An alle Stiefmütter und -väter

Gast

Guten Abend,

mein Name ist Marie und ich bin Mutter zweier kleiner Kinder: Kira und Isabella (5 und 10). Zudem habe ich eine Stieftochter, Malina (10), die ebenfalls bei meinem Mann und mir lebt. Nun ist es so, dass ich - ich muss jetzt einfach ehrlich sein - nicht mit Malina zurechtkomme. Isabella und Malina gehen in ein und dieselbe Klasse, und Isabella erzählt mir permanent, dass es wieder Ärger mit Malina gab. Außerdem ist Malina neidisch auf Isabella, weil diese bessere Noten als sie hat, und so kommt es, dass Malina Isabella ärgert. Ich habe zu Anfang versucht, mich Malina anzunehmen, Dinge mit ihr allein zu unternehmen, ihr zu zeigen, dass ich sie liebe - aber das tue ich nunmal nicht. Malina und Isabella sollten für mich doch gleich wichtig sein, aber was kann ich dafür, wenn ich meine Tochter nunmal liebe und meine Stieftochter nicht? Kira und Isabella sind alles für mich, aber Malina ist mir... egal. Sie benimmt sich unmöglich, führt sich auf, ist einfach rundum ein unsympathisches Kind. Ich will das meinem Mann nicht sagen, aber was soll ich nur tun? Ich will nicht die Art von Mutter sein, die ihre eigenen Töchter der Stieftochter vorzieht, aber - die bin ich!

Kira, Isabella und Malina sollten wie Schwestern sein, aber so ist es nicht einmal. Kira ist noch zu klein, aber Isabella merkt genau, dass sie Malina nicht leiden kann. Als Stiefschwestern sitzen die beiden in der Schule zusammen, aber trotzdem hat sich noch keine Freundschaft entwickelt. Malina ist schon ein halbes Jahr bei uns, aber nichts ändert sich. Isabella spricht immer von ihrer "richtigen" und ihrer "anderen" Schwester, und wenn man sie fragt, wie viele Geschwister sie habe, antwortet sie mit "eine kleine Schwester".

Ich will Malina ja besser integrieren, aber wie? Mit meinem Mann kann und will ich darüber nicht sprechen, Kira ist noch so klein und Isabella und ich finden Malina einfach unsympathisch. Was soll man machen, wenn man sein Stiefkind nicht mag? Hilfe!

Ich will eine gute Mutter sein, nicht nur für meine beiden Töchter, sondern auch für meine Stieftochter. Ich will, dass es Malina gut geht.

Marie und Stephan mit Kira, Isabella und Malina

Antworten

Gast

Liebe Marie,

Julia hat dir wirklich perfekt und umfassend geantwortet.
Ich allerdings halte deine Plauderecke für einen Fake, denn solche Plauderecken mit ganz ähnlichem Inhalt und im gleichen Schreibstil tauchen hier in regelmäßigen Abständen immer wieder auf.
Allerdings glaube ich, dass sie einen ernsten Hintergrund haben, auch wenn sie Fakes sind. Niemand erfindet so etwas völlig grundlos.
Ich glaube, dass du selbst dieses kleine Mädchen bist, das hier von seiner „Stiefmutter“ (oder jemand anderem) schlecht behandelt wird. Das darfst du aber ruhig zugeben, denn für dich ist es keine Schande. Scheue dich also nicht, darüber zu sprechen. Vielleicht schreibst du diese Plauderecken, weil es dich aufbaut, wenn andere dich gegenüber deiner „Stiefmutter“ verteidigen. Wenn das der Fall ist, gönne ich dir diese kleine Freude von Herzen.

Du könntest aber noch mehr tun, um dich innerlich zu befreien. Denn dass du dich befreist, ist wichtig, denn wir alle neigen dazu, was uns gekränkt hat unbewusst an die nächste Generation weiter zu geben. Ziemlich sicher ist deine „Stiefmutter“ als Kind auch einmal schlecht behandelt worden, deshalb kann sie dir heute auch nur mit dieser Kälte begegnen, auch wenn sie das vielleicht nicht wirklich will:

Da dein Schreibstil eigentlich nicht schlecht ist, könnte es für dich vielleicht ein Weg sein, eine solche Geschichte in Form eines Buches zu schreiben, in dem du die einzelnen Charaktere und ihre Probleme sorgfältig nachzeichnest. Viele berühmte Autoren haben ihre seelischen Verletzungen literarisch verarbeitet, das könnte durchaus ein Weg sein.

Daneben würde ich an deiner Stelle aber doch versuchen, eine Art Therapie zu machen. Wenn du noch zur Schule gehst, könntest du mit deiner Vertrauenslehrerin darüber sprechen, welche Möglichkeiten du da hast. Oder du gehst zur Volkshochschule, dort werden z.B. auch Selbsterfahrungsgruppen angeboten. Notfalls kannst du dich auch von der Telefonseelsorge beraten lassen. Wenn sie dir nicht direkt helfen können, wirst du dort aber kompetent beraten, und sie haben bestimmt auch einige gute Adressen für dich.

Außerdem kannst du auch eine Kampfsportart erlernen. Das wäre gut für dein Selbstbewusstsein, denn es gibt dir zusätzlich das Gefühl, nicht völlig ausgeliefert zu sein..

Wenn du dich dann halbwegs gestärkt fühlst, kannst du auch daran arbeiten, es bewusst anders zu machen, als deine „Stiefmutter“ und dich darin zu üben, Kinder zu beschützen und zu stärken, indem du z. B. Babysitterin wirst. Aber Vorsicht, da wir alle dazu neigen, unbewusst unsere Verletzungen weiterzugeben, brauchst du dabei vielleicht länger Zeit „Supervision“, das heißt, du besprichst mit einer kompetenten pädagogischen Fachkraft die dabei auftretenden Probleme, und das was du dabei erlebst. Überfordere dich dabei deshalb am Anfang nicht, indem du zuviel Babysitting oder auch eine andere Arbeit mit Kindern machst. Und spreche offen mit der Fachkraft über dein Problem. Es ist keine Schande.

Wenn wir vorsichtig üben, wird oft gerade DAS unsere Stärke, worunter wir früher gelitten haben, oder was wir nicht konnten.

Mit freundlichem Schnurren und eingezogenen Krallen
Fauchi

Gast

Also ich finde auch nicht, dass du dich bemühst. Würdest du dich bemühen, würdest du mehr auf sie und ihre Gefühle eingehen, würdest ihre positiven Eigenschaften versuchen zu fördern, und hättest es vor allem gar nicht erst so weit kommen lassen!

Denn ich finde es schon höchst merkwürdig, dass du dich überhaupt auf den Mann eingelassen hast, wo du mit seiner Tochter doch nicht zurechtkommst, und dieses Problem besteht ja nicht erst seit gestern. Hättest du das im Umkehrschluss eigentlich auch zugelassen? Dass du einen Mann heiratest, der DEINE Kinder einfach nur ätzend findet?
Wie kommt es überhaupt, dass er das noch nicht gemerkt hat? Spielst du ihm immer etwas vor, wenn Malina dabei ist, oder über sie gesprochen wird? Und wie willst du diese Ehe weiterhin aufrecht erhalten, wenn du nicht ehrlich zu ihm bist? Du bist mit deiner Unehrlichkeit drauf und dran, deine Familie zu zerstören, ich hoffe doch, das ist dir bewusst? Oder glaubst du, wenn dein Mann mal erfährt, wie es zwischen dir und Malina tatsächlich läuft (oder wenn Malina es ihm einfach mal sagt!), nimmt er es einfach hin und kümmert sich nicht weiter darum?

Um ein Gespräch mit ihm, Malina und auch ihrer Mutter wirst du nicht herumkommen. Euer aller Verhältnis zueinander muss vollständig aufgearbeitet werden, wenn das irgendwann noch etwas werden soll. Das kann es doch nicht sein, dass du eine Stieftochter hast, die dir egal ist! Bedenke doch mal, dass sie wie Isabella erst 10 ist, ihr ganzes Leben noch vor sich hat, und das soll sie mit einer Frau verbringen, die ihr unterschwellig sehr deutlich zu verstehen gibt, dass sie nur ein Klotz am Bein ist?? Du treibst sie nur immer weiter in die Enge und auch in spätere Verhaltensauffälligkeiten, weil sie sich als 10-jähriges Kind, das sich einfach nur hilflos und ungebliebt fühlt, in diesem Alter noch nicht zu helfen weiß.

Gast

Also ehrlich gesagt, ich sehe nicht, dass du dich wirklich um Malina bemühst. Im Gegenteil, du lässt keine gutes Haar an ihr,kein Mensch hat nur negative Seiten. Sie ist mit 10 Jahren noch ein kleines Kind. Ich weiß nicht, was sie in der Vergangenheit durchgemacht hat. Ist ihre leibliche Mutter gestorben, ist die Beziehung ihrer Eltern kaputt gegangen. Hat sie unschöne Auseinandersetzungen miterlebt? Vielleicht hat sie auch das Gefühl, dass du ihr die Mutter weggenommen hast. Versetz dich doch mal in ihre Lage. Kinder sind sehr feinfühlig, sie spürt deine Ablehnung und die deiner Tochter. Und die Äußerung, sie sei dir egal, ist für mich alarmierend. Gleichgültigkeit ist das Schlimste, was man einem Kind entgegenbringen kann. So was verkraften auch Erwachsene nur schlecht. Und, natürlich musst du mit deinem Mann reden, aber nicht in der Form, wie du dich hier äußerst, es ist sein Kind.

Gast

Liebe Marie,

du bemühst dich wirklich um Malina, aber du magst sie einfach nicht. Gegen so was kann man nichts machen. Wichtig ist nur, dass du als Erwachsene so agierst, dass Malina das nicht merkt. Malina wie deine beiden Kinder zu lieben, verlangt gar niemand von dir. Das ist unmöglich. Deine Töchter sind das Wichtigste für dich, das ist doch klar, und eine Stieftochter kann niemals an die Stelle einer richtigen Tochter treten. Trotzdem solltest du versuchen, Ausflüge mit Malina zu machen, ihr näher zu kommen und auch mal über ihr schlechtes Benehmen mit ihr zu reden.

Alles Gute!

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