Gast

Könnt ihr nicht eine Sozialwohnung beantragen? Das schließt übrigens nicht aus, dass ihr Wohngeld bekommt. Ab einem bestimmten Alter der Kinder könnt ihr eine 3 1/2 - 4 Zimmer-Wohnung bekommen, oder eine 3 Zimmer-Wohnung mit Wohnküche. Allerdings sind Sozialwohnungen sehr knapp. Es kommt dann auch drauf an, in welcher Stadt ihr wohnt. Es kann dann evtl. Jahre dauern, bis ihr eine bekommt. Und ihr müsst jedes Jahr neu einen Antrag stellen.
Es kommt dabei übrigens nicht auf die Quadratmeter an, sondern wieviel Zimmer eine Wohnung hat.
Geht einfach mal zu euerem Wohnungsamt und fragt dort nach.

Ansonsten würde ich euch raten, einer Genossenschaft beizutreten. So könntet ihr evtl. auch eine relativ preisgünstige Wohnung bekommen.

Gast

In Bezug auf Stiftungen für Familien in Not rate ich das Internet zu befragen. Denn es nützt nichts wenn ich aufzähle was es bei uns gibt, du aber von vornherein keinen Zugang hast weil du in einem anderen Staat oder Bundesland lebst. Wahrscheinlich wirst du in den öffentlichen sozialen Einrichtungen auch darauf hingewiesen was für Hilfsmöglichkeiten es für dich gibt. Dann musst du deine Unterlagen zusammensuchen, dort hingehen, dein Anliegen vortragen, und die Entscheidung abwarten.

Bei Stiftungen kann ich mir zwar vorstellen dass sie einen einmaligen Zuschuss zahlen aber nicht, dass sie den monatlich fehlenden Geldbetrag beisteuern werden. Vielleicht solltest du dich beim Wohngeldamt erkundigen bis zu welcher Größe (in qm2) und welcher Höhe (in Euro) sie Beihilfen zur Miete zahlen und dann eine entsprechende Wohnung suchen, deren Preis euch nicht in ein finanzielles Desaster stürzt. Also eine Wohnung, die nicht gleich 400 Euro mehr kostet. Sonst fällt mir nur noch ein dass du dich bei euch umschauen könntest ob es eine Einrichtung gibt, die zinsfreie Darlehen zu sehr niedrigen Rückzahlungsraten vergibt. Damit könntest du eventuell den Umzug und die nötigen Anzahlungen für eine neue Wohnung finanzieren.

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