Tochter mitten in der Pubertät - Stress in der Schule, erster Freund, Pille!

Gast

Hallo zusammen,

mein Name ist Katrin und ich bin dreifache Mama. Mein Mann und ich sind Eltern von Julia (15), Franziska (9) und Fabian (6).

Mit unserer Großen gibt es zur Zeit immer wieder Probleme... Kann ich ja auch verstehen, Julia ist 15 und mitten in der Pubertät. Sie ist eine kleine Drama-Queen und ein typisches Teenager-Mädchen.
Ich bin eigentlich eine recht lockere Mutter und bin nicht so streng, aber ein paar Sachen gehen mir dann doch im Kopf rum.

Julia ist 15, wird im April erst 16. Seit vier Monaten hat sie jetzt ihren ersten Freund, ein netter Bursche von 17 Jahren. Zuerst war sie skeptisch, aber als wir ihn dann kennenlernten, waren wir doch recht beruhigt. Julia und Daniel kennen sich aus der Schule, er geht wie sie aufs Gymnasium, ist ein durchschnittlicher Schüler, höflich und wirkt auf mich recht vernünftig für sein Alter. Die Eltern sind auch sympathisch, es passt also alles.
Vor ein paar Tagen kam Julia dann zu mir und meinte, sie will die Pille nehmen. Ich war schon erst überrumpelt... Ist das nicht ein bisschen zu früh? Sie ist erst 15 und ist ja auch erst 4 Monate mit Daniel zusammen. Ich weiß nicht so recht... Aber andererseits will ich ja auch nicht, dass sie schwanger wird.
Was meint ihr dazu? Wann haben eure Teenie-Töchter mit der Pille angefangen?

Dann ist da die Sache mit der Schule... Julia geht in die 10. Klasse und war immer eine super Schülerin, aber seit ca. einem Jahr lässt sie stark nach in der Schule. Letztes Jahr hat sie die Versetzung knapp geschafft und auch heuer gab's in Mathe und Physik wieder schlechte Noten. Ich kann das ja auch verstehen: Julia hat ihren ersten Freund und denkt eher an Zoff mit Freundinnen, Schminken und Klamotten als an Chemie und die höhere Mathematik... Aber ein bisschen zusammenreißen kann man sich doch, oder? Wenn sie so weitermacht, fällt sie noch durch! Und das würde dann ein Jahr länger Schule bedeuten. Mein Julchen ist ein kluges Mädchen, nur leider stinkfaul...

Daheim ist Julia auch ziemlich zickig. Morgens im Bad braucht sie stundenlang zum Duschen und Stylen und nachmittags hört sie in ohrenbetäubender Lautstärke Musik. Ich hab früher als Jugendliche ja auch laut meine Musik gehört, aber es müssen ja nun auch nicht die Wände wackeln!
Oft bekommt man eine patzige Antwort und es gibt auch oft Streit mit ihrer kleinen Schwester. (Wobei ich mich da nicht einmische, weil Franzi auch eine kleine Zicke ist und die Mädels gleichermaßen schuld sind an dem Krach). Julia und Franzi vertragen sich dann auch immer wieder, sind ja doch Schwestern.
Früher hat Julia sich auch gern mit ihrem kleinen Bruder beschäftigt, aber jetzt interessiert sie sich kaum noch. Wenn sie mit ihm spielt, ist sie wirklich süß zu ihm, aber da muss er schon lange betteln. Ist ja auch halb so wild, logisch, dass man mit 15 andere Sorgen hat als den kleinen Bruder! Aber Julia und Fabian haben immer schön harmoniert und sind sich charakterlich auch ähnlich.

Mir ist schon klar, dass Julias Verhalten völlig normal ist und ich will das ja auch gelassen sehen! Aber ich wollte doch mal nach eurer Meinung zu der Sache mit der Pille fragen und außerdem würde mich interessieren, wie ihr eure Teenies zum Lernen motiviert und wie sich das Verhältnis unter den Geschwisterchen verändert hat?

Katrin und Jürgen mit Franziska, Julia und Fabian

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Gast

Hallo Katrin,
ich verstehe deine Sorgen sehr gut.
Ich habe selbst auch 3 Kinder. Eine große Tochter, Hannah (17) und zwei Jungs Leon (14) und Janis (8)

Als die drei noch jünger waren, haben sie sich super verstanden. Hannah war ja schon neun als Janis kam und hat sich immer für ihn eingesetzt und große Verantwortung gezeigt.
Mit 12 wurde sie dann langsam immer zickiger und kam dann auch in die Pubertät. Daheim wollte sie nichts machen und lieber Musik hören und mit ihren Freundinnen telefonieren. Da gabs dann auch schon häufiger Streit. Das hat dann aber so mit 14 wieder nach gelassen. Mit 15 hatte sie ihren ersten richtig festen Freund. Da ging das alles wieder von vorne los. Samuel war damals auch schon 18 und hätte ich die Familie nicht gekannt, hätte ich das nie erlaubt. Da ich aber gut mit den Eltern befreundet war, und auch Samuel schon immer sympatisch fand, haben mein Mann und ich es Hannah erlaubt. Trotzdem wurde es schwierig, wenn sie abends mit Samuel feiern gehen wollte. Das ging natürlich nicht und sie hat das nicht einsehen wollen. Außerdem kam es dazu, dass sie die Schule völlig fallen ließ und nicht mehr lernte. Als dann die ersten schlechten Noten kamen, war meinem Mann und mir klar, dass sich was ändern musste. Aber wie will man einem 15jährigen Mädchen beibringen, dass sie etwas ändern muss, ohne, dass sie agressiv wird? Kurz darauf hätte sie die 10 Klasse fast nicht geschafft und hätte auf die Realschule wechseln müssen.
Mit 16 lief das aber alles wieder ein bisschen besser. Sie nahm die Schule wieder ernster, weil sie in den Sommerferien glücklicherweise zu dem Entschluss gekommen ist Ärztin zu werden, und dafür braucht man Abi. Das war dann die Zeit, wo sie die Pille nehmen wollte. Ehrlich gesagt war ich schon ein wenig überrascht, dass sie erst jetzt damit ankam und nicht schon früher. Aber nun gut, ich habe es ihr erlaubt, mit dem gleichen Hintergedanken "lieber mit 16 die Pille nehmen, als mit 16 Mami zu werden". Doch ihr ging es durch die Pille immer schlechter. Sie hat dadurch bestimmt 6 Kilo zugenommen und ihr war dauernd schlecht. Dann haben wir die Pille wieder abgesetzt. Seit einem halben Jahr hat sie jetzt die 3monatsspritze. Das ist bis jetzt ganz gut, und wesentlich bekommbarer als die Pille. Hannah hat auch seit ein paar Monaten einen neuen Freund, der 19 ist und mit dem wir uns super verstehen. Sie wird jetzt dieses Jahr ihr Abi machen und hat die Schule zum Glück wieder ernster genommen.

Ich würde deiner Tochter zu keiner Pille raten, wenn sie nicht scharf auf die Nebenwirkungen ist. Setzt euch doch mit ihrem Frauenarzt zusammen und beratschlagt die anderen Methoden.

Ich hoffe, ich konnte helfen.
Liebe Grüße
Anne und Armin mit Hannah, Leon und Janis

Gast

Also, ich bin jetzt zwar keine Mutter, aber selbst Teenie. Und ich halte ehrlich gesagt nicht viel von künstlichen Hormonen und also von der Pille. Man sagte mir, dass dem Körper, wenn man die Pille nimmt, eine Schwangerschaft vorgegaukelt wird und man die Pille auch nicht einfach wieder absetzen kann. Ich würde meinem Körper soetwas nicht antun, vor allem, weil man nicht weiß, wie der Körper darauf reagiert. Eine Freundin von mir hat auch mit 15 die Pille angefangen zu nehmen. Sie hat fast zwei Monate in der Schule gefehlt, weil sie sich die ganze Zeit übergeben musste. Ich weiß nicht genau, wieso, aber wenn frau wirklich schwanger ist, muss frau sich manchmal ja auch übergeben, vielleicht kommt es also daher.
Ich würde sie fragen , warum sie sie nehmen will. Verhüten kann man auch anders und da ist ein Kondom sowieso besser, meiner Meinung nach, da es auch vor Geschlechtskrankheiten schützt, das tut die Pille nicht.
Wenn sie sie wegen den Nebenwirkungen nehmen will, manche tun das wegen den Pickeln, dann gibt es da bestimmt auch noch andere Alterntiven.
Das ist meine Meinung.
Aber im Grunde genommen haben die anderen recht,
Wenn sie das wirklich will, kann man sue nicht davon abhalten.

Gast

Man darf nicht vergessen, dass man die Pille eine Weile nehmen muss, bevor sie sicher wirkt.
Sag ihr das mal lieber.

Gast

Ja, sicher ist es besser, als wenn sie Mutter wird. Für ein Baby hätte ich jetzt keinen Nerv! ;-)

Jürgen und Katrin mit Julia, Franziska und Fabian

Gast

Pubertät nennt man das. Da kannst du nicht viel machen, in dem Alter lässt man sich nichts sagen.

Pille mit 15 Jahren ist doch Okay. Immerhin besser als Mutter mit 16, oder? ;) Sie ist kein Kind mehr.

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