Zweisprachig erziehen?

Gast

In 3 Wochen werde ich endlich nach vielen versuchen Mama. Vor 4 Jahren bin ich zu meinem Mann nach Fresno gezogen. Ich habe mir überlegt meine Kinder Zweisprachig aufwachsen zu lassen. Was haltet ihr davon? Hat jemand von euch Erfahrungen damit?

Ich freue mich über jede Antwort.
Danke.

Antworten

Gast

Ich kann zweisprachige Erziehung auch nur empfehlen. Ich in in Deutschland geboren aber stamme aus Spanien. Meine Eltern haben nur Deutsch mit mir gesprochen. Habe Spanisch selbstverständlich immer gehört, als meine Eltern mit Verwandten oder spanischen Bekannten gesprochen haben, habe jedoch kein Wort verstanden. Vor einiger Zeit habe ich in Spanien gewohnt bzw. bin momentan nur übergangsweiße in Deutschland und bin bald wieder in Spanien. Musste als Spanierin ohne Sprachkenntnisse nach Spanien zu meiner Familie. Die ersten Tage ist es mir sehr schwer gefallen mich zu unterhalten. Nach einigen Tagen gings jedoch leichter und ich habe sehr sehr schnell Spanisch gelernt. (wahrscheinlich weil ich eben schon ein gewisses Sprachgefühl für die Sprache hatte, da ich es immer gehört habe). Jedoch werde ich (wahrscheinlich) niemals so gut sprechen können wie ein Muttersprachler. Ich würde meine Kinder auf jeden Fall zweisprachig erziehen!
Liebe Grüße, Isabella

Gast

Was ist denn die 2.Sprache?

Gast

Ich kann zweisprachiges Erziehen nur Empfehlen, da auch wir unsere Kinder mehrsprachig erziehen.

Ich spreche mit ihnen immer Deutsch, mein Mann spricht zu 80% -90% seine Muttersprache und ihre Oma sowie das Au-Pair-Mädchen sprechen Italienisch. Deutsch und ihre 2.Muttersprache beherrschen sie perfekt, Italienisch können sie auch gut, allerdings neigen sie dabei öfters dazu, deutsche Wörter umzuwandeln oder zu mischen. Untereinander sprechen sie zuhause immer Deutsch, auswärts manchmal auch ihre 2.Sprache, damit kaum jemand sie versteht=)

LG, Claudia

Gast

An @Julia: Julia hat aber insofern recht, da es der kindlichen Entwicklung tatsächlich auch sehr schaden kann, wenn es kein einheitliches Konzept bei dieser Form der Erziehung gibt. Es gibt eben Ausnahmen, da geht es gut. Es gibt auch alkoholkranke Schwangere, drogenabhängige Schwangere, oder Schwangere die jeden Tag eine Packung Zigaretten rauchen, und dennoch ein gesundes Kind zur Welt bringen. Solche Dinge KÖNNEN gut gehen, das heißt aber nicht, dass man es deshalb bedenkenlos nachahmen und vom selben Ergebnis ausgehen kann. Es gibt einfach auch Kinder, die mit einem "Mischmasch" an Sprachen aufwachsen, keine richtig erlernen, und sich deswegen auch kurz vor dem Schuleintritt in keiner Sprache richtig ausdrücken und verständigen können. Und solche Kinder sind richtig, richtig arme Flöhe. Wissen nicht, wie sie übermitteln können was sie haben oder tun möchten, weil sie einfach nie richtig gelernt haben, sich auszudrücken.

An Momi: Wenn ihr euch entscheidet, euer Kind zweisprachig aufzuziehen, müsst ihr bedenken, dass dies auf jeden Fall für die nächsten 3-4 Jahre (am besten mindestens bis zum Schulalter) eine klare Rollenverteilung fordert. Das bedeutet, du redest mit dem/der Kleinen deutsch, dein Mann redet englisch. Nichts anders. So bietet ihr eurem Kind eine wichtige Vertrauensbasis und Sicherheit, die es gerade in den ersten Lebensjahren sehr stark braucht. Es wird lernen, die Sprache mit der Person zu verbinden, wodurch es ihm/ihr auch viel leichter fallen wird, die jeweilige Sprache zu erlernen. Es sieht einfach, Mama spricht deutsch, Papa spricht englisch. Natürlich wird es die Sprachen nicht benennen können, aber es wird es einfach als Normal ansehen, dass der eine so, der andere so spricht, und in diese Situation hineinwachsen.

Was passieren kann, wenn ihr beide abwechselnd deutsch und englisch mit dem Kleinen redet ist, dass es verunsichert wird, da es keine Verbindung zwischen euch und den Sprachen herstellen kann. Es erkennt keinen Sinn oder dahinter, warum ihr einmal deutsch und einmal englisch sprecht, es wird verwirrt, und kann die Wörter nicht deren Bedeutung zuordnen, da es viel länger braucht um zu verstehen, was ihr gerade sagt. Es muss sozusagen jedes Mal erst überlegen, welche Sprache überhaupt gesprochen wird, und dann mal schnell aus dem Gedächtnis kramen, welche Wörter es in dieser Sprache überhaupt schon versteht. Das wird eben alles umgangen, wenn jede Sprache einer Person fix zugeordnet werden kann.
"Durchziehen" sollte man diese Aufteilung konsequent etwa bis zum Kindergartenalter, bis sich die Kinder in ganzen Sätzen gut verständigen und ausdrücken können. Meist wird die Sprache, die auch in der Umgebung gesprochen wird die "stärkere" Sprache, die die Kinder zunächst ein wenig besser beherrschen als die andere. Danach sind die Kinder in ihrer Sprachentwicklung soweit sicher, dass sie dich auch verstehen werden, wenn du z.B. einmal englisch mit ihnen redest, oder dein Mann mal deutsch. Prinzipiell solltet ihr eure Aufteilung aber weiterhin noch einige Jahre beibehalten, und zumindest überwiegend in "eurer" Sprache weiter mit dem Kind sprechen, einfach auch, um den Wortschatz des Kindes zu erweitern, und die Grammatik zu festigen.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen!

Lg

Gast

Sie hat doch gesagt, sie kann jetzt beide Sprachen, also weiß ich nicht, wo jetzt dein Problem ist!!!
Ich denke, jeder kann so etwas durchziehen, wie er will! Nur weil ihre Eltern das anders gemacht haben als du, heißt das nicht, dass sie es schlechter gemacht haben!!!

Ich finde es gut, Kinder zweisprachig zu erziehen, das will ich später auch gerne mal machen(vorausgesetzt ich ziehe WIRKLICH nach Amerika), dann würde ich dem Kind englisch und deutsch beibringen, wer weiß, wann man das mal braucht!
Viel Spaß in Fresno!

Gast

Nun ja, wie würdest du es denn bezeichnen, wenn man sich etwas vornimmt, aber dann nicht mal die Mühe dafür aufbringen möchte, es auch konsequent durchzuziehen?

Oder anders: Welche Ausreden hatten deine Eltern, ihr geplantes Vorhaben nur halbherzig in die Tat umzusetzen? Stress? Keine Zeit?
Jeder Mensch redet Tag ein Tag aus mit lauter verschiedenen Menschen, und wenn man selbst sowieso mehrere Sprachen beherrscht (was ja die Grundvoraussetzung für bilinguale Erziehung darstellt), sollte es eigentlich keinen nennenswert großen Aufwand bedeuten, mit seinen Kindern zu Hause dann eben in der anderen Sprache zu sprechen.

Aber schieß los, mit welchen wichtigen Problemen hatten deine Eltern zu kämpfen, dass sie es nicht schafften, mit dir dir/euch täglich in beiden Sprachen zu sprechen?

Gast

Und jetzt möchtest du meinen Eltern unterstellen, sie seien faul, obwohl du sie nicht mal kennst? :)
Naja, sowas ist mal wieder typisch deutsch...

Gast

Nur weil deine Eltern zu faul waren etwas durchzuziehen was SIE tun wollten, heißt das nicht, dass das bei jedem Kind gut gehen muss.

Aus pädagogischer Sicht ist dieser Weise der Erziehung mehr als zweifelhaft, da es auch ein gewaltiger Schuss in den Ofen werden kann. Aber hey, wenn Eltern ihren Kindern unbedingt absichtlich schaden wollen, nur weil sie schlichtweg faul sind...

Gast

Ich wurde auch zweisprachig erzogen. Meine Eltern haben das auch nicht konsequent durchgezogen. Es wurde immer mal wieder nur Spanisch gesprochen, dann mal mehrere Monate überhaupt nicht und wir haben uns nur in Deutsch unterhalten und wieder umgekehrt. Und ich beherrsche auch beide Sprachen...

Gast

Schreibst du gerade aus Fresno? Dort gibt es ja gar kein ö, ü, ä auf der Tastatur.

Bilinguale Erziehung muss man auf jeden Fall konsequent über mehrere Jahre hinweg durchziehen. So ein bisschen deutsch, ein bisschen englisch reden reicht da nicht.

Gast

Mein Mann wird Englisch reden und ich wahrscheinlich Deutsch.
Mein Mann hat schon Zwei Töchter, die vorwiegend bei uns leben. Allison Sunmer (6) und Ryan Elizabeth (3).
Durch Künstliche Befruchtung sind unsere Zwei kleinen jetzt entstanden.
Unsere Jungennamen sind Henry Ethan und Finn Emmett.
Die Mädchennamen sind Lilly Mathilda, Emma Mathilda, Emma Maddison, Cara/Jara/Yara/Lara Maddison,Sofia Maddison und Sofia Mathilda.

Gast

Über welche Sprache hast du denn nachgedacht?
Englisch wäre vielleicht im späteren Leben gar nicht so schlecht (wenn ihr zum Beispiel wieder nach Deutschland zieht, also das Kind in der Schule auch Deutsch sprechen muss).


Hast du/Habt ihr denn schon einen Namen für euer Kind?

Gast

Oh wie man sieht, kenne ich mich hier noch nicht so aus und habe Name und Thema vertauscht.

Antwort schreiben

Hallo Gast! Dein Kommentar wird erst nach erfolgter Freischaltung sichtbar sein. Melde Dich an oder werde neues Mitglied der Community, um live kommentieren zu können.

Übersicht der erstellten Plauderecken im Mai 2012

Zeige alle 542 Plauderecken des Monats

Andere Plauderecken im Archiv

Zweitnamen

Hallo, nach unseren Töchtern Milla Mae (7) und Fiona Mathilde (4) erwarten wir wieder ein Kind. Die Erstnam...

Linnea oder Emma?

Hallo, wir sind Sara und Ben und bekommen nach Jan (Johann, 9) und Anni (Anne, fast 8) zum 11.3. eine weite...