Gerade im Studium und dann ein Kind? Erfahrungen und Mama's zum Austauschen gesucht!

Gast

Hallo zusammen!
Mein Name ist Janina, ich bin 20 Jahre alt und habe mit dem Wintersemester 2010 angefangen Jura zu studieren.
Mein Freund Jannik ist 23 Jahre alt, ebenfalls mitten in seinem Studium(BWL).

Nun habe ich ein "Problem" und suche Mama's in ähnlichen Situationen und / oder Mama's die diese bereits bewältigt haben.

Ich habe in der 15. Woche erfahren, dass ich tatsächlich schwanger bin. Vorher hatte ich es vielleicht verdrängt und auf meine so wie so unregelmäßig kommende Periode geschoben.
Bis ich dann doch zum Frauenarzt bin und dieser mit verkündete: " Herzlichen Glückwunsch, sie bekommen ihr erstes Kind!" .
Am Anfang war ich geschockt, habe mich aber gefasst und mich gegen eine Abtreibung entschlossen.
Nun bin ich im 8. Monat, der Geburtstermin rückt immer näher und ich bin unschlüssig.

Zum einen habe ich mich so an den Krümel gewöhnt, zum anderen die Angst dem Kleinen später nichts bieten zu können.
Unterstützung würde ich von meiner Schwester und meinem Vater, Jannik von seiner Familie bekommen.
Aber im Endeffekt ist es unser Kind und nicht das Kind unserer Familien!

Ich bin so verzweifelt.
Ich hatte eine schöne Schwangerschaft, habe es genossen und ich weiss nicht, ob ich es über's Herz bringen würde den Kleinen zu einer Adoption freizugeben.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen?
Wie seit ihr damit umgegangen?

LG Janina und Jannik mit Jonte Kilian (?)

Antworten

Gast

Hallo Janina,

ich habe meinen ersten Sohn auch im Jurastudium nbekommen (war aber schon etwas älter (25) und hatte bereits ein abgeschlossenes Studium). Zum ersten tex war ich dann im 6. Monat mit Nummer 2 schwanger. Ich würde es jederzeit wieder so machen. Hab allerdings noch nach alter Studienordnung studiert. Aber im Prinzip bist du nie wieder so flexibel wie im Studium, auch Bafög oder Langzeitstudiengebühren ändern sich durch Kinder. Es gibt viele Organisationen, die dich bezüglich Anschaffungen unterstützen (z.B. Mutter-Kind-Stiftung), auch kannst du Zuschüsse zur Kinderbetreeung bekommen. Das Familienbüro oder die Gleichstellungsbeauftragte der Uni helfen dir bestimmt weiter.
Ich war mit dem Studium zum Teil schneller durch als die Kommilitonen, weil man sich besser organisiert.
Und ich fand nicht, dass man auf viel verzichten musste, da du als Student eh gewohnt bist mit wenig auszukommen. Ich kenne einige, die auf Kinder verzichtet haben, weil sie sich nicht bezüglich der 3x Flugurlaubsreise im Jahr einschränken wollten. Es gibt viele Flomärkte und Tauschbörsen in den Städten und gerade Kindersachen sind zumeist fast wie neu.
Ich verstehe deine Angst und Zweifeln, aber ich kann dir nur raten. HAB MUT!!!

ALLES GUTE dir und deiner Familie,
Katrin

Gast

Liebe Janina,

Ich bin mit 22 Mutter eine wundervollen Tochter geworden, und das auch mitten im Studium. Klar habe ich auch gezweifelt und gegrübelt, ob ich das schaffe und wie die Zukunft mit Kind aussehen soll, aber im Endeffekt habe ich es mit der Unterstützung meines Partners geschafft.
Ich kann die sagen es ist die schönste Erfahrung überhaupt sein Kind nach der Geburt zum ersten Mal im Arm zu halten. Diesen Moment vergisst du nie und ich glaube nicht, dass du es dann noch hergeben willst. Ich hätte es auf jeden Fall NIE gekonnt.
Ich habe damals ein Semester ausgesetzt und danach ist meine Tochter stundenweise in die Uni-KiTa gegangen, während ich weiter studiert habe. Das war am Anfang (vor allem für mich) nicht so leicht, aber rückblickend hat es super geklappt. Mittlerweile bin ich fertig mit dem Studium und meine Kleine ist nun 5 Jahre alt und kommt bald in die Schule. Ich gehe jetzt arbeiten und kann dir sagen, dass ich jetzt nicht mehr so viel Zeit für meine Tochter habe wie während des Studiums. Das war wirklich eine super schöne und auch freie Zeit für uns. Klar fällt das übliche Uni-Partyleben dann flach, aber das wollte ich sowieso nie. Ich habe es keine Sekunde bereut meine Tochter bekommen zu haben.
Du hast Unterstützung von deinem Partner und der Familie (das war bei uns nur eingeschränkt möglich, da die Familie weit weg wohnt und man "Notfälle" immer schon vorher ankündigen musste), daher kann eigentlich gar nichts schief gehen. Genieße die Zeit bis zur Geburt und freu dich auf deinen kleinen Mann. Ein Kind zu bekommen ist das Schönste überhaupt und wenn du ihn erstmal im Arm hast, wirst du das auch erfahren.
Ich will nicht verschweigen, dass es auch schwierige und stressige Momente gegen wird, vor allem wenn Kommilitonen, die keine Kinder haben nicht gewillt sind Rücksicht zu nehmen, der Kleine viel schreit oder du total übermüdet ein Referat halten sollst. Aber ich bin der Meinung du schaffst das, mit Unterstützung deiner Familie und deines Freundes.
Alles Gute

Gast

Hallo Janina,

Meine Erfahrung ist etwas anders verlaufen als deine, aber es ist eine Erfahrung mit diesem Thema.

Ich bin mit 20 schwanger geworden, war demnach genau in deinem Alter. Das ist schon etliche Jahre her, aber ich erinnere mich noch gut daran.
Ich war gerade im Abitur, und es war sehr stressig. Ich war im Gegensatz zu dir in keiner festen Beziehung, sondern Single. Aber damals waren einmalige Geschichten etwas anderes (es ist schon gut 30 Jahre her). Ich wusste wer der Vater war, brachte es aber nicht über's Herz ihm davon zu erzählen. Meine Eltern wären ausgeflippt, hätte ich ihnen von meiner Schwangerschaft erzählt. Zum Glück war ich noch nicht so weit, als man die Schwangerschaft erkannt habe.
Ich habe mich recht schnell gegen das Kind entschieden.
Aber genau die Gründe, die gegen das Kind gesprochen haben, sind bei dir eben gar nicht da.
Ich hatte keine Unterstützung von dem Vater des Kindes. Du hast sie.
Ich hatte keine Unterstützung von meiner Familie. Du hast sie auch hier.
Auch vom Staat wurde man damals kaum unterstützt als junge Mutter. Heute ist das so.
Ich hatte noch keinen Schulabschluss und mit dem Kind würde ich ihn auch vorerst nicht machen können. Du hast einen.

Es gab noch viele weitere Gründe, aber bei dir. Was möchtest du deinem Kind bieten?
Glaube mir, man kann einem Kind nicht mehr bieten als Liebe, Geborgenheit und Zuneigung. Selbst wenn man vielleicht nicht gerade reich, wohlhabend und gut situiert ist. Dein Kind wird es später zu schätzen wissen.

Ich habe mein Kind abgetrieben und als ich dann verheiratet war und ich einen Sohn bekommen habe, habe ich es wirklich teilweise trotzdem bereut, abgetrieben zu haben.
Es gibt nicht Schöneres als 9 Monaten Schwangerschaft und einer Geburt (die damals wirklich recht schmerzhaft war, ohne diese ganzen PDAs, die es heute gibt) endlich dein Kind im Arm zu halten.
Ich hätte diese Momente, die man mit seinem Kind verbindet, schon viel früher erleben können. Doch ich habe mich dagegen entschieden und ich hatte gute Gründe, weshalb ich es heute, auch wenn es hart klingen war, nur noch sehr sehr selten bereue.
Wäre ich in deiner Situation wäre ich heute 50 und hätte eine 30 Jahre alte Tochter. Doch damals war damals und deshalb habe ich auch nur einen Sohn, der 25 Jahre alt ist. Und irgendwo da draußen ist mein Ungeborenes. Es ist da irgendwo, ich weiß es. Und wenn ich könnte, würde ich es zu mir holen, da ich ihm jetzt alles ermöglichen kann.
Aber Geld ist nicht das Wichtigste.
Liebe und Geborgenheit sind das Wichtigste und finanzielle Unterstützung habt ihr. Also warum jetzt noch Grübeln?

Liebe Grüße, Fiona

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