Auswandern mit der Familie - wer hat Erfahrung??

Gast

Guten Tag,
Seit längerem überlegen mein Mann Kai (33) und ich (28) aufgrund unserer finanziellen Lage (mein Mann ist auf Kurzarbeit reduziert worden, ich bin in Mutterzeit und stecke in der Ausbildung), auszuwandern. Wir haben 3 Kinder (4 Jahre, 2 einhalb Jahre, 11 Monate).

Der Bruder meines Mannes - Lars (38) lebt seit 4 Jahren mit seiner Frau und seinen 2 Kindern in den Vereinigten Staaten, in Maine. Er führt dort einen deutschen Laden, der auch ziemlich gut läuft. Kai überlegt, ob wir zu seinem Bruder ziehen wollen, da er als Spediteur dort mehr verdienen kann.

Hat jemand Erfahrung? Unsere Kids (Hannah, Joel und Caja) sind ohnehin noch so klein, daher ist das vielleicht gerade eine gute Zeit.

Auf Antworten freut sich,
Sabrina + Familie

Antworten

Gast

Wir denken ja schon seit über einem Jahr darüber nach, haben auch etwas zusammengespart (für Flüge, erste Monate). Wir können fürs erste bei Kais Bruder unterkommen, denn er hat ein Zweifamilienhaus, wovon die eine Hälfte leer steht. Kai würde dann helfen, das Haus fertig zu renovieren, damit sein Bruder es dann vermieten kann.
Wir haben nicht viele Verwandte in Deutschland (meine Mutter lebt in einem Dorf in Hessen, wir haben kaum Kontakt). Kais Eltern sind bereits gestorben.

Wir haben unsere Auswanderung auf Sommer 2013 angesetzt und werden jetzt bald Flüge buchen müssen, damit es nicht rasend teuer wird.

Ich bin Kinderpädagogin in Ausbildung, vielleicht kann ich meine Ausbildung in den Staaten abschließen.

Gast

Es gibt da so eine anspruchsvolle Sendung die dieses Thema genau analysiert... die Auswanderer auf RTL!

Gast

Ihr wisst, dass Auswandern auch Geld kostet? Habt ihr denn das? Kurzarbeit und Mutterzeit - naja. Ob das die besten Voraussetzungen sind?
Ich würde mich diesen Illusionen vom schnellen Geld in Amerika nicht so leicht hingeben. Ja, es KANN funktionieren, aber es kann auch gründlich daneben gehen. Und dann kriegt ihr kein Arbeitslosengeld oder Sozialleisungen wie in Deutschland.

Anetas Geschichte, dass ihre Kinder innerhalb von 6 Jahren fließend deutsch und englisch ohne Akzent gelernt habe, betrachte ich ja auch sehr kritisch. In diesem Alter fällt es Kindern schon wieder schwerer, neue Sprachen zu lernen, als mit z.B. 2-4 Jahren.

Gast

Hallo Sabrina!
Ich kann nur aus Erfahrungen aus "zweiter" Hand sozusagen berichten, denn ich selbst bin nie ausgewandert.
Meine Eltern sind allerdings 1979 aus der Türkei nach Deutschland ausgewandert, aus einem ähnlichen Grund wie bei euch: Meine Eltern waren relativ arm, hatten zwei kleine Kinder (meine beiden Älteren Geschwister Aalisha und Adrian, damals 3 und ungefähr ein Jahr alt) und mein Vater hatte Hoffnung darauf, in Deutschland eine bessere Arbeit zu finden.
Er hat dann bei der Zeche angefangen und meine Familie hatte eine ziemlich kleine und billige 'Wohnung.
Dann kamen noch ich, mein Bruder Azlan und meine Schwester Anesa zur Welt.
Laut meinen Eltern war die Entscheidun auszuwandern die beste, die sie in ihrem Leben getroffen haben.
Was sie als größtes Problem betrachten (und was mir als Kind auch so vorkam) war der Umgang mit den "Einheimischen", da gerade meine Eltern länger brauchten, um Deutsch zu lernen und es auch heute noch nicht akzentfrei sprechen können.
An eurer Stelle würde ich mich also schon so früh wie möglich intensiv mit der "neuen" Sprache (englisch Grundkenntnisse haben ja die meisten) beschäftigen und einen Sprachkurs oder Auffrischungskurs besuchen und auch mit den Kindern beginnen, englisch zu reden.
Sprache ist erstmal eine unglaublich wichtige Vorraussetzung.
Außerdem würde ich mir gerade bei einer Auswanderung nach Amerika Sorgen wegen dem eher schlechteren Gesundheitssystem als hier machen.
Ansonsten glaube ich aber schon, das eine Auswanderung, wenn sie denn gut überlegt ist eine gute Sache ist.
Für Caja wird die Auswanderung wahrscheinlich keine Probleme bereiten und auch für Joel wahrscheinlich noch nicht, weil Kinder in diesem Alter ja noch jeden Tag etwas neues entdecken, über das sie staunen können.
Für Hannah wird es wahrscheinlich shcon schwieriger, Kindergartenfreunde, die gewohnte Umgebung und auch die Verwandtschaft hinter sich zu lassen.
Ich wünsche euch wirklich von ganzem Herzen Mut und Verstand, damit ihr die richtige Entscheidung treffen könnt.
LG, Ayla & Reiner mit Noa Laetitia, Nala Jovana, Maxima Alondra und Maela Adora Noelia

Gast

Hallo,
Bei uns ist ein bisschen andere Geschichte. Mein Mann und ich sind vor 6 Jahren von Polen nach Deutschland gekommen, weil er ein Angebot in einem Krankenhaus bekommen hat.
Anfangs war sehr schwierig, wir konnten kaum deutsch und haben uns nicht leicht zurecht gefunden. Wir haben auch niemand gekannt, das hat noch schwerer gemacht. Mein Mann war gleich in ein Intensiv Deutschkurs, ich habe langsamer begonnen. Unsere 2 Kinder waren damals 5 und 9 Jahre alt. Sie gehen in eine internationale Schule, sprechen englisch und deutsch fließend und ohne ein Akzent. Ich mache immer noch einige Fehler.
Wir haben unser Entscheidung nie bereut, obwohl am Anfang war es sehr schwer. Seit drei Jahren habe ich ein eigene Galerie, seither geht es mir besser, da ich freier arbeiten kann.
Ana-Sofia und Karolina sind sehr glücklich hier. Karolina hat seit 3 Jahren einen fixen Freund, sie hat viele Freunde und hat manchmal noch Kontakt zu alten Freunden aus Polen.

Antwort schreiben

Hallo Gast! Dein Kommentar wird erst nach erfolgter Freischaltung sichtbar sein. Melde Dich an oder werde neues Mitglied der Community, um live kommentieren zu können.

Übersicht der erstellten Plauderecken im März 2013

Zeige alle 921 Plauderecken des Monats

Andere Plauderecken im Archiv

wie findet ihr...?

Hallo Ich bin Sarina und erwarte nächsten Januar einen Sohn.Ich fände Levan,Leon,oder Julian .Bitte bewert...

Winnie & Lucie?

Hallo an alle,nachdem mein Mann Erik und ich längere Zeit nicht mehr hier waren,da wir echt viel um die Ohr...