Nur zur Erklärung: Ich glaube nicht, dass man einen unverzeihlichen Fehler macht, wenn man es Aurelian mit Rufname nennt, oder so. Ich habe danach beurteilt, wie fremd der Name in meinen Ohren klingt und ob ich im ersten Moment irgendwelche Schubladen aufziehe. Aurelian mag ich zum Beispiel gerne, ist mir nur etwas zu viel des Guten.
@Lotte:
Jarvis klingt für mich nordisch, würde sich daher zwischen anderen nordischen Namen gut einfügen. Im Süden, wo ich tatsächlich viele Matthias, Christian, Christina, etc. kenne, fügt es sich für mich nicht so gut ein. Ich komme allerdings nicht aus Norddeutschland und hab nie da gewohnt. Ist also meine laienhafte Einschätzung.
@little_Simba:
Bei Jungs ist L ein ziemlich durchschnittlicher Anfangsbuchstabe, bei Mädchen der vierthäufigste (nach A, S und M). Diese „Problematik“ sehe ich eigentlich nur bei den vierbuchstabigen Mädchennamen, die mit L anfangen und mit A aufhören: Lina, Lara, Lena, Luna, Lisa, Lana, …
Ansonsten finde ich das gerade bei Jungs nicht so auffällig. Außerdem wirkt Laurenz durch den Diphthong länger als ein „normaler“ zweisilbiger Name und er ist – obwohl bekannt – doch eher selten. Ich finde ihn also nicht austauschbar. Wobei ich eine Alliteration mit Vor- und Nachname auch eher umgehen würde:)
Bei den anderen Namen vielleicht die Erklärung vorweg, dass ich an sich zwar nicht die typischen Top 20 Namen vergeben würde und von denen auch eher abraten würde, aber trotzdem als Rufname einen weitestgehend „normalen“ Namen vergeben würde, also einen, bei dem man ohne viele Erklärungen durchs Leben kommt und nicht von dummen Leuten in irgendeine Schublade gesteckt wird.
Jarvis finde ich auch okay. Vom Klang her gut. Klingt für mich – wie gesagt – nordisch, würde sich da zumindest in meinen Ohren einfügen. Die Namen sind ja in letzter Zeit im Kommen.
Aurel und Aurelian klingen für mich vornehm, (obwohl ich den Klang mag) gekünzelt und das hat oft den Beigeschmack: „Ich muss zeigen, dass mein Kind etwas gaaanz Besonderes ist.“ Deshalb würde ich es als ZN wählen. Aurel könnte ich mir noch eher als Rufname vorstellen als Aurelian, klingt aber ziemlich lateinisch-vornehm.
Ich sehe übrigens kein Problem darin, auch einen viersilbigen Namen als Rufname zu verwenden. Finde ich prinzipiell sogar schöner als kürzere.
Von den meisten Namen, die du da aufgezählt hast, würde ich auch abraten, weil ich sie einfach zu fremd, aufgesetzt oder „Buchstabensalat-mäßig“ finde. – ich bin in der Hinsicht wohl eher ein Traditionalist;)
Zacharias (und Jeremias) wären mir als Rufname einfach zu fromm. Auch und gerade als Christ (weiß nicht, ob/wie du im Glauben stehst, rede also erst mal nur aus meiner Perspektive) sollte man darauf achten, einen Namen zu vergeben, mit dem das Kind auch leben kann, wenn es sich einmal gegen den Glauben entscheidet. Wenn sich mir jemand als Zacharias etc. vorstellt, würde ich wohl erst mal denken: „Ach du scheiße, der hat fromme Eltern.“ Als ZN total okay. Ich mag sowohl Klang als auch Bedeutung.
Wenn du jetzt sagst: ich kann mir gut vorstellen, einen eher ungewöhnlichen Namen zu vergeben, es soll aber nicht zu abgedreht werden, würde ich nach Vergebbarkeit wie folgt sortieren:
Laurenz
Jarvis
Aurel
Zacharias
Aurelian
Dann finde ich aber alle vergebbar, daher habe ich vorher streng beurteilt.
Nur interessenshalber: Würdest du bei einem meiner Namen sagen, dass man den auch als Rufname vergeben kann? Ich selber würde sagen Nein.