Habt ihr Lieblingskinder?

Gast

Guten Nachmittag!
In der Zeitung habe einen Bericht gelesen, dass sehr viele Mütter Lieblingskinder haben.
Ich habe vier wundervolle, süsse und einfach tolle Töchter und ich kann wirklich nicht sagen, dass ich ein Lieblingskind habe! Ich liebe die vier so sehr und könnte keinen "Liebling" herauspicken.

Ist das abnormal? Habt ihr Lieblingskinder?

Lg Franziska mit der Rasselbande

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Gast

Wir sind bzw. waren vier Kinder Zuhause. Ich bin mittlerweile 19, meine Geschwister 20, 17 und 14 und ich hatte für lange Zeit das Gefühl, dass ich das persönliche Lieblingskind meiner Eltern war. Mein älterer Bruder hat immer Ärger gemacht, ist in der Schule immer gerade so weiter gekommen und ich weiß nicht wie oft meine Eltern wegen ihn Elterngespräche hatten und später als er älter war, war er generell nie Zuhause. Ich dagegen war gut in der Schule und habe mich immer um meine kleinen Brüder gekümmert. Und dass ich das einzige Mädchen der Familie war hat wohl auch einiges dazu beigetragen dass es immer meine Brüder waren die Ärger bekommen haben. Und trotzdem durften sie immer mehr als ich. Wenn ich mit 17 bis 11 draußen bleiben durfte, durften bzw dürfen meine Brüder bis 12, 1oder z.T sogar um 2 weg.
Mittlerweile bin ich fest davon überzeugt dass meine Eltern mich nicht mehr oder weniger geliebt haben als meine Brüder auch. Ist ja klar, wenn ich weniger anstelle bekomme ich auch weniger Ärger und diesen "Einzige-Tochter-Status" hat man in dem Fall wohl immer. Und dass Eltern den jüngeren mehr erlauben liegt wahrscheinlich einfach an der dazugewonnenen Sicherheit.

Gast

Danke für die vielen Kommentare!

Ich bin mir immer noch ganz sicher, dass ich keinen Liebling habe. Nicht jede Mutter ist gleich.

Gast

ich muss sagen, ich selbst habe ein sehr ambivalentes Verhältnis vor allem zu meiner Mutter. Ich denke, dass sie selbst sehr viel braucht, das sie erhofft hatte, von ihren Kindern zu bekommen. Wertschätzung - Ansehen -
Entsprechend waren ihre Forderungen an ihre Kinder. Ich sollte gut sein in der Schule "Wenn du schon nicht aus eigenem Antrieb lernst, dann tue es doch aus Liebe zu mir, deiner Mutter" und "Ich stehe immer da wie ein Napfkuchen, wenn Elternabend ist, das ist so peinlich!". Was eher den gegenteiligen Effekt hatte, wie ich heute weiß, denn jedes Kind möchte bedingungslos geliebt werden, egal ob es gut oder schlecht in der Schule ist. Ich war ihr auch sonst oft "peinlich", und konnte ihr Bedürfnis nach Anerkennung nicht befriedigen. Das konnte meine Schwester besser. Sie war zwar auch nicht extrem gut in der Schule, hat sich eher so durchgemogelt, aber sie hat "was hergemacht". Wenn meine Mutter mir erzählte, wie sehr sie mich liebe - ich hab es ihr nicht geglaubt. Eine Zeit lang habe ich - als ich von zuhause ausgezogen war - sogar den Kontakt zu ihr abgebrochen. Das war nötig, um herauszufinden, was ich unabhängig von ihr im Leben wollte.
Ich würde auch heute von meiner Seite her nicht sagen, dass sie mich wirklich geliebt hat - und auch nicht, dass ich sie liebe. Tut mir leid. Ich liebe sie nicht. Sie hat zuviel Zuwendung von mir verlangt, und mir zu wenig Schutz und Verständnis gegeben.

Gast

ich denke, das behaupten alle - oder zumindest sehr viele Eltern, dass sie alle Kinder gleich lieben. Sie glauben es wahrscheinlich auch selbst. Aber wenn sie in sich hineinhören würden...oder Therapie machen...würden sie merken, dass das so nicht stimmt.
Ich glaub es jedenfalls nicht. Jeder hat seine Rolle in der Familie.

Gast

Ich habe auch 4 Töchter (13,7,2 und 5 Monate ) ich liebe ALLE 4 gleich doll ! 100% ich kann mir absolut nicht vorstellen das man ein Kind mehr lieben kann und eins weniger !!! Niemals !

Gast

Sicher kümmern sich die Eltern mehr um das kleinere Kind als um das ältere, aber für die Kinder fühlt es sich so an, als ob die Eltern das kleinere Geschwisterkind mehr lieb haben, auch wenn die Eltern denken das sie das jüngere Kind nicht "bevorzugen". Ich selber habe einen jüngeren Bruder, er ist fast 5 Jahre jünger als ich. Ich habe bis ich 23 war Zuhause gewohnt und konnte beobachten, das meine Eltern ihm viel mehr erlaubt haben als mir, als ich in seinem Alter war. Z.b. durfte er mit 17 bis 23 Uhr wegbleiben, am Wochenende noch länger. Ich musste um 20 Uhr Zuhause sein,!am Wochenende auch! (Natürlich habe ich das nicht immer gemacht) Auch was "bestrafen" angeht, gings bei meinem Bruder viel lockerer zu. Er hatte nie Fernsehverbot, ihm wurde nur angedroht nicht zum Fußballtraining gehen zu dürfen wenn er z.b. seine Hausaufgaben nicht vorher fertig macht. Hat er die Hausaufgaben nicht gemacht, durfte er natürlich trotzdem zum Fußballtraining. Oder auch die Sache wenn er mich genervt hat, mich bei meinen Hausaufgaben gestört hat oder in mein Zimmer gekommen ist wenn Freundinnen da waren und wir uns gestritten haben, ich hab Ärger bekommen. Von meinem Vater kam immer der Satz:"Du bist hier die Ältere, lass deinen kleinen Bruder in Ruhe. Der versteht das noch nicht!" Obwohl auch ein 4,7,10 jähriger, wenn man es ihm erklärt, verstehen sollte, das er seine Schwester auch mal in Ruhe lassen kann. Ich habe als Kind öfter zu meinen Eltern gesagt, das sie meinen Bruder lieber hätten als mich, weil er eben Sachen darf, die ich nicht darf oder für die ich Ärger bekommen habe. Meine Eltern sagten natürlich auch immer sie hätten uns beide gleich lieb. Ich kann meine Eltern heute allerdings verstehen. Ich habe selbst zwei Kinder (Linus & Magnus,6 & 3 Jahre). Dem kleinen lasse ich auch öfter mal was durchgehen, was bei dem anderen Ärger geben würde. Eben weil Magnus "erst" 3 ist. Doch ich würde nicht sagen das ich Magnus lieber habe als Linus. Aber aus meiner Kindheit weiß ich eben das Kinder es anders empfinden. Deswegen nehme ich mir immer die Zeit, etwas jedem alleine zu machen, damit sich keiner der beiden benachteiligt fühlt. Genau das haben meine Eltern z.b. nicht gemacht, entweder mit uns beiden oder nur mit meinem Bruder. Selbst heute, mein Bruder und ich sind erwachsen (34 & 29,ist es noch so das mich meine Eltern "anmeckern" wenn wir beide rumblödeln. Meinen Bruder aber nicht, er ist schließlich der jüngere:)

Ich habe viel geschrieben, ich weiß, sorry

LG Nicole und Henning mit Linus und Magnus

Gast

Dass man bei mehreren Geschwisterkindern mit jedem anders umgeht, ist doch normal. Es ist ja auch jedes Kind anders und man geht entsprechend darauf ein. Und dass man sich um Kleinere mehr kümmert als um Ältere, dürfte auch jedem klar sein. Das heißt doch aber nicht, dass man die Kinder unterschiedlich liebt.

Gast

Ich habe zwei Kinder: Einen Sohn (6) und eine Tochter (2).
Ich habe kein Lieblingskind. Das weiss man.
Zum Beispiel habe ich Lieblingsfreunde, Freunde, mit denen ich mich besser verstehe. Ich weiss es, weil ich fühle es.
Jedoch fühle ich das nicht mit meinen Kindern.

Gast

Hallo!
Das ist ein gutes bzw. ein schwieriges Thema.
Ich bin zwar selbst noch keine Mutter, allerdings mit einem kleinen Bruder groß geworden.
Aus Sicht der Kinder ist oftmals das jüngste Kind das "Lieblingskind", auch ich habe das sehr oft so empfunden, was natürlich Kinder viel stärker fühlen als es im Enddefekt wirklich ist.
Ich habe mal eine interessante Doku gesehen über Geschwisterkinder und wie die Rollen verteilt sind, Erstgeborene, sogenannte "Sandwichkinder" und die Nesthäkchen, und es war wirklich interessant.
Demnach würde ich sagen, dass Eltern einige Kinder etwas mehr bevorzugen als andere und vielleicht die Liebe zu den Kindern manchmal verschieden ausdrücken. Dies geschieht aber (meistens) unbewusst, und es ist nur phasenweise.
Ist zumindest meine Meinung, hier geht die Meinung eines jeden auseinander ;)
Viele Grüße, bin auf weitere Meinungen gespannt!

Gast

na, das ist doch überall so, dass man mit dem einen besser kann als mit dem anderen, warum soll das bei Eltern anders sein. Wenn dem anders wäre, gäbe es wohl kaum so viele Kinder die sich im Stich gelassen, ungeliebt und gegenüber ihren Geschwistern benachteiligt fühlen. Da brauche ich z. B. nur mal meinen Klassenkameradinnen zuzuhören.

Gast

ich habe nur für mich gesprochen. Wie willst du das beobachten?

Gast

doch, ich kann mir das schon vorstellen. Nein, ich bin nicht Mutter, aber man braucht nur zu beobachten.
Ist halt so - wenn man ehrlich ist.

Gast

kann ich mir für mich auch nicht vorstellen. Man ärgert sich mal über das eine Kind und hat mal Probleme mit dem anderen, aber d.h. nicht, dass man eins mehr liebt, als das andere.

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