Ich bin so verzweifelt, habe mich jetzt ein paar "Minuten" zurückgezogen, um meinen Frust loszuwerden! Ich weiß gar nicht mehr, was ich machen soll: Jeden Tag muss ich meinen Sohn Manuel (er ist seit kurzem 10) darum kämpfen, dass er seine Hausübungen macht und das teilweise bis 17 oder 18 Uhr! Dann kann es aber auch passieren, dass er einen Teil nicht fertig hat (Zeit zum Spielen und Austoben will ich ihm ja auch noch gönnen)! Ich habe Bücher gewälzt, gehe mittlerweile zu einer Psychologin, doch ich denke immer dass ich alles falsch mache! (Manuel fängt nach den Sommerferien auch eine Therapie an)!
Auch wenn mein Sohn leider Teilleistungsstörungen hat (Legasthenie = und Lese-Rechtschreibwchwäche + Dyskalkulie=Schwäche in Mathematik), habe ich das Gefühl, dass er extra stur seine Hausaufgaben verweigert! Manuel ist schon ein Jahr zurückgestellt worden, außerdem hat er jetzt in der 3. Klasse den Stoff von der 2. Klasse bekommen, weil er nicht mehr im Unterricht mithalten konnte, nach den Sommerferien, kommt er nochmal in die 3.Klasse, obwohl er Deutsch und Mathematiknachhilfe bekommt!
ICh will meinen Sohn nicht mit seinen Hausaufgaben schikanieren, aber ich finde es einfach wichtig, dass er in der Schule "weiterkommt", nicht immer mit dem Stoff "stehenbleibt" und dass er nicht in die Förderschule abrutscht-obwohl ich ihm das nicht sage, das wäre nicht gut für ihn!
Alles mögliche habe ich schon ausprobiert (nicht nur ich-auch meine Mutter, mein Vater, meine Großeltern, ein Lehrer der mit mir befreundet ist) aber egal wie ich es ihm erkläre und wie geduldig ich bin, er will seinen Kopf durchsetzen und kann sehr aggressiv werden! Manuel schmeisst dann alles durcheinander durch das Wohnzimmer und schreit,..
Dazu will ich auch sagen, dass ich alleinerziehende Mutter von 2 Kindern bin Manuel und Hanna (7)! Mit Hanna habe ich allerdings überhaupt keine Probleme bei den Hausaufgaben! Apropos: Auch der Papa meiner beiden Kinder hatte totale Probleme in der Schule (er hat eine Förderschule besucht und hat auch im Erwachsenenalter Probleme beim lautlesen) und war während unserer Beziehung oft aggressiv und stur! ICh bin schon froh, dass ich mit meiner Tochter nicht auch solche Probleme habe!
Trotzdem mache ich mir Sorgen um meinen Sohn und möchte, dass es ihm gut geht und ihn bei allem Möglichem unterstützen, ich liebe ihn doch! Und ja ich muss auch sagen, ich weiß seine lieben und guten Seiten zu schätzen, er ist sonst sehr hilfsbereit, hat Humor, hat im Grunde einen tollen Charakter, kann gut mit anderen Menschen und mit Tieren umgehen und ist handwerklich sehr geschickt, hat einen sehr guten Hausverstand, außerdem ist er sehr sportlich!
Aber die Schule ist doch auch nicht ganz unwichtig, oder?
ICh bin nervlich am Ende, weil ich das Gefühl habe, dass ich alles falsch gemacht habe,...
ICh fühle mich schlecht, weil meine Kinder über Nacht bei meiner Mutter schlafen werden, weil ich so fertig bin!
Ich habe meine Stunden in der Arbeit auch schon reduziert (von 20 auf 10) weil es anders nicht möglich ist und die Kinder mich brauchen und ich die (Therapien-Hanna macht wegen 2 anderen Dingen 2 Therapien und den Haushalt machen zu können)!
Was soll ich denn machen? Habe ich denn wirklich so versagt?
Liebe Grüße
Mein Sohn hasst die Schule!
Antworten
Habe im Grunde genau das gleiche Problem mit meine Sohn (10). Er ist ein sehr liebenswerter, humorvoller, intelligenter und aufmerksamer Junge, doch Hausaufgaben und Schule sind ihm meistens zu wider! Ich sollte ihn nach seiner Meinung sogar schon von der Schule abmelden...:)
Im Sommer wechselt er zu einer Ganztagshauptschule obwohl ich ihn lieber auf einer Gesamtschule sehen würde, doch leider wurde er dort nicht angenommen. Wir hatten auch Widerspruch dagegen eingelegt doch leider kein Weiterkommen. Jetzt sind wir im Gespräch mit einer Waldorfschule. Ich denke, dass mein Sohn dort am allerbesten aufgehoben ist, da er eben nicht der Norm anderer Kinder entspricht sondern ein wundervolles Idividium ist!
Wenn mein Sohn wieder einmal keine Hausaufgaben machen möchte, gibt es eben die Alternative, dass er an dem Tag kein Fern sieht und natürlich auch nicht an die Spielkonsole darf. Ich ziehe mich bei seinen Hausaufgaben zurück, da wir ansonsten aneinander geraten.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen?!
Wenn er in die 5.klasse kommt würde ich ihn auf eine IGS (integrierte gesamt schule) schicken. dort gibt es nämlich keine Hausaufgaben.
Ich glaube dein Sohn ist total frustriert , weil er nicht so weit ist wie die anderen in seiner Klasse.
Anstatt dieser Zurückstellung solltest du ihn lieber in die 2.Klasse geben.
Ich denke, das Thema ist zu ernst, als dass man sich darüber lustig machen sollte.
Wie wäre es mit umgekehrter psychologie? :D sag, wenn du deine hausaufgaben nicht machen möchtest und ärger in der schule bekommen willst, lass es doch! ;) :P
Sie sind doch schon in psychologischer Behandlung. Das ist doch besser als die Ferndiagnosen hier.
Ich weiß das es schwer ist aber mit Selbstvorwürfen wird es auch nicht besser. Oft hilft es schon ein wenig sich selber den Druck zu nehmen und sich feste Zeiten zum Entspannen zu nehmen. Denn eine Mama die sich sehr oft sorgt und gestresst ist macht auch keine Freude=)
Sag mal hast du schon Erfahrungen mit Ergoterapie?
Falls ich Dinge wiederhole, entschudige ich mich.
Mir war es aus zeitlichen Gründen gerade nicht möglich alles zu lesen.
Ganz liebe Grüße
Weshalb braucht Hanna 2 Therapien? Und warum gleich 2? Sowas ist in aller Regel kontraproduktiv.
Ich kenne mich zwar nicht wirklich aus, aber vielleicht denkt dein SOhn einfach, du magst ihn nicht, weil er schlecht in der Schule ist. Vielleicht braucht er das Gefühl mehr, von dir gemocht zu werden, obwohl er nicht so gut ist, wie seine Schwester und diese Krankheit hat.
Alelrdings würde ich einen Psychologen empfehlen.
Ich kann "jetzt ich" nur uneingeschränkt Recht geben.
Dein Sohn bekommt auf der Gefühlsebene deine ganzen Sorgen mit, auch wenn du nicht darüber sprichst. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.
"Falsch gemacht" hast du aber nichts, bitte höre auf, dir selbst die Schuld zu geben. Das bringt dich und deinen Sohn nicht weiter, denn es ist einfach so, wie es ist. Zu seiner Leistungsstörung kommt dann zunehmend noch der seelische Druck, dass er dir Sorgen macht, was zu noch mehr Stress und dadurch zu noch größerer Leistungseinschränkung führt.
Eigentlich sollte an den Schulen ja "Inklusion"eingeführt werden, aber das scheint - wegen Lehrermangel - ja offenbar noch nicht zu funktionieren.
Du kannst ein Sozial-Psychatrisches Gutachten erstellen lassen, und dich bei der Schulberatung beraten lassen, welche Schule für deinen Sohn am besten ist. Mit diesem Gutachten kannst du eventuell auch vom Jugendamt einen Zuschuss bekommen, evtl. auch zur Legasthenie-Behandlung, obwohl sie mit solchen Zuschüssen zur Zeit sehr sparsam umgehen.
Um das Selbstbewusstsein deines Sohnes aufzubauen würde ich an so etwas wie die Montessorie-Schule denken, aber die ist kostenpflichtig, und vielleicht gibt es ja auch noch andere wirklich gute Möglichkeiten.
Auf jeden Fall würde ich zu dem Psychologen gehen.
Hallo Maria, ich bin Anja und Mutter von vier Kindern im Alter von 7, 5, 4 Jahren und 5 Monaten. Ich bin zwar nicht im Bereich ausgebildet und habe auch relativ wenig Erfahrung, da meine Älteste erst die 1.Klasse besucht und ich selbst eigentlich keine großen schulischen Probleme hatte, möchte aber trotzdem antworten.
Ich kann dich sehr gut verstehen dass du momentan mit der Situation überfordert bist.
Besonders wichtig ist, dass du ihn wirklich nicht wegen seiner Leistungen schlecht machst oder mit anderen, z.B. seiner Schwester dauernd vergleichst. Statt dessen ist es am Besten, wenn du sein Selbstwertgefühl aufbessert, indem du ihn für seine Stärken lobst und ihm zeigst dass er „gebraucht wird“, z.B. dass er sich um ein Tier kümmern darf, im Haushalt hilft oder Rasen mäht...
Zu den Hausaufgaben: Mach mit Manuel am besten eine feste Zeit aus, in der er die Hausaufgaben erledigen muss. Dies ist viel stressfreier für ihn und dich, da ihr so das Streiten vermeiden könnt. Diese Zeitspanne sollt ihr seinem Bedürfnissen anpassen, z.B. wenn er gleich nach der Schule die Aufgaben macht und dann Zeit zum Spielen hat, oder wenn er sich erst kurz erholt und dann die Übungen erledigt. Dabei solltest du auf ein angenehmes Lernumfeld achten, also keinen laufenden Fernseher oder Radio im Zimmer, weder seine kleine Schwester die Aufmerksamkeit sucht noch Freunde, die vor der Tür ungeduldig warten dass er Zeit für sie hat, noch ein ständig klingelndes Telefon und sonstige Ablenkungen. Auch ist es wichtig dass der Ort aufgeräumt und hell ist, aber da weißt du sicher Bescheid. Auch sollte er regelmäßig Pausen machen, da sich Kinder in seinem Alter und er vll. Besonders noch nicht lange konzentrieren können.
Für die Ferien und jene Tage, an denen er keine oder nur sehr wenige Hausaufgaben hat, würde ich ein kurzweiliges, lockeres aber sinnvolles „Förderprogramm“ zusammenstellen. Dieses enthält zwar jene Themen die ihm in der Schule Schwierigkeiten bereiten, aber viel abwechslungsreicher und v.A. Nicht zu schwer: z.B. Lernspiele, das Lesen von Büchern über Themen die ihm zusagen, Aufsatz über das tolle Wochenderlebnis schreiben, kreative Aufgaben...
Allgemein würde ich dir raten, über alternative Schulformen wie Montessori oder Waldorf nachzudenken. Meine Tochter ist jetzt in der ersten Klasse in der Montessori-Grundschule und ich habe von mehreren Eltern gehört, dessen Kind in der Regelschule arge Probleme hatte und nach dem Schulwechsel so richtig aufblühte da es mit dem Konzept besser klar kam und dann plötzlich viel bessere Leistungen brachte.
Liebe Grüße und viel Glück und alles Gute für Manuel, dass er sich in der Schule mehr wohlfühlt!
Ich habe den Eindruck, dass du deinen Sohn überforderst und nicht wahrhaben willst, dass er eingeschränkt ist. Wenn er sowohl unter LRS als auch unter den Problemen in Mathematik leidet, sehe ich das nicht mehr als Teilleistungsschwäche. Vielleicht solltest du akzeptieren, dass er in dieser Schulform heillos überfordert ist, dass natürlich bemerkt, dazu noch deine Enttäuschung über die nicht erreichten Ziele registriert und demzufolge mit Aggressionen reagiert. Es ist sicher nicht einfach, zu akzeptieren, dass ein Kind anders ist, aber aus Liebe zu deinem Sohn solltest du Konsequenzen ziehen, zum Wohle des Kindes. Wenn alle Möglichkeiten der Unterstützung ausgereizt sind, und das scheint mir der Fall zu sein, muss man eben erfolgsversprechendere Wege wählen in Form einer angemessenen Schulform. Aber das wird dir der Psychologe ja auch alles gesagt haben, du musst es nur akzeptieren. Ich wünsche euch viel Glück.
Hey Maria! Ich war in der Schule auch nicht besser, wollte nicht in die Schule gehn usw. allerdings wurde ich oft gemobbt in der Schule, da hab ich einfach alles aufgegeben. Meine Mutter hatte bestimmt auch viel Arbeit mit mir weil ich ihr anfangs nichts vom Mobbing erzählt habe.. Naja, ich wollte dir sagen, du hast nichts falsch gemacht! Echt nicht, genau das was du versucht hast, hätte ich auch getan, aber vielleich ist eine andere Schule besser oder dein Sohn fühlt sich bei den mitschülern nicht wohl und hat die schule und sich aufgegeben (möglicherweise) ? Das würde mit dem schreien auch passen, und das er so stur ist..hab ich auch gemacht.. vllt weiß er nicht wie wichtig Schule ist, versuch ihm zu erklären, das das seine Zukunft beeinflusst und anders arm wird, kein Job bekommt (vllt auch etw. erschrecken) Psychologen helfen meiner Meinung nach überhaupt nicht (bei mir) die wollen nur geld (viele nicht alle natürlich) und man kann nicht alles anvertrauen weil sie ja auch irgendwie fremd sind. Ich weiß nicht wie ich helfen kann, vllt Vertrauenslehrer, und hat dein Sohn gute Freunde? Die können ihm bei der Schule helfen evtl. Ich weiß nicht ob ich helfen konnte, wünsche dir und deiner Familie viel Glück!
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