Wie verhindere ich, dass meine Tochter in die Magersucht rutscht?

Gast

Hallo zusammen!

Ich bin Sophia und Mutter von drei Mädels, Jasmin (19), Josefine (16) und Jana (13). Meine mittlere Tochter Josefine bereitet mir seit einiger Zeit große Sorgen, ich will mal von vorne beginnen:

Vor etwa sechs Monaten begann Josefine eine Diät. Am Anfang wollten sie und mein Mann Leonhard gemeinsam abnehmen, das klappte zunächst auch ganz gut. Josefine und Leonhard gingen gemeinsam joggen, aßen weniger Süßigkeiten etc.
Beide nahmen recht schnell ab, mein Mann etwas schneller (er hatte es auch nötiger, muss man sagen). Mein Mann war leicht übergewichtig, Josefine war völlig normal, aber die paar Kilo weniger standen ihr.

Irgendwann wollte Josefine mehr abnehmen, als ihr Vater. Sie wollte weniger essen als er, mehr Sport machen etc. Sie hätte sich da richtig reingesteigert, doch mein Mann hörte nach insgesamt 2 Wochen auf, weil er sein Wunschgewicht erreicht hatte. Auch Josefine legten wir nahe, wieder aufzuhören.
Ganz zu Anfang hatte sie bei einer Größe von 1,70 m 62 Kilo gewogen, als ihr Vater aufhörte mit der Diät, wog sie in etwa 55 Kilo. Das ist dünn genug! Doch Josefine hörte nicht auf mit abnehmen.

Sie begann, penibel die Kalorien zu zählen und in sogenannte "Kalorienzettelchen" einzutragen. Einmal hatte ihre Schwester ihre Zettel verlegt und Josefine ging völlig an die Decke.
Außerdem will sie mich seit neuestem immer zum Einkaufen begleiten; dann steht sie Ewigkeiten vor den Regalen und studiert die Tabellen mit den Nährwerten.

Sie wiegt sich mehrmals täglich und wiegt Essen ab, um die exakte Kalorienzahl zu ermitteln, die sie zu sich nimmt. Gemeinsame Mahlzeiten sind der blanke Horror, weil Josefine wie besessen das Essen wiegt und nur die Lebensmittel mit den wenigen Kalorien isst.

Ich beobachte das schon länger und ermuntere sie immer wieder, mehr zu essen. Dann isst sie auch wieder ein paar Tage normal, doch dann treibt sie wie wild Sport und ist schlecht gelaunt.

Derzeit wiegt sie (laut eigener Aussage) 51 Kilo, aber ich vermute, dass es schon etwas weniger ist.

Sie nimmt jeden Tag weiter ab. Besonders bewusst wurde mir das Problem letzte Woche, als meine ältere Tochter Jasmin eine von Josefine nicht eingeplante Tüte Chips mitbrachte. Ich sah Josefine direkt an, dass sie das völlig aus dem Konzept warf, denn sie plant die Lebensmittel schon immer im Voraus und wenn etwas Unverhofftes kommt, wird sie ganz aufgeregt, weil sie einerseits Lust auf das Essen hat, es sich aber andererseits verbietet.

Ich sorge mich wirklich um meine geliebte Josefine, denn sie ist ein so schlaues, hübsches und nettes Mädchen. Ich liebe meine drei Töchter über alles und ich will um jeden Preis Schaden von ihnen abwenden.

Ich mache mir außerdem Sorgen, dass meine jüngste Tochter Jana durch ihre große Schwester ein völlig falsches Verhältnis zum Essen vermittelt bekommt.

Ich glaube nicht, dass Josefine bereits magersüchtig ist, aber sie ist auf dem besten Weg dorthin! Was soll ich nur machen? Soll ich mit ihr zum Hausarzt, sie evtl. eine Therapie beginnen lassen? Erstmal zum Schulpsychologen? Oder einfach nochmal selbst ernsthaft mit ihr reden? Aber das habe ich schon oft versucht.

Durch Josefines Abnehmen gibt es auch häufig Streit innerhalb der Familie, da mein Mann Josefines Verhalten nicht nachvollziehen kann und immer wieder auf sie einredet - sie reagiert genervt, die beiden streiten... Meine große Tochter Jasmin mischt sich dann meist auch noch ein und schon fliegen die Fetzen...

Außerdem interessiert sich Josefine derzeit starks fürs Kochen. Erstmal fand ich das gut, aber mittlerweile glaube ich, sie will nur kochen, weil sie sich krankhaft mit Lebensmitteln beschäftigt und kontrollieren will, was es zu essen gibt. Jede Zutat wird dann wie verrückt abgewogen und daraus errechnet sie dann, wie viel eine Portion wiegt.

Etwas, von dem sie nicht weiß, wie viele kcal es hat, kann sie nicht essen.

Bitte helft mir! Ich mache mir solche Sorgen! Meine Töchter sind mein Ein und Alles.

Ich will Josefines Vertrauen aber auch nicht verlieren und ich habe Angst, dass sie es mir nicht verzeiht bzw. es nicht versteht, wenn ich sie zum Arzt schleife...

Sophia und Leonhard mit Jasmin, Josefine und Jana

Antworten

Gast

Du könntest vermehrt Sport betreiben. Dadurch bekommst du mehr Hunger und Appetit aufs Essen. Der Kreislauf und dein Wohlbefinden werden dadurch auch verbessert. Wenns daran liegt, dass du einem Schönheitsideal entsprechen willst solltest du deine Einstellung überdenken. Nicht alles was in den Medien vorgelebt wird muss einem nachstrebenden Standard entsprechen.
Ein paar Gedanken dazu.

Gast

Hey sophia,

Da ich selbst magersucht habe kann ich dir nur raten führe mit ihr ein offenes gespräch.Aber das thema essen und so solltest du lieber nicht ansprechen dann blockt sie total ab.Frag sie mal warum sie denn abbnehmen möchte hat sie probleme in der schule oder so? Wenn sie es nicht sagen möchte dann frag mal einer ihrer freundinnen ob sie etwas wissen. Aber du soltest dich jetzt schn mal um einen psychologen kümmern ich will dir keine angst machen aber lag fast 3 wochen im.krankenhaus und wurde zwangsernährt das ist nicht so toll.Wenn du merkst das sie immer weiter abnimmt so das es dir riewig grosse sorgen macht geh soforz mit ihr zum.psychologen ich hoffe ich konnt dir etwas helfen und ich wäre euch dankbar wenn ihr mir ein paar kleine tipps geben könntet wie ich aus der magersucht wieder raus komme. Lg lollopop

Gast

Hallo Sophia!

Ich habe auch 2 Kinder in dem Alter (Alexander 16J. und Martha 15J.) und daher kenne ich das mehr oder weniger. Martha hatte vor paar Monaten auch mal so einen Abnehm Wahn, allerdings war sie schon sehr dünn, weil sie von Natur aus ein Mensch ist, der so viel essen kann wie er will und trotzdem dünn bleibt. Deshalb haben mein Mann Lars und ich auch beim besten Willen nicht verstanden wieso sie nichts mehr essen wollte. Wir haben natürlich den selben Fehler gemacht und sie zum essen gezwungen, was alles nur noch schlimmer gemacht hat. Glücklicherweise war es noch keine Magersucht und als wir gedroht haben dass wir sie zur Therapie schicken hat sie selbst damit aufgehört. Mittlerwile stopft sie sich wieder genauso voll wie vorher. Bei deiner Josefine klingt das alles aber schon ausgereifter. Manchmal ist eine Therapie eben die einzige Lösung.

LG
Malaika

Gast

Das ist schwer. Für mich hört es sich aus deinen Schilderungen so an, als ob sie schon magersüchtig ist. Ich habe schon mehrere Bücher zu dem Thema gelesen und kann dir sagen, dass deine Worte sie höchstwarscheinlich nicht umstimmen werden. Auch wenn du ihr sagst, dass sie dünn genug ist, dass sie hübsch ist, wie sie ist, würde eine Magersüchtige ´das nicht glauben. (Ich kenne deine Tochter nicht und kann deswegen ja nicht beurteilen, ob sie schon magersüchtig ist). Magersüchtige denken dann eher in eine andere Richtung, dass andere Neidisch sind und nicht wollen, dass sie eine gute Figur bekommen(so hab ich das mal gelesen). Viele Magersüchtige ekeln sich auch, wenn sie z. B. sehen, wie jemand an seinem Tisch viele Stücke einer Pizza verschlingen. Wie ist das bei euch? Ich denke, du solltest vielleicht einfach mal mit einem Psychologen oder Arzt sprechen und es ihm genauso erzählen, wie du es uns erzählt hast. Der wird dir dann schon sagen, ob deine Tochter eine Therapie braucht, oder ob es bloß eine Phase ist. Ich wünsch dir erstmal viel Glück für dich und deine Familie und hoffe, dass es auch Josefine bald wieder besser geht :)

Gast

Hallo Sophia
Ich kenne mich mit diesem Thema sehr gut aus, da ich selbst und meine Mutter magersüchtig waren.
Ohne dich noch mehr beunruhigen zu wollen, hört sich das schon ganz stark nach Magersucht an.
Du musst ganz dringend mit ihr zum Arzt gehen und sie muss in eine Therapie gehen, um wieder ein gesundes Verhältnis zum Essen und zu ihrem Körper zu bekommen.
Vorher solltest du ein offenes Gespräch mit ihr führen und ihr deine Beobachtungen und Gefühle darlegen.
Hier noch einige Tipps:
-ihr solltet es vermeiden über Gewicht oder Essen zu reden, darum geht es eigentlich nicht
-versichere ihr, dass sie nicht alleine ist und ihr ihr helfen werdet, wo immer ihr könnt
-Ermutigt sie, Hilfe anzunehmen
-zwingt sie niemals zum essen!!
-Macht ihr keine Vorwürfe!
-Hört ihr zu und gebt keine voreiligen Ratschläge ab
-macht die Mahlzeiten nicht zu Schlachtfeldern! Lasst sie essen/oder auch nicht, wie sie möchte!
-und spielt nicht die Therapeuten, denn ihr seid keine!!

Ihr müsst Kontakt zu Spezialisten, also Ärzten,Therapeuten,Selbsthilfegruppen etc. aufnehmen!

Ich wünsche euch alles Gute!
Liebe Grüße von Melanie und Mila Florentine (3 Wochen alt)

Gast

Auch, wenn ich jetzt gleich kontra bekomme, das erinnert wieder an die Fake- PEs, die immer wieder auftauchen, die Ausdrucksweise, die Ausführlichkeit, das Schriftbild und der Inhalt - ein schweres psychisches Problem.

Gast

Nach 2 MONATEN hörte mein Mann mit der Diät auf!

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