England

Hallo Paula,

nicht mein Mann, sondern ich bin gebürtige Engländerin. Unser ältester Sohn, Milo (10 Jahre alt), wurde in England geboren. Als er vier Jahre alt war, sind wir jobbedingt nach Deutschland gezogen, der Heimat meines Mannes. Klar, für den Kleinen war es schwer sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Die Stadt war ihm zwar schon bekannt und er hatte auch schon ein paar Freunde in Deutschland gefunden, während er die Großeltern besucht hatte, aber in Deutschland leben war doch eine große Umstellung für ihn. Wir haben unseren Sohn allerdings zweisprachig erzogen, da wir von Anfang an einen Umzug für möglich gehalten haben. Milo hat sich aber super intregiert und schnell Freunde gefunden. Die Sprache ist ihm auch nicht sehr schwer gefallen, denn die konnte er auch schon vorher. Unser noch kleinster Junge, Linus (3 Jahre alt), wird ebenfalls zweisprachig erzogen und wir halten das auch für sehr wichtig, so kann er auch besser mit den Großeltern kommunzieren und später vielleicht in der Schule punkten. Im Oktober bekommen wir ein drittes Kind, welches wir auch zweisprachig erziehen werden, keine Frage.
Was ich nicht verstehe, ich gebt Euren Kindern englische Vornamen, sodass man die Herkunft erkennen kann, aber lehrt ihnen nicht die Muttersprache Deines Freundes?
Ich fände das persönlich sehr wichtig! Wie kommunizieren die Zwillinge denn mit den Großeltern?

Wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, hätte ich meine Kinder auch mehrsprachig erzogen.
Anfangs wird es deinen Kindern bestimmt etwas schwiereig werden, sich neu einzugewöhnen. ABer Freunde in KiGa und Schule werden sie schnell finden und die Sprache damit auch schnell lernen.
Wenn ihr in England eine Perspektive auf einen super Job habt, denn ergreift diese Chance. Die Kinder sind ja noch recht klein, da wird sich das alles schnell regeln.

Das ist natürlich ein anderes Thema, ich beziehe mich auf Paula´s Frage!!

Aber es ist doch unnormal sein 8 Jähriges Kind für halbes Jahr alleine ins außland zu schicken!

Hallo Paula,
ich sehe da auch keine Schwierigkeiten. Kinder lernen sehr schnell.
Hatte mal im Fernsehen einen Bericht gesehen über einen 8jährigen, der ein halbes Jahr zum Austausch nach Frankreich geschickt wurde ohne vorherige Sprachkenntnisse. Nach diesen 6 Monaten hat der Junge fließend französisch gesprochen (und fast gebrochen deutsch...), also vom sprachlichen her ist das in dem Alter sicher kein Problem.
Es wird schwerer für Deine Kinder sein, die Freunde zurückzulassen.
Alles Gute für Euch!

Zweisprachigkeit von Geburt an ueberfordert die Kinder nicht. Ich habe selbst davon zwei Beispiele die in meinem Haus wohnen (Sohn, 17 und Tochter 14). Kurzsichtig war es auch in dem Wissen, dass sie es ja in der Schule eh mal lernen muessen. Die Freunde zu hinterlassen tut erst mal weh, das kennen meine beiden auch (der Junge war 6 als wir umzogen), aber man findet schnell neue Freunde. Wenn ihr als Eltern mit den Eltern der Freunde auch befreundet seid, kann man ja auch in Kontakt bleiben.

Ein Kind hat kaum schwierigkeiten damit eine neue Sprache zu lernen,aber die Freunde zurückzu lassen das könnte anfangs schwer werden,zumnidestens wahr das bei mir so!

Wieso kurzsichtig? Ich meine, wir hatten nicht geplant, nach England zu gehen, und wollten, dass die Kinder erst mal die Landessprache richtig beherrschen, statt sie mit zwei Sprachen zu überfordern, von denen sie dann keine richtig können.

Wieso kurzsichtig? Ich meine, wir hatten nicht geplant, nach England zu gehen, und wollten, dass die Kinder erst mal die Landessprache richtig beherrschen, statt sie mit zwei Sprachen zu überfordern, von denen sie dann keine richtig können.

Es war reichlich kurzsichtig, die Kinder nur einsprachig zu erziehen, wenn der Vater schon nicht deutsch ist. 5jaehrige lernen schnell und machen sich da keine grossen Gedanken. Ich wuerde den Sprung wagen. 5jaehrige sind in England schon schulpflichtig, also wuerde ich vielleicht raten dass der Vater vielleicht schon mal das eine oder andere spielerisch mit ihnen uebt, und zwar vor dem Umzug.

Als ich sechs war, sind wir aus Kroatien nach Deutschland gezogen.
Dass wir in ein andersprachiges Land ziehen, habe ich gar nicht realisiert.
Ich hab nur verstanden, dass wir umziehen.
3-4 Monate vor dem Umzug habe ich einen Kinder-Deutsch-Kurs besucht, mit fünf Jahren also.
Viel konnte ich nicht, aber als ich dann in den Kindergarten und später in die Schule kam, habe ich schnell Freunde gefunden und das Sprechen ging dann auch von alleine.