Pflegekind?

Fiona hat vollkommen Recht. Eine weitere Frage wäre noch, ob es nicht weitere Verwandte gibt.
Falls die Geschichte überhaupt stimmt, lernt das Mädchen doch erstmal richtig kennen. Mitgefühl allein ist keine ausreichende Basis. Die Chemie sollte schon stimmen, das kann man nach einem Wochenende wohl kaum einschätzen. Geht die Sache langsam an und überstürzt nichts. Wenn es nämlich schief ginge und ihr die Sache rückgängig machen müsstet, wäre es für das Mädchen sehr schlimm.

Hallo , Jana
ich bin selbst Mutter von 5 Kindern, und ich finde es sehr schön wenn man Kindern mit schlimmer Vergangenheit eine schönere Zukunft schenk ! darum haben mein Mann und ich auch ein Pflegekind aufgenommen, dessen Eltern verstorben sind. die 10 Jährige Jette ist froh das sie bei uns sein darf , wir werden sie aus Platz gründen auf ein Internat nahe ihrer Heimatstadt schicken , und dann am Wochenende und in den Ferien abholen.Natürlich muss man es sich gut überlegen was es heißt ein Pflegekind aufzunehmen aber wenn man sich seiner Sache ganz sicher ist dann spricht nichts mehr dagegen! Viel Glück liebe Jana
Liebe Grüße Mary&Phillip mit Melanie(13),Michelle(11),Lucia(8),Finley(3)und Emma(2)

Hallo!
Also ich würde mich da noch nicht zu sehr in irgendwelche festen Gedanken verstricken! Du kennst nur die Geschichte deines Sohnes, er kennt nur die Geschichte, die dieses Mädchen ihm erzählt hat. Wer weiß ob das alles überhaupt stimmt, vielleicht ist sie auch nur auf ihre Eltern sauer, weil sie auf kein Internat wollte, oder erzählt einfach gerne Geschichten. Denn allein aus logischen Gründen tauchen hier für mich schon mal einige Fragen auf:
Wo lebt das Kind JETZT, wo die Großmutter im Pflegeheim ist? Wie ist das mit dem Internatsplatz geregelt worden?
Wer ist derzeit ihr/e Erziehungsberechtige/r?
Ist der Fall schon dem Jugendamt bekannt? (Wird wohl so sein, wenn beide Eltern tatsächlich verstorben sind.)
Welche Regelungen hat das Jugendamt bisher getroffen? Welche weiteren Entscheidungen stehen derzeit noch an?
Was soll das Kind unter der Woche machen, wenn du sie nur über Wochenenden und Ferien als Pflegekind aufnimmst? Wer versorgt sie im Internat, wo kriegt sie Geld her, wer wird verständigt, wenn ihr etwas passiert? Wo ist/wird sie versichert? Wer zahlt das?
Was würde dein Sohn dazu sagen, wenn seine Mitschülerin plötzlich seine Pflegeschwester wird? Verstehen sich die beiden gut miteinander?
Wie oft hast DU das Mädchen schon gesehen? Wie oft hast du schon mit ihr geredet?
Hat sie dir auch schon einmal ihre Geschichte erzählt?
Hat dir vielleicht nur dein Sohn diese Geschichte erzählt, weil ihm langweilig war, oder er dir somit etwas anderes verschweigen wollte?
Was würde deine beiden Kleinen dazu sagen, wenn sie eine ältere Schwester kriegen, was sagt dein Mann? Wie steht er überhaupt dazu?
Und was würde eigentlich das Mädchen davon halten? Es geht ja immerhin um sie und ihre Bedürfnisse und Wünsche!

Also ganz ehrlich: Für mich gibt es da viel zu viele offene Fragen und Ungereimtheiten! An eine Pflege würde ich noch lange nicht denken. Zudem liest es sich auch so, als hättest du letztes Wochenende zum ersten Mal etwas von diesem Mädchen gehört, da denkst du gleich an sowas? Wie lange ist dein Sohn denn schon im Internat, wie lange kennt er das Mädchen und seine Geschichte? Ich würde mich da erst mal ganz ganz genau über alles erkundigen gehen, bevor ich auch nur irgendeinen Schritt in Richtung Antrag auf Pflege übernehme!

Liebe Grüße, Fiona