Mein Mann verwöhnt unsere Kinder nach Strich und Faden...

Ich bin Sophia und mein Mann Valentin und ich sind Eltern einer Tochter, Melissa Sophia (7), und eines Sohnes, Philipp Valentin (4). Mein Mann ist ein liebevoller, fürsorglicher Ehemann und Vater und ich darüber bin ich natürlich sehr erfreut, aber dennoch fällt mir auf, dass er unsere Kinder (zu) sehr verwöhnt.

Ein Beispiel: Im August waren wir für zwei Wochen in der Karibik. Wir hatten eine Suite in einem wirklich wunderschönen Hotel mit Elternschlafzimmer, Kinderzimmer, Bad und Wohnzimmer. Den Kindern hat es in ihrem Zimmer an nichts gefehlt, sie hatten zwei Betten, Platz, alles top. Doch Melissa wollte nicht in dem Zimmer schlafen, weil unseres schöner war (größer vor allem). Ich sah es gar nicht ein, warum unsere Tochter nicht in dem Kinderzimmer schlafen kann, zumal wir eh nicht oft im Hotel waren. Ich sagte "Nein" und Melissa akzeptierte dieses Nein dann auch. Als ich am ersten Abend hundemüde ins Bett fiel, kroch plötzlich Melissa neben mir ins Bett und auf meine Frage, warum sie nicht im Zimmer bei ihrem Bruder sei, antwortete sie, dass der Papa angeboten habe, mit ihr zu tauschen!!!! Ich war perplex... Mein Mann schlief dann die vollen 14 Tage jede Nacht im Kinderbett, damit Melissa im "Luxus-Zimmer" nächtigen konnte...

Anderes Beispiel: Unser Sohn hat einen Freund, der einen Hamster hat, und wie es bei Kinder eben so ist, wollte unser Philipp auch einen haben. Mein Mann fuhr noch am selben Nachmittag los, um zwei Hamster für unser Kind zu kaufen!

Er kauft den Kindern auch jeden Schnickschnack, sei es nun das zigste Kleid für unsere Tochter oder das tausendste Puzzle für unseren Sohn. Melissas Fahrrad hatte einen kleinen Kratzer, wirklich nicht schlimm, es hat sie auch nicht gestört - doch am nächsten Tag bringt Papa ihr ein neues mit!

Ständig macht Valentin unseren Kindern Geschenke, wie Ohrringe, Barbies, Lego oder sonst was. Die Kinder kennen es gar nicht, sich etwas zu WÜNSCHEN, weil sie jeden Unsinn sofort von Papa bekommen.

Mein Mann gibt den Kindern auch dauernd nach... Da wo sie hinfahren wollen, wird hingefahren, der Film, den sie sehen wollen, wird geschaut. Er verwöhnt, bespaßt und verhätschelt Melissa und Philipp permanent.

Ich denke auch, dass er manchmal ein schlechtes Gewissen hat, weil er so viel arbeitet... Er ist Manager in einem großen Unternehmen und ständig gefordert... Mit der Verwöhnerei will er das wieder gut machen, ich kann das schon verstehen. Aber das ist doch keine Lösung, immer zu springen, wenn die Kinder pfeiffen!

Ich hab schon oft mit ihm darüber geredet, aber das endet meist im Streit.

Nicht falsch verstehen, ich will ja, dass es unsere Kinder gut haben. Ich liebe meinen Mann, unsere Tochter und unseren Sohn über alles, aber ich will eben nicht, dass meine Kinder eingebildet und verzogen werden und das, was sie haben, nicht zu schätzen wissen, weil es für sie selbstverständlich ist.

Was würdet ihr mir raten?

Sophia und Valentin mit Melissa und Philipp