Rainbow-Familien

Herzlichen Glückwunsch zu deiner Tochter, und viel Glück euch Dreien, bzw. Vieren :)

Danke für eure Meinungen soweit :)
Ich selber bin mit einer Frau zusammen und seit dem Sommer haben wir eine kleine Tochter. Ihr Vater ist mein bester Freund, was insofern praktisch ist, dass die Kleine nicht nur zwei Mütter sondern auch einen Vater hat.
Sie soll auf jeden Fall "Mama" "Mami" "Mum" oder so zu uns beiden sagen und zu ihrem Vater "Papa" etc. Aber wenn sie und später mit Vornamen anredet, auch kein Problem, das habe ich bei meinen Eltern auch gemacht. Die sind übrigens überglücklich, dass ich wen gefunden hab und dass sie Großeltern geworden sind.
Allerdings hat es auch schon Probleme gegeben. In der Schule, beim Studium aber auch auf der Straße fand ich mich öfter in Situationen mit homophoben Menschen...

Lg Noelle

Ehrlich gesagt weiß ich noch nicht, ob Paul später zu uns beiden Mama sagen wird oder nur zu mir. Mal sehen, wie es kommt. Vielleicht macht er es ja von alleine, dann werden wir da natürlich nicht gegen steuern.

@ Danni
Stimmt, es wird noch nicht überall und immer toleriert. Aber ich zum Beispiel habe die Erfahrung gemacht, dass es häufiger 'ältere' Leute sind, die damit nicht so klar kommen. Ich denke/hoffe, dass sie das bald ändern wird.

Ich habe da gar nichts dagegen. Jeder soll so leben dürfen wie es ihm gefällt.
Ich sehe das so wie Melanie. In unserer heutigen Gesellschaft sollte das akzeptiert werden. Aber ich denke, dass es doch nicht überall toleriert wird.

Wie sagt ihr dann zu euren Eltern? Zu beiden Mama bzw. Papa oder den Vornamen...?

Ich selber bin hetero, aber meine Mutter fühlt sich zu Frauen hingezogen. Sie hat mich (17) und meinen Bruder (18) sehr früh bekommen (bei der Geburt von meinem Bruder war sie 22 Jahre jung).
Seit 10 Jahren ist sie mit ihrer Frau Julia (34) zusammen. Meine Mutter hat vor 4 Jahren eine Tochter zur Welt gebracht, Julia hat vor 4 Monaten Zwillingssöhne bekommen.
Ehrlich gesagt war es für mich schon komisch mit zwei "Müttern"/erwachsenen Frauen unter einem Dach zu leben. Vor allem als ich noch klein war, konnte ich das kaum verstehen.
Meine Mutter und Julia haben mich und meinen Bruder aber von Anfang an aufgeklärt und heute finde ich es ganz gut so. Meine Mutter ist glücklicher mit einer Frau an ihrer Seite.
Von der Gesellschaft wird das bis heute nicht akzeptiert. Manche wechseln die Straßenseite, andere verweigern jeglichen Kontakt oder beschimpfen meine Mutter und ihre Frau.
Mein Onkel (der Bruder meiner Mutter) möchte mit meiner Mutter nichts mehr zu tun haben, seitdem sie mit Julia zusammen ist. Er will nicht akzeptieren, wie sie lebt und mit wem. Dazu muss ich sagen, dass meine Oma eine strenge Erziehung an den Tag gelegt hat, mein Onkel führt diese weiter.
Ach ja, alle drei Kinder sind durch einen Samenspener (der gleiche) entstanden.
Genug Information.

Lg, Elena

Hallo Noelle! :)
Ich bin Melanie, 18 Jahre alt, Mutter von einem kleinen Paul, und in einer Beziehung mit Janina, 19.
Wie du merkst, habe ich keine Probleme mit so etwas. Ich wusste schon lange vor der Schwangerschaft mit Paul, dass ich zu Männern und Frauen gleicher Maßen tendiere, war dann zusammen mit einem Kerl, der mich hat sitzen lassen als er von Paul erfuhr. Während der Schwangerschaft lernte ich dann Janina kennen, und es entwickelte sich was. Sie hat auch überhaupt kein Problem mit Paul und behandelt ihn wie ihren eigenen Sohn. Ich finde nichts Schlimmes daran, wenn Kinder quasi zwei Mütter oder Väter haben. Es kommt nicht auf das Geschlecht der Eltern an, sondern auf die Liebe und Zuneigung etc., die sie ihren Kindern geben. Ein Kind mit zwei Müttern, von denen es geliebt wird, kann glücklicher sein als eines mit 'normalen' Eltern, die aber keine Zeit für ihr Kind haben oder so. Und da kann auch keiner was sagen, von wegen ein Kind braucht doch einen Vater/eine Mutter. Denn dann dürften sie auch gewaltig etwas gegen Alleinerziehende haben. Und was das Mobbing oder so später betrifft, wie 'Iiieh du hast zwei Mütter, deine Mütter sind lesbisch' bla bla bla, da glaube ich, dass wir heutzutage in einer Gesellschaft leben, in der das mehr und mehr akzeptiert wird und eigentlich schon nichts soo Ungewöhnliches ist.

Liebe Grüße,
Melanie und Janina mit Paul