Welche Grundschule?

Gast

Guten Tag, ich heiße Cristina und habe gemeinsam mit meinem Mann vor zwei Monaten David Rafael aus Chile adoptiert. Einige von euch kennen mich vielleicht schon ich habe bereits einige Male hier geplaudert.

David ist sechs Jahre alt (wird im Sommer sieben) und wäre eigentlich schon in der ersten Klasse. Damit er aber genug Zeit zum Eingewöhnen hat und erst mal Deutsch lernt, haben wir beschlossen ihn erst später einzuschulen. In Chile wurde er noch nicht eingeschult, da dort das Schuljahr erst im März beginnt.

Seit kurzem besucht er hier den „normalen“/staatlichen Kindergarten, der ihm ganz gut gefällt. Er spielt zwar hauptsächlich mit seinen Cousinen oder den Nachbarskindern, die er schon kennt, aber ansonsten sind die Erzieherinnen der Meinung dass er sich ganz normal verhält und genug Reife für die Einschulung zeigt.

Sein Deutsch ist aber noch sehr schlecht. Er versteht zwar einiges, im Kindergarten und beim Fußballtraining kann er den Anweisungen und Regeln folgen, spricht aber kaum. Ich versuche natürlich ihm beim Erlernen zu fördern, er geht auch regelmäßig zur Logopädin.

Abgesehen von der Sprache kann er eigentlich alles, was von einem Vorschulkind erwartet wird. Motorisch ist er sowieso total fit und in Mathematik kann er bereits locker Aufgaben der ersten Grundschule rechnen. Also wird er sicherlich im Herbst eingeschult werden.

Da der Termin um die Einschreibung immer näher rückt, stehen ich und mein Mann vor der schweren Entscheidung, welche Grundschule David besuchen soll. Es stehen nämlich mehrere zur Auswahl.

- Die staatliche Grundschule im Ort, die er zu Fuß erreichen kann und die die meisten Kinder von
hier besuchen, darunter auch die Nachbarn und seine Freunde vom Fußball. Ich habe etwas Bedenken, dass David in dieser Schule aufgrund der Sprache Probleme hat, dem Unterricht gut zu folgen und eher wenig auf die Schüler eingegangen wird.

- Die bilinguale private Grundschule in der Stadt. Sie unterrichtet auf Deutsch und Spanisch, hat ein sehr modernes Unterrichtssystem mit guter Ausstattung, kleinen Klassen usw. Seine Cousinen besuchen sie. Da viele Schüler zuhausemehrsprachig aufwachsen, werden diese besonders gefördert, damit auch ihr Deutsch nicht zu kurz kommt. Der Weg dorthin wäre kein Problem, da ich nächstes Jahr in dieser Stadt unterrichte und dann David hinbringen kann.

- Die Grundschule mit Schwerpunkt Sport, wo „normal“ unterrichtet wird, Bewegung aber einen hohen Stellenwert hat und mit
Sportvereinen zusammengearbeitet wird. David ist sehr sportlichund hätte hier die Möglichkeit, neue Sportarten ausüben zu können ohne dass die Schule zu kurz kommt. Zwei seiner Freunde vom Fußball werden sie besuchen und die Schule hat einen sehr guten Ruf. Das Hinbringen wäre ebenfalls kein Problem, mein Mann arbeitet in der Nähe und fährt sowieso jeden Tag dorthin.

- Die Montessori-Grundschule. Das Konzept sagt uns beiden zu, hier könnte David im ersten Schuljahr vermehrt Deutsch üben, wenn er in Mathe schneller ist als die anderen Schüler, wie uns die Lehrer versichert haben. Wir haben auch das Gefühl, dass dieses Lernkonzept aufgrund seines Charakters David mehr zum Lernen ermuntert. Die Schule ist räumlich auch super ausgestattet.

Welcher Meinung seid ihr? Mit welchen Schultypen habt ihr bereits Erfahrungen gemacht?

Freundliche Grüße, Cristina mit David

Antworten

Gast

Die private Grundschule wäre glaub ich am besten für David

Gast

Hallo, ich bin seit längerem mal wieder hier.

Wir haben uns jetzt doch für die Grundschule mit Schwerpunkt Sport entschieden.

Da ich ab nächstem Schuljahr am Gymnasium einer anderen Stadt unterrichten werde, könnte ich David nicht mehr zur bilingualen Grundschule hinringen. David hat dann auch selbst gesagt dass er am liebsten mit seinen Freunden vom Fußball die Sportgrundschule besuchen möchte.

Jetzt verbessern sich Davids Deutschkenntnisse von Tag zu Tag und wir hoffen sehr, dass wir uns bei der Schulwahl richtig entschieden haben! David kann es jedenfalls nicht mehr erwarten, endlich wie viele seiner Freunde zur Schule zu gehen=)

Freundliche Grüße, Cristina mit David

Gast

Ich selbst kann euch dazu keinen Rat aus eigener Erfahrung geben, aber wenn ich so euere Kommentare lese, und die Begeisterung, die so zwischen den Zeilen bei den einzelnen Schultypen durchkommt bzw. nicht so sehr durchkommt, dann denke ich, eigentlich habt ihr euch schon für die Bi-linguale Schule entschieden

Gast

@ Caroline: Danke für deine Erfahrungsberichte aus einer ähnlichen Situation.

Die Grundschule im Ort steht jetzt aus verschiedenen, schon genannten Gründen nicht mehr zur Auswahl.

Heute habe ich mit David zusammen die Sportschule angesehen (wir haben einen extra Termin mit der Schulleitung ausgemacht). Er war ziemlich begeistert von den Räumlichkeiten und den Projekten und jetzt steht diese Schule wieder in der engeren Auswahl, vor allem auch da zwei seiner Freunde die Schule dort besuchen. Abgesehen vom Sport ist der Unterricht aber wohl ziemlich anstrengend, aber effizient, wie ich mitbekommen habe. Jedenfalls haben es die „Absolventen“ danach auf dem Gymnasium oder der Realschule großteils leicht (so haben es Mütter mir und meinem Mann erzählt).

Die bilinguale Privatschule ist immer noch unser Favourit, die Vorteile habe ich ja unten beschrieben.

Von der M**** Schule halte ich auch sehr viel, mein Mann aber hat Bedenken, da müssen wir unbedingt noch mit anderen Eltern darüber sprechen.

Naja, die Entscheidung ist wirklich schwer.

Freundliche Grüße, Cristina mit David

Gast

Hallo Cristina
Ich habe selber 2 Kinder und kümmere mich um die 8 Kinder meines Bruders und kann dir vielleicht mit Ehrfahrungsberichten weiterhelfen. Vier der acht Kinder sind adoptiert. Lilie und Salome kommen aus Griechenland. Lilie war bei ihrer Adoption noch sehr klein und hatte daher keine Probleme Deutsch zulernen. Ihre Schwester Salome hat, weil ihr Vater Deutscher war auch relativ gut Deutsch gesprochen und auch kaum sprachliche Probleme in Deutschland.

Die beiden ältesten Marlon und Joschka sind in Frankreich geboren und haben vor dem Tod ihrer Eltern 3 Jahre in Großbritanien gelebt. Sie hatten ähnliche Probleme wie David da sie nur Französisch und Englisch sprechen konnten.
Die beiden habe auch schnell angefangen Fußball zu spielen um mit Deutschen in Kontakt zukommen. Joschka war schon immer ein kontaktfreudiger Mensch und fand dort schnell Freunde, daher konnte er innerhalb von einem halben Jahr so gut Deutsch um sich mit ihnen zu verständigen. Marlon dagegen macht das Fußball spiele auch sehr viel Spaß, er entwickelte sich sehr schnell zum besten Spieler in der Mannschaft, fand aber keine Freunde dort, weil er nicht wie Joschka einfach auf andere zugeht und mit allen Mitteln versucht sich mit ihnen zu unterhalten. Er ist eher schüchtern und ruhig und entwicklte sich zum Einzelgänger. Er erlernte bis zur Grundschule die Deutsche Sprache nicht. Mein Bruder spricht perfektes Französisch und hat sich mit den Kindern immer auf Französisch unterhalten.
Die Grundschulfrage stellt sie dann auch bei meinem Bruder und seiner Frau. Die Montessori Schule war auch eine Option der beiden. Sie entschieden sich aber dagegen, weil sie Angst hatten Marlon würde sich wieder von den anderen abschotten.
Eine normale Grundschule kam nicht in Frage, da die Sprachschwierigkeiten viel zu groß ware und dort der Unterricht einfach durchgehauen wird ohne auf solche Kinder zuachten.
Eine andere Möglichkeit wäre eine Europäische Grundschule gewesen. Dort wird viel in der Muttersrache unterrichtet. Mein Bruder und seine Frau hatten jedoch bedenken, dass Marlon dort dann aber sehr langsam Deutsch lernen würde. Er ja nicht gezwungen ist die Sprache zu sprechen, da es dort sicher andere französisch- oder englischsprechende Kinder gegeben hätte und er sich dann wahrscheinlich nur mit denen unterhalten hätte.
Es gab auch eine Sportschule. Marlon ist zwar wirklich sehr sportlich, aber der Unterricht wäre ähnlich wie in einer normalen Grundschule verlaufen, deshalb schied auch diese Schule aus.
Die letzte mögliche Schule, für die sie sich auch entschieden haben, war die Waldorfschule. Diese Schule hat ein sehr schönes Konzept und es wird sehr viel auf handwerkliches Arbeiten gelegt. Der Unterricht ist langsamer als an normalen Schulen und er hatte dort viel Zeit die deutsche Sprache zu erlernen, weil dort nur deutsche Kinder waren. Er lernte auch recht schnell, weil die Lehrer sehr darauf schauten, dass er sich nicht abkapselt sondern integriert. Die Kinder haben ihn auch total gut aufgenommen und hatten sehr viel Gedult. Er fand dort schnell neue Freunde. In der zweiten Klasse wurde es ihm, da er schon richtig gut Deutsch konnte, der Unterricht zu langweilig und langsam und er mochte das Fach Eurythmie überhaupt nicht. Er wechselte auf die Europäische Schule die er jetzt immer noch besucht. Er ist sehr gut dort und glücklich da er wirklich sehr gerne Französisch und Englisch spricht und sich dort mit anderen Muttersprachlern unterhalten kann. Marlon spielt immer noch Fußball und hat auch noch mit Volleyball angefangen. In beidem ist er sehr talentiert.

Da Joschka bis zu seiner Einschulung durch das Fußball und Turnen, was er noch angefangen hat, schon sehr gut Deutsch gesprochen hat, stellte sich bei ihm die Frage zwischen der Europäischen Schule und der Sportschule. Die Entscheidung fiel dann auf die Europäische Schule, da die Eltern schon viel Gutes durch Marlon erfahren hatten und ihnen der Unterricht an der Sportschule nicht gut gefallen hat. Joschka ist nach wie vor an der Schule. Er schreibt sehr, sehr gute Noten und lernt sehr leicht.
Er spielt neben der Schule her noch Fußball und ist Leistungsturner.
Auch Salome besucht diese Schule.
Die Kinder werden dort ein Europäisches Abitur machen.

Ich denke die bilinguale Schule ist auf jeden Fall gut für ihn, weil ich glaube, das es ihm gut tut sich auch mit anderen Kindern in seiner muttersprache unterhalten zukönnen.
Da er sich nicht von den anderen fernhält sondern immer mittendrin ist vermute ich, dass auch die sprachlichen Barrieren schnell nachlassen.

Vielleicht konnte ich dir mit meinem Bericht ein Bisschen weiter helfen.
Mich würde interessieren für was ihr euch entscheidet.

Liebe Grüße von Caroline und Peter mit Lisa, Valentin, Marlon, Joschka, Lilie, Salome, Moritz, Fabian, Yannis und Céline

Gast

Ich habe mit meinem Mann nochmals ausführlich über die Schultypen gesprochen und die Vor-und Nachteile „analysiert“. Teilweise denke ich mir schon, dass wir uns etwas übertrieben viel Gedanken machen, aber wir haben nun mal die „Qual der Wahl“ und möchten auf jeden Fall das Beste für David.

-Die Grundschule im Ort: Naja, es ist einfach die „normalste“ Entscheidung. David würde auf jeden Fall gut in die Dorfgemeinschaft integriert werden (was beim Besuch der anderen Schulen nicht garantiert ist) und „gezwungen“ werden, sein Deutsch zu verbessern.
Allerdings haben wir Bedenken, dass er sprachlich Schwierigkeiten haben wird, dem Unterricht zu folgen und so seine Leistungen unter seinem Potenzial liegen könnten. Der Unterricht wird auch eher „trocken“ vermittelt, Wahlangebote und Projekte gibt es keine, das Gebäude selbst ist beinahe trostlos und veraltet. Die Klassen sind auch eher groß.

- Die bilinguale Privatschule: Die Schule hat ein super Konzept, das die Schüler wirklich gut fördert. Die Lehrpersonen machen alle einen sehr netten Eindruck. Es werden eine Vielzahl von Projekten gestaltet, die Kinder können je nach Interesse in bestimmten Stunden zwischen Schwerpunkten und Freiangeboten wählen (z.B. Sport, Musik..). Im Gebäude gibt es viele Spezialräume, die Turnhalle ist sehr modern, die Lernmittel sind aktuell. Zusätzlich wird ein Mittagessen, Nachmittagsbetreuung und Nachhilfe angeboten (da wir berufstätig sind, eventuell ab und zu notwendig). Die Schüler kommen aus mehreren Nationen, damit wird sehr positiv umgegangen. Der Unterricht erfolgt bilingual (deutsch und spanisch). So hat David die Möglichkeit, auch auf Spanisch schreiben zu lernen und kann dem Unterricht besser folgen. Die Schüler werden bei Deutsch und Spanisch in zwei Gruppen unterteilt, wobei der Fokus auf die Nicht-Muttersprache liegt. So wird David auch in Deutsch gefördert.

- Die Grundschule mit Schwerpunkt Sport: An der Schule wird „normal“ unterrichtet und unterscheidet sich im Lehrplan und in der Unterrichtsweise nicht von der Grundschule im Ort. Der Schwerpunkt der Schule liegt im Sport, die Schüler haben alle vier Jahre deutlich mehr Sportstunden und darin sehr viel Abwechslung. Sie haben die Möglichkeit, neue Sportarten kennenzulernen und können an kleineren Wettbewerben teilnehmen, In den höheren Klassen fahren sie z.B. zum Skifahren oder zum Trainingslager. David wäre hier sicherlich viel motivierter, die schule zu besuchen, da er sehr sportlich ist. Ansonsten ist das Problem mit dem Deutsch dasselbe wie bei der Grundschule im Ort.

- Die Montessori Grundschule: Das Konzept gefällt uns sehr gut, das Gebäude ist super ausgestattet und die Schule hat einen guten Ruf. Die Schüler lernen in altersgemischten Gruppen, haben die Möglichkeit ihre Interessen zu berücksichtigen. Es wird großen Wert auf das Sozialverhalten gelegt, auch praktische Kompetenzen sind wichtig. David hätte die Möglichkeit am Anfang vermehrt Deutsch zu üben. Mein Mann hat etwas Bedenken, dass David die Freiheit, den Lernstoff selbst auszuwählen, „ausnutzen“ würde und stattdessen lieber spielt. Außerdem habe ich keine Erfahrung, ob er sich dann auf der weiterführenden Schule zurechtfinden würde.

Momentan tendieren wir zur bilingualen privaten Schule.

Trotzdem wären wir sehr dankbar für Erfahrungsberichte, wenn ihr Kinder habt die eine der Schulen besucht habt oder dort unterrichtet.

Cristina

Gast

Ich wusste nicht, dass in Chile Spanisch gesprochen wird =)
Ich glaube aber genau wie du, dass er in einer normalen Grundschule überfordert sein wird, da man dort nicht wirklich nach den einzelnen Kindern schaut. Ich denke nach wie vor die bilinguale Schule könnte gut für ihn sein, da er dort vielleicht auch besser mitkommt wenn seine Muttersprache dort Schwerpunkt ist. Ich bin sehr zuverichtlich das er schnell Deutsch lernt. Wenn Kinder viel mit Deutschen zusammen sind und das ist er ja im Fußball dann lernen sie schnell die Sprache um sich mit den anderen unterhalten zukönnen.

Gast

@ Jenny: Ich denke du hast den Text etwas falsch verstanden. Es geht darum, welche Schule er besuchen soll und weniger um das Verhalten der Erzieherinnen.

Die Erzieherinnen im Kindergarten sind sehr nett und zuvorkommend, haben Verständnis für seine Situation und kümmern sich daher besonders um ihn um sicherzugehen dass er sie versteht usw.
Er besucht schon jetzt den Kindergarten, damit er sich möglichst schnell eingewöhnt. Für einen Sechsjährigen ist es besser, gemeinsam mit anderen Kindern den Vormittag zu verbringen als alleine bei mir zu Hause zu sein. Das wirst du als Erzieherin auch wissen.

Nachmittags geht zweimal in der Woche zum Fußballtraining, was ihm sehr viel Spaß macht. Sonst fördere ich ihn natürlich mit Lernspielen, dem Vorlesen von Büchern und am Wochenende unternehmen wir viel, z.B. Schwimmen im Hallenbad, Zoobesuche oder Indoorspieleland.
Er ist wirklich nicht unterentwickelt, sowohl Erzieherinnen als auch der Hausarzt sowie natürlich ich selbst sind sicher, dass er reif genug für die Schule mit Gleichaltrigen hier geborenen Kindern vergleichbar ist. David kann alle Kompetenzen, die von einem Vorschulkind erwartet werden, wie ich bereits geschrieben habe. Deshalb soll er definitiv im Herbst eingeschult werden.

Einziges Problem sind seine Deutschkenntnisse. In Chile (er war in einem Kinderheim) hat er als „Muttersprache“ Spanisch gelernt. Darin sind seine Kenntnisse gut, er hat also keine sprachlichen Defizite. Ich bin gebürtige Spanierin und spreche mit ihm Spanisch, sodass er seine Muttersprache nicht verlernt. Da er so nicht „gezwungen“ ist, selbst Deutsch zu sprechen, lernt er Deutsch langsamer als Adoptivkinder die hier nur mehr mit Deutsch aufwachsen (und die Muttersprache leider auch schnell vergessen). Ich bin aber zuversichtlich, dass er bis September besser Deutsch kann. Trotzdem wird er es schwerer haben als seine Mitschüler, die als Muttersprache Deutsch sprechen. Deshalb meine Bedenken ob er in der staatlichen Grundschule eher überfordert wäre.

Gast

@ Leonie:Danke für deine Ratschläge aus Erfahrung. David spricht schon Spanisch, das war aus dem Text vll. Nicht so gut zu verstehen, allerdings ist Amtssprache in Chile Spanisch=)

Gast

@ Julia: Da es nicht sinnvoll gewesen wäre, David mitten im Schuljahr in die erste Klasse einzuschulen, wenn er noch kein Wort Deutsch kann und alles aufholen hätte müssen und sich nicht erst mal eingewöhnen hätte können, haben wir ihn ein Jahr zurückgestellt. Das war aufgrund seiner Situation und rechtlich kein Problem. Vorschulklassen sind bei uns nicht üblich, dafür aber bekommen im Kindergarten jene Kinder, die im nächsten Jahr eingeschult werden, zweimal wöchentlich eine spielerische Schulvorbereitung mit.

Gast

@ Jenny: Ich denke du hast den Text etwas falsch verstanden. Es geht darum, welche Schule er besuchen soll und weniger um das Verhalten der Erzieherinnen.

Die Erzieherinnen im Kindergarten sind sehr nett und zuvorkommend, haben Verständnis für seine Situation und kümmern sich daher besonders um ihn um sicherzugehen dass er sie versteht usw.
Er besucht schon jetzt den Kindergarten, damit er sich möglichst schnell eingewöhnt. Für einen Sechsjährigen ist es besser, gemeinsam mit anderen Kindern den Vormittag zu verbringen als alleine bei mir zu Hause zu sein. Das wirst du als Erzieherin auch wissen.

Nachmittags geht zweimal in der Woche zum Fußballtraining, was ihm sehr viel Spaß macht. Sonst fördere ich ihn natürlich mit Lernspielen, dem Vorlesen von Büchern und am Wochenende unternehmen wir viel, z.B. Schwimmen im Hallenbad, Zoobesuche oder Indoorspieleland.
Er ist wirklich nicht unterentwickelt, sowohl Erzieherinnen als auch der Hausarzt sowie natürlich ich selbst sind sicher, dass er reif genug für die Schule mit Gleichaltrigen hier geborenen Kindern vergleichbar ist. David kann alle Kompetenzen, die von einem Vorschulkind erwartet werden, wie ich bereits geschrieben habe. Deshalb soll er definitiv im Herbst eingeschult werden.

Einziges Problem sind seine Deutschkenntnisse. In Chile (er war in einem Kinderheim) hat er als „Muttersprache“ Spanisch gelernt. Darin sind seine Kenntnisse gut, er hat also keine sprachlichen Defizite. Ich bin gebürtige Spanierin und spreche mit ihm Spanisch, sodass er seine Muttersprache nicht verlernt. Da er so nicht „gezwungen“ ist, selbst Deutsch zu sprechen, lernt er Deutsch langsamer als Adoptivkinder die hier nur mehr mit Deutsch aufwachsen (und die Muttersprache leider auch schnell vergessen). Ich bin aber zuversichtlich, dass er bis September besser Deutsch kann. Trotzdem wird er es schwerer haben als seine Mitschüler, die als Muttersprache Deutsch sprechen. Deshalb meine Bedenken ob er in der staatlichen Grundschule eher überfordert wäre.

Gast

@Jenny: Was redest du da? Von welchem Verhalten bist du geschockt? Cristina sagt doch gar nichts negatives zu den Erzieherinnen?!? Was sagst du als Erzieherin (was ich bis heute nicht glaube, bei deiner Ausdrucksweise...) eigentlich dazu, dass ein 6-jähriges Kind noch in den Kindergarten geht?

@Cristina: Wie habt ihr das eigentlich geschafft, dass ein 6-jähriges Kind (er ist schon schulpflichtig!) noch in den Kindergarten geht? Normalerweise sollte er hier schon in der Schule sein. Dann eben Vorschulklasse, wenn er (verständlicherweise) die Sprache noch nicht gut beherrscht. Die Vorschulklasse zu besuchen ist ja keine Schande, sondern für ihn im Gegenteil eine Bereicherung, weil dort alles noch spielerisch behandelt wird, und nicht "schulisch".

Gast

Hallo ich bin selbst Erzieherin und kann das verhalten der Erzieher bei euch nicht verstehen ich bin total geschockt!!
Das ist doch ganz normal das der kleine mann sich so verhält soo lange ist er ja auch noch nicht bei euch.Das braucht seine zeit!!Und nicht nur 3monate. Meiner meinung ist das verhalten absolut normal er ist in einem völlig fremden land und vermutlich ein vOlliger kulturchock f ihn.Das das kind sich nun an gewohnte personen klammert ist völlig normal um sicherheit zu gelangen.Das gibt sich auch mit der zeit!!
Du wirst sehen irgendwann kommt er auf andere zu!Das er verspielt ist und vielleicht etwas unterentwickelt ist,das gibt sich ebenfalls da erbkein kiga kannte etc..Alles völliges neuland f.ihn.Gibt ihm zeit.Es ist meiner meinunv logisch das er nicht so weit ist wie die anderen kiga kinder.Und völlig unaktzeptabel von den Erziehern die müssen schließlich die lebenswelt des kindes berücksichtigen.Und was die durch ihren aussagen sagen ist total unprofessionel.
Gib ihm zeit,viel Geduld und Liebe absolutevsicherheit braucht er u ein stabieles umfeld.Meiner meinung er ist zu frùh im kiga ich hätte ihn auch nicht reingetan ich hätte ihn erstmal an zuhause u umfeld gewöhnt.
Aber nun gut!Beschäftige dich mit ihm Puzzle.Spiele(von Haba)Ganz tolle lernspiele.!!!
Bastel mit ihm.Unternehmt viel Zoo.Spielplatz.
Aber auch zuhause sorge f.Rituale wie Kuschelzeit.Essenszeiten.Spielezeiten.Und Abends vorm Schlafengehen eine Geschichte vorlesen.Aber auch Cds sind im altag neben der Freispielphase gut.Benjamin blümchen.Etc.
Hat der kurze ein Lieblingskuscheltier was er im bett hat etc..Das gibt ihm sicherheit Und kann er auch mitnehmen beim hausverlassen.
Wenn er keins hat geht zusammen eins kaufen und er darf sich ganz alleine eins aussuchen.
Das bringtvsehr viel auch f sein selbstbewusstsein.
Einschulen?!naja kannst du ihn nicht erst in eine vorschule schicken??
und wenn einschulen vlt in eine Integrationsklasse das halte ich f.Sinnvoll.Gglg.

Gast

Ich würde mich für die bilinguale Grundschule oder sie Sportgrundschule entscheiden.

Ich bin sehr begeistert von bilingualen Schulen, meine Tochter geht auch auf sprachliche Schule allerdings mit Schwerpunkt Französisch und sie wird auch ihr Abitur zweisprachig machen. An ihrer Schule werden in den höheren Klassen also nicht in der Grundschule viele Austauschprogramme angeboten und es werden viele Klassenreisen ins Ausland gemacht um die Sprachen anzuwenden. Da David sowiso schon mehrere Sprachen spricht fällt es ihm wahrscheinlich leichter als anderen Kinden auch noch Spanisch zu lernen. Das Deutsche kommt mit der Zeit von selbst, wenn er viel mit anderen Kindern spielt, was er ja tut.

Die Sportschulen gefallen mir auch sehr gut. Da David, wie du schreibst sehr sportlich ist und ihm das auch Spaß macht wird es ihm in der Schule sehr gut gafallen. Meine andere Tochter besucht eine solche Schule, sie ist sehr aktiv und sehr ehrgeizig und kann sich dort auspowern. Sie hat dort viele neue Sportarten kennengelernt und hat sich jetzt auf Turnen spezialisiert weil ihr das am besten gefallen hat. An der Schule machen sie viele tolle Dinge wie Skiausfahrten, Schultuniere in verschiedenen Mannschaftssportarten, gehen in den Klettergarten, machen mehrtägige Radtouren und nehmen an vielen Wettkämpfen in den Spizensportarten der Einzelten teil.

Eine normale Grundschule würde ich nicht empfelen, weil dort meist wenig auf Schüler eingegangen wird. Die Montessori-Grundschule ist zwar am Anfang noch gut bringt aber in den höheren Klassen Probleme mit sich.

LG von Leonie

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