Hallo,
ich bin Julia (25) und ich habe ein großes Problem mit meiner Schwester Jessica (24). Zunächst möchte ich jedoch die Ausgangssituation schildern:
Jessica wurde vor zwei Jahren schwanger, sie hatte zu der Zeit gerade ihr Kunst-Studium beendet und wollte Schauspielerin werden. Sie ist wirklich begabt und auch sehr hübsch, aber es ist natürlich trotzdem unrealistisch, dass sie einmal bekannt wird. Sie sah sich schon als nächste Angelina Jolie oder Julia Roberts, aber natürlich wurde nichts daraus... Unsere Eltern mussten ihr auch die Schauspielschule bezahlen, das Studium, alles. Jessica ist ein sehr wankelmütiger Mensch, sie genießt das Leben, riskiert was, ist mutig - dadurch aber eben auch unzuverlässig, launisch, egoistisch. Dann wurde Jessica schwanger von ihrem Freund Gregor. Bevor sie aber überhaupt von der Schwangerschaft erfuhr, kam sie mit einem anderen zusammen, dem sie weismachte, er sei der Kindsvater. Irgendwann kam dann aber auf, dass Gregor der leibliche Vater ist, und Jessicas Freund machte daraufhin mit ihr Schluss. Von Anfang an wollte Jessica das Kind nicht, sie wollte es zuerst abtreiben, entschloss sich dann aber, es zu behalten. Ihr Ex-Freund kam dann bei einem Unfall um, was ihr schwer zu schaffen machte. Jessica war wirklich am Boden, und ich glaube, dass auch dieser Vorfall und die daraus resultierende Trauer sie daran gehindert haben, eine richtige Mutter-Kind-Bindung aufzubauen. Jedenfalls hat sie das Baby dann bekommen, mit Gregor an ihrer Seite.
Ich bin seit sechs Jahren mit meinem Mann Philipp (34) zusammen, vor drei Jahren haben wir geheiratet. Wir lieben uns und wir haben eine stabile Partnerschaft. Ich habe Englisch und Deutsch auf Lehramt studiert und unterrichte an einem Gymnasium, Philipp ist Arzt. Wir wünschen uns schon seit wir verheiratet sind Kinder, es gibt wirklich keinen größeren Wunsch. Doch leider gibt es körperlich einige Probleme (wegen Philipp), so dass es uns nicht einfach wurde, ein Kind zu bekommen.
Nachdem Jessicas Kind geboren worden war, haben Philipp und ich ihr sehr geholfen. Jessica kam mit der kleinen Danielle einfach nicht zurecht, sie ließ sie alleine, verzweifelte, wenn sie schrie etc. ... Jessica war nach sechs Wochen so überfordert, dass sie mich anflehte, Danielle zu mir zu nehmen... Und ich war so verliebt in die Kleine und wünschte mir so sehr ein Kind, dass wir Ja sagten.
Unsere Tochter ist wirklich mein größtes Geschenk. Ich habe Danielle schon immer geliebt, sie ist wunderschön und ich liebe sie wie meine leibliche Tochter - für mich IST sie meine eigene Tochter. Wir haben unsere Kleine dann nach einiger Zeit auch adoptiert und wir sind eine richtig glückliche kleine Familie. Danielle ist wundervoll und wir könnten ohne sie gar nicht mehr sein.
Jessica verließ kurz nach dieser Entscheidung Deutschland; sie ging in die USA, um dort Karriere zu machen (was natürlich nicht gelang), und wir konnten Danielle so voll und ganz als unsere Tochter aufziehen. Alles war perfekt - bis Jessica vor drei Wochen zurück gekommen ist.
Danielle ist heute zwei Jahre alt und sie kennt nur Philipp und mich als Mama und Papa. Sowohl Philipps Eltern auch als meine und Jessicas Eltern sind liebe Großeltern und Danielle hat alles, was sie braucht. Doch Jessica hat sich in den Kopf gesetzt, dass sie ihre Tochter wiederhaben möchte.
Da wir Danielle adoptiert haben, kann Jessica Gott sei Dank das Sorgerecht nicht wieder erlangen, aber sie möchte jetzt hier in unsere Nähe ziehen, an Danielles Erziehung teilhaben und ihr später sagen, dass sie ihre leibliche Mutter ist.
Ich bin völlig fertig mit den Nerven! Ich will nicht, dass Jessica ständig präsent ist, sie IST NICHT ihre Mutter!! ICH bin Danielles Mutter, seit zwei Jahre, während meine Schwester sich nie um das Kind gekümmert hat! Ich kann das alles nicht, aber ihr kann natürlich auch niemand verbieten, hier zu leben.
Das ist so dreist... Sie hat uns angefleht, ihre Tochter aufzuziehen, als es ihr nicht gepasst hat, und jetzt, da ihr Danielle wieder eingefallen ist, will sie sie wieder. Sie ist unzuverlässig und als Mutter untragbar.
Wir überlegen sogar, wegen Jessica wegzugehen und ihr nicht zu sagen, wohin.
Fakt ist: Wir lieben Danielle, wir sind eine Familie. Und Jessica gehört nicht dazu.
Sie hat Gregor jetzt gesagt, dass er der leibliche Vater ist; die beiden sind auch wieder zusammen, und ich denke, meine Schwester will deshalb die gemeinsame Tochter wieder. Aber so geht das im Leben nunmal nicht.
Julia und Philipp mit Danielle
Meine Schwester will meine Familie zerstören!
Antworten
....habe gerade selber noch mal gegoogelt. Der Artikel heißt Rivalen fürs Leben. Wenn du das eingibst und dazu Spiegel, kommst du hin.
Ich würde das entspannter sehen.
Wegziehen würde ich auf keinen Fall.
Ich würde so natürlich wie möglich mit der Situation umgehen und deiner Tochter (denn das ist sie nun) auch auf kindgerechte Weise sagen, dass du und dein Mann ihre Eltern seid, aber Jessika und Gregor ihre leiblichen Eltern sind. Dann kann Jessika ruhig in eure Nähe ziehen, das macht dann nichts, denn die wirklichen Eltern, die das sagen haben bleibt ihr, und ihr bestimmt auch, wie oft sie zu ihrer "Tante"-Mutter darf. An der Stabilität der Verhältnisse ändert sich dadurch nichts, und wenn Jessika wirklich so ist, wie du sie beschreibst, wird sie früher oder später die Lust verlieren.
Das ist auf jeden Fall ehrlicher und natürlicher wie wegziehen, und das Kind mit einer Lüge erziehen und aufwachsen lassen.
Im übrigen kommt da zwischen den Zeilen ein ganz schön heftiger - und ein Stück weit sicher irrationaler, uralter und heute letztlich unnötiger Konkurrenzkampf zwischen dir und deiner Schwester durch.
Hallo! - du bist gesetzlich die Mutter - sie kann dir nichts wegnehmen. Aber sie könnte in ihrer Originalität vielleicht eine Bereicherung für das Kind sein, wenn du sie lässt. Und je älter das Mädchen wird - je besser kann es - wenn mit offenen Karten gespielt wird - später die Situation selbst beurteilen.
Eventuell kannst du dir auch noch die Hilfe eines Familientherapeuten holen. Könnte nicht schaden.
Vor einiger Zeit gab es mal einen interessanten Artikel im Spiegel:
"Geschwister - Konkurrenten fürs Leben" - oder so ähnlich. Kannst ja mal googeln. Sehr interessant und meiner Meinung nach auch sehr zutreffend.
LG
Linda
Dankeschön für eure Antworten!
Wir haben jetzt mit einem Anwalt und einem Notar gesprochen und beide meinten, da die Adoption ja durch ist, kann man uns Danielle Gott sei Dank nicht mehr wegnehmen.
Gregor will sein Kind unbedingt sehen, was ich in Ordnung finde. Er hat durch die Adoption seine Rechte als Vater verloren, aber wenn er sie alle paar Wochen besucht, finde ich das wirklich okay. Aber Jessica möchte ich einfach nicht dabei haben, denn ein Kind braucht stabile Beziehungen und Jessica kann einfach keine längerfristige Bindung eingehen.
Julia und Philipp mit Danielle
Ich weiß nicht, ob sie nicht eventuell doch Chancen hätte das Kind wiederzukriegen. Immerhin ist Danielle noch klein und könnte sich auch jetzt noch leicht an "neue" Eltern gewöhnen. Außerdem hat ihr leiblicher Vater der Adoption ja nicht zugestimmt und der könnte seine Recht ja auch noch gerichtlich durchsetzen.
Ich finde das alles nur Gregor gegenüber etwas unfair! Ich glaube wirklich das ihr sehr, sehr gute Eltern seid, aber ich denke dass Gregor auch eine Bereicherung für das Leben der Kleinen wäre. Wieder weggenommen kann euch die kleine glaube ich nicht.
Natürlich wäre es für alle das beste, wenn deine Schwester ein umgangsrecht bekommen würde, sodass sie die kleine sehen kann. Irgendwie ist es ja trotzdem auch ihr Kind. wenn sie allerdings nicht damit einverstanden ist und euch die Kleine wirklich wegnehmen will würde ich mich auch beim Rechtsanwalt erkundigen. Das mit dem Umziehen solltet ihr jedoch nicht überstürzen.
LG
Hallo, ich kenne sowas.
Meine Frühere beste Freundin Nina war auch immer so eine hatte immer alle Typen aber nie richtige Beziehungen (wenn du verstehst) mit 16 ist sie dann schwanger geworden und wollte uuunbedingt behalten weil sie gesagt hat sie wird die beste Mutter der Welt und das sie ihr Kind wenigstens richtig versorgen kann, Bli Bla Blub!! Etwas über 1 Monat nach der Geburt hat sie das Kind dann auch weggeben aber das Jugendamt hätte ihr das Kind auch noch weggenommen, das Mädchen hat auch gar keine Verantwortung übernommen. Und dann ganz plötzlich nachdem das Kind 7 Monate alt war wollte sie wieder Mutter sein. Hat das Kind aber Gott sei Dank nicht wieder zurück bekommen. Jetzt konzentriert sie sich wieder auf das rum*****!!! Vielleicht ist es bei deiner Schwester ebenfalls nur eine Phase. Warte am besten ab. Vielleicht wird sie in der nächsten Zeit auch nochmal schwanger. Gib die Hoffnung und die Kleine nicht auf!!
Obwohl ich dich wirklich verstehen kann, musst du aber natürlich auch bedenken das sie die Leibliche Mutter ist. Das ist wohl der Grund warum sie denkt, das sie Nahe an Danielle rankommt.
Nach Iserlohn ziehen!!!Super schône stadt!
Hallo
Das ist verständlich das ihr euch sorgen macht,ich bin eurer meinung ein vernúnftiger Menschemverstand wúrde sowas nicht machen.Die kleine ist kein spielball den man hin und her reicht.Verantwortungsbewusst ist deine
schwester leider nicht denn sonst wûsste sie was sie anrichtet.Nur gut das ihr sie adoptiert habt.meines wissens kann sie euch nach zwei jahren nicht weggenommen werden.Erkundigt euch bitte beim Rechtsanwalt das ist meist besser wie das jugendamt so habt ihr gleich einen juristen an eurer seite.Ihr habt zudem ein sicheres einkommen du pädagogin dein mann arzt sehr gute voraussetzungen.Weg ziehen ist eine option Aber bitte voher alles sichern dh.feste arbeitsplätze usw...!!!!!Und kämpft notfalls um die kleine denn sie gehõrt echt zu euch.Hôrt sich jetzt doof an ,aber dann soll deine schwester eine neue Familie grûnden wo sie mutter vater kind spielen kann.Eure Maus gehõrt zu euch.Alles alles liebe.
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