Wie erzieht ihr eure Kinder?

Gast

Guten Abend, ihr Lieben,
mein Mann und ich erziehen unsere Kinder Leon (13), Jona (11) und Marla (5) sehr streng, wobei wir darüber auch bei manchen Freunden und Verwandten in Kritik geraten. So turnen unsere Söhne seit frühester Kindheit Leistungsturnen und machen mittlerweile bei Wettkämpfen etc. mit. Unsere Tochter Marla spielt seit 2 Jahren Geige und hat nun auch Gesangsunterricht. Außerdem tanzt sie seit 3 Jahren Ballett (4x die Woche). Außerdem bin ich sehr hinter den Noten meiner Kinder her, Jona und Leon hatten in ihrem Übertrittszeugnis nur 1er und auch jetzt noch auf dem Gymnasium. Auch Marla, die früh eingeschult ist, bringt nur Spitzenleistungen in der Schule. Erzieht ihr eure Kinder auch so oder habt ihr andere Methoden?

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Gast

Entschuldigung wenn ich jetzt zu ehrlich werde,aber wenn ich solche Eltern hätte die ständig nur was von mir erwarten würde ich irgendwann abhauen!Was wirst du machen wenn deine Kind/er höchstens die real schaffen?Ich glaube mit so einer erziehung wirst du und kleinen Probleme bekommen!

Gast

Hallo Miriam,

Solange deine Kinder damit einverstanden sind, finde ich deine Erziehungsmethode nicht sehr schlimm.

Ich habe selber 3 Kinder,
Elias (13)
Malou (8)
Sofie (6)

Elias hat schon sehr früh sportliche Interesse gezeigt, und als er dann 3 war hat er mit Turnen angefangen. Das hatte ihm dann aber irgendwann nicht mehr Spaß gemacht.
Als er 5-6 war hat er dann angefangen Judo zu machen, bekam dann auch sehr bald aufgrund seines Talentes Förderunterricht, und betreibt Judo nun als Leistungssport.
Im letzten Jahr, wurde er dann vom Jugend-Judo-Olympia-Stützpunkt Deutschland eingeladen, und seitdem trainiert er auf einem speziellen Sportinternat.
Auf diesem Sportinternat wird hauptsächlich Sport gemacht, Schule hat er jeden Tag etwa 3 Stunden lang.
Elias hatte in der Grundschule schon immer normale Noten, keine schlechten keine super-tollen. Dennoch bekam er gymnasial Empfehlung.
Auf dem Sportinternat schreibt er jetzt aber nur noch sehr gute Noten.

Malou geht jetzt in die 3.Klasse, und hat schon normale-sehr gute Noten, ihre große Leidenschaft ist aber das Klavierspielen. Das macht sie jetzt seit etwa 4 1/2 Jahren.
Sie spielt richtig gut, und gibt hin und wieder auch schon Konzerte. (Übermorgen steht das Weihnachtskonzert an).
Sie liebt die Musik.
Sie möchte jetzt auch noch Gesangsunterricht, und den wird sie auch vorraussichtlich im Februar anfangen zu bekommen.

...und dann ist da noch Sofie. Unsere kleinste.
Sie geht mittlerweile in die 2.Klasse (sie wurde mit 5 eingeschult). Und wird höchstwahrscheinlich im nächsten Schulhalbjahr in die 3.Klasse gehen.
Sofie hat schon sehr früh mit lesen angefangen. Und hat in der Schule alles auf anhieb verstanden.
Sie ist voll und ganz bei der Schule dabei. Sie lässt sich durch nichts von der Schule ablenken.


Ich erziehe meine Kinder so, das sie genau das tun können was sei wollen. Und dennoch bin ich mit einer gewissen Strenge dahinter das genau die Dinge auch "richtig" gemacht werden.

Man muss als Eltern das richtige Mittelmaß zwischen Strenge und Fürsorge (das gegenteil von Strenge fällt mir gerade nicht so ein...) finden.

gruß, Adelé & Max mit Elias, Malou & Sofie

Gast

Ich kann mich meinen Vorrednerinnen anschließen und finde eure Erziehungmethode auch eher zu streng. Gerade die hohen Erwartungen bezüglich der Schulnoten und der häufige Leistungssport finde ich nicht gerade gut. Sind denn eure Kinder damit einverstanden? Kinder sollten ihre Kindheit doch genießen und spielen! Zu viel Drill in einer Erziehung sollte auch nicht sein,die gute Mischung macht es aus.

Ich habe drei Kinder:Jonas ist 8,5 Jahre alt,Lena wird im April 6 und Simon hatte im September seinen dritten Geburtstag.

Jonas hat das Down-Syndrom,er geht in die zweite Klasse eine Regelgrundschule mit Integration. Da muss ich mit ihm schon sehr viel üben und bei den Hausaufgaben helfen. Er geht allerdings sehr gerne zur Schule(fragt am Samstag manchmal schon wieder nach Montag und freut sich nach den Ferien auf die Schule) und ist auch sehr fleißig,wissbegierig und neugierig auf den Schulstoff. Er macht die Hausaufgaben gleich nach dem Mittagessen und meistert seit kurzem sogar einige Fächer selbstständig,worauf wir sehr stolz sind(natürlich bin ich immer in der Nähe,wenn er Hilfe braucht). Für mich ist bei ihm einfach nur wichtig,dass er Spaß in der Schule hat und so viel wie möglich lernt,damit er später ein selbstständiges Leben führen kann. Lena kommt erst im Herbst in die Schule,freut sich aber schon sehr darauf und sieht Jonas gerne bei den Hausaufgaben zu.

Mir ist wichtig,dass meine Kinder auch Sport treiben. Ein Instrument spielen finde ich auch wichtig,aber nicht zwingend. Welche Sportart oder welches Instrument dürfen sie selbst entscheiden. Leistungssport unterstütze ich eher nicht. Jonas geht 1 mal in der Woche zum Fußball,was ihm sehr gefällt und er durfte auch schon bei kleineren Turnieren mitspielen(Wobei er die meiste Zeit auf der Ersatzbank saß,weil er nicht so schnell ist,aber Dabeisein ist alles). Mein Mann ist sehr "glücklich" darüber=) Er geht einmal in der Woche zum Schwimmkurs,denn er ist eine echte Wasserratte. Zu einem Instrument habe ich ihn leider noch nicht überreden können,aber vielleicht hat er später mal Lust dazu. Lena möchte sich am liebsten bei allen Sportkursen und Musikangeboten melden,da muss ich sie schon etwas stoppen,da sie bei vielen Dingen schon nach kurzer Zeit keine Lust mehr hat. Momentan geht sie 1 mal in der Woche Kinderballett(mehr so Kindertanzen/Turnen),ihr macht es sehr viel Spaß und sie ist auch sehr beweglich! Lena lernt Blöckflöte(1 mal wöchentlich Kurs) und geht wie Jonas zum Schwimmkurs(auch 1 mal wöchentlich). Sie möchte unbedingt bei einer Schwimmgruppe trainieren,wie Jonas zum Fußballtraining und Klavier lernen möchte sie auch noch. Schwimmen kann ich noch ein wenig hinauszögern,da sie erst Kinder ab sieben Jahren aufnehmen und Fußball darf sie im Früjahr ausprobieren. Simon macht momentan noch nichts,möchte aber nächtes Jahr mit Eishockey beginnen.

LG,Tanja

Gast

Für mich persönlich grenzt das eher an Drill, und nicht an Erziehung. Zumal es sich ja auch so liest, als hättet ihr den Kindern ihre Sportarten und Hobbys ausgesucht. Viel Mitspracherecht hatten sie ja scheinbar nicht?
Haben die Kinder eigentlich auch freie Zeit, in der sie einfach mal spielen, Freunde treffen oder einfach ein paar Minuten fernsehen dürfen? Bei dem ganzen Training, Schule und Lernen für die Schule müssen deine drei ja schon wie Erwachsene eine (mindestens) 40 Stunden Arbeitswoche haben?
Aber solange sie euch unter diesem Druck nicht zusammenbrechen... Auch Kinder können schon unter Burn Out leiden.

Ich achte bei meinen Kindern zwar auch auf gute Noten und darauf, dass die Hausaufgaben immer ordentlich gemacht sind, sie den laufenden Stoff auch zu Hause wiederholen und rechtzeitig vor Tests und Schularbeiten zu lernen beginnen. Es MUSS aber nicht jedes Schulfach mit einer 1 abgeschlossen werden. Sie lernen im Vergleich zu einigen anderen Mitschülern wirklich viel und auch sehr regelmäßig. Wenn es dennoch "nur" eine 2 oder 3 wird ist das für mich auch nicht schlimm, schließlich weiß ich, dass sie alles dafür getan haben.
Welches Instrument sie lernen, oder welche Sportart sie treiben wollen bleibt ihnen überlassen, schließlich soll es ja Spaß machen. Auch Zeit zum Abschalten und Pause machen vom Schulalltag und Sporttraining räume ich ihnen täglich ein. Zeit für Freunde steht ihnen während der Woche 3x zu, sowie am Wochenende, sofern wir als Familie noch nichts geplant haben, wobei wir auch hier öfters Freunde meiner Kinder einfach mitnehmen, oder gemeinsam mit deren Eltern etwas unternehmen.

Meine beiden sind heute 15 und 10 Jahre alt. Maximilian, mein Großer, spielt seit 9 Jahren begeistert Tennis, jegliche Versuche seines Vaters ihn für Fußball zu begeistern sind bisher kläglich gescheitert, das interessiert ihn überhaupt nicht. Seit 2 Jahren lernt er zudem Gitarre, was ihm auch viel Spaß macht. Er ist jetzt in einem Alter, in dem er sich lieber alleine mit Freunden trifft, bzw. sich mit ihnen in seinem oder deren Zimmer aufhält, wenn sie bei uns, oder er bei ihnen ist. Das ist aber ja ganz normal.
Meine "Kleine", Carolina, hat ihre favorisierte Sportart noch nicht gefunden, wir geben ihr aber Zeit, sie noch zu entdecken, solange es nicht allzu sehr ins Geld geht. Jedoch gibt es ja schon bei vielen Kursen Schnupperstunden. Carolina spielt seit 4 Jahren Klavier, sie hat damals gemeinsam mit einer Freundin begonnen Unterricht zu nehmen. Die beiden spielen und üben auch heute noch oft zusammen.

Gast

Was heißt bei Euch "sehr streng"?
Zwingt ihr sie irgendwie dazu?
Jedenfalls scheint es bis jetzt zu funktionieren. Dann kann es aber nicht "Strenge" sein, sondern ihr versteht sie irgendwie zu motivieren.
Bei mir hat das nicht funktioniert, obwohl ich als intelligent galt. Meine Mutter konnte mich nicht wirklich motivieren, sie hat mich nur angetrieben und mich ständig mit anderen verglichen und mir vorgeschrieben was ich lernen soll. Die Mittlere Reife habe ich zwar mit Mühe und Not und viel Widerwillen geschafft, und auf der Handelschule wurde ich dann richtig gut, weil sie beim Zeitpunkt der Einschulung dort gerade längere Zeit in Amerika bei meiner Schwester war. Wenn ich erfolgreich sein wollte, musste ich mein Ziel und meine Bemühungen immer vor ihr geheim halten, dann hat es auch geklappt. Ich hatte immer wahnsinnig Angst, dass sie mir alles kaputt redet.
Meine Mutter hatte auch ihre guten Seiten, aber was die Schule anging, da hat sie mich mit ihrem Ergeiz eher behindert als gefördert.
Aber bei Euch scheint es ja (noch?) gut zu gehen.

Gast

Hallo,

Also diese Art finde ich persöhnlich zwar ein bisschen zu viel des Guten, aber solang die Kinder alles "freiwillig" machen und viel Spaß daran haben, ist es okay...!
Ich "erziehe" meine Kinder so, dass sie ihre Aktivitäten und auch ihre schulischen Leistungen gerne und so machen, dass sie immer Lächeln können und nicht denken "oh Hilfe, nicht schon wieder...!"
Lena und Paul gehen in die erste Klasse, besonders viel schulische Leistungen werden noch nicht bewertet. Sie gehen gerne in die Schule und meiner Meinung nach (ich bin Grundschul-Lehrerin) machen sie alles sehr gut:).
Ansonsten sind sie sehr fröhliche Kinder, worüber wir auch sehr glücklich sind.
Vielleicht solltest du mal mit deinen Kindern reden, was sie darüber halten:).


LG und alles Gute, Sophia und Marc mit Lena, Paul, Maja und Nick

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