sollten kinder sich wehren?

Gast

Hallo an alle,

ich schildere mal kurz mein anliegen.
mein großer sohn hat in der kita einen jungen in der gruppe, der total aggressiv ist. ein beispiel mein sohn kam nachhause und hatte kratzer in der rechten gesichtshälfte sowie im mund. daraufhin ahbe ich die erzieherin gefragt was passiert sein. diese meinte das der besagte junge ohne einen grund ausgestanden ist und meinem kind ins gesicht gekratzt hat und sich im mund richtig eingekrallt hatte. ( mein sihn konnte drei tage nix warmes essen weil es gebrannt hat). ich habe daraufhin meinem sohn erklärt das wenn der junge soetwas nocheinmal macht er ihm einmal sagen soll er will das nicht, wenn er es dann nicht unterlässt soll er ihn zurückhauen.

daraufhin ist in der kita ein streit mit der erzieherin entstanden. die meinte ich kann meinem kind doch gewalt nicht gut reden. aber ich denke das ich mein kind auch nicht als petze oder weichei erziehen sollte... es geht meiner meinung nach nicht das er sich alles gefallen lassen muss oder jedesmal der erzieherin sagen soll wer was mit ihm gemacht hat.

was meint ihr dazu oder wer hat da ähnliche erfahrungen?

lg

Antworten

Gast

Obwohl das Thema mit „?“ inzwischen geklärt ist, beschäftigt mich aber immer noch, was Du, „Stopp“, damit meinst, dass das Kind vielleicht durch so eine Diskussion stigmatisiert werden könnte. Nicht weil ich provozieren möchte, sondern weil es mich wirklich interessiert und irgendwie nicht los lässt. Ich habe mir Deine Kommis deshalb nochmal in Ruhe durchgelesen, und jetzt eine Idee bekommen, was Du vielleicht gemeint haben könntest. Ich versuch mal wiederzugeben, wie ich Dich jetzt verstanden habe:

„Dadurch dass die störenden Verhaltensmuster in so einer Diskussion zwangsläufig betont werden, werden die positiven Ansätze des Kindes möglicherweise übersehen und nicht beachtet und belohnt. Und weil sie nicht beachtet und damit nicht belohnt werden, wird das Kind vielleicht auch noch diese positiven Eigenschaften aufgeben und dadurch erst recht in die Bösewicht-Rolle kommen. Deswegen sollte so eine Diskussion im Internet gar nicht statt finden, weil die Internetteilnehmer von diesen positiven Eigenschaften nichts wissen und sie nicht berücksichtigen können.“

Meinst Du das?

Wenn Du das meinst, finde ich aber, dass das eine pädagogische Aufgabe ist, und die Kindergärtnerinnen dann diese positiven Eigenschaften schon längst bemerken, verstärken und belohnen müssten. Vielleicht tun sie es ja auch, aber das ist halt eher eine langfristige Sache.

Gast

Danke darüber habe ich auch schon nachgedacht weil da auch gleich ein bisschen "Disziplin" mit eingebracht wird. ich werde auf jeden fall schauen ob es bei uns soetwas gibt

Gast

Mein Tipp wäre, lass ihn Aikido lernen. Das ist ein sehr weicher und menschenfreundlicher Kampfsport, dessen eigentliches Ziel nicht ist, anzugreifen oder zu kämpfen, sondern den Kamf zu vermeiden. "Kampfsport" ist deshalb eigentlich auch nicht der richtige Ausdruck, es ist auch eine Art Verteidigungs-Philosophie und geht nur darum, Angriffe angemessen abzuwehren. Und darum geht es Dir ja auch, wenn ich Dich richtig verstanden habe. Du kannst Dir entsprechende Videos und Infos im Internet auf You Tube unter "Aikido" anschauen, und wenn es dir zusagt nachfragen, ob es in euerer Nähe irgendwo geübt werden kann. Ich glaube 5 Jahre wäre auch ein gutes Alter um damit anzufangen. Es lernt dort automatisch, wie weit es gehen darf. Es hat vor allem den Effekt, dass das Kind selbstbewußter wird, was sich auch in seiner Körperhaltung ausdrückt, so dass es schon deswegen nicht mehr so leicht Opfer von Angriffen wird.

LG

Gast

Ich habe nicht in erster linie im internet mein problem dargelegt mir ging es in keinster weise darum über das kind schlecht zureden oder es zuverurteilen. mir ging es einfach nur um einen erfahrungsausstausch mit muttis die vielleicht ähnliches erlebt haben. mit dem kindergarten habe ich und auch schon mehrere eltern gesprochen.( war ein riesig großes thema beim letzten elternabend, auch im beisein der eltern des jungen). ich kann mir kein urteil über die häusliche situation machen und das möchte ich auch nicht. aber ich finde ich kann meinem sohn nicht immer sagen geh zur erzieherin und sag was passiert ist. ich finde das du recht hast das das kind nicht petzt sondern sich und andere kinder schützen will. aber mal ehrlich ich glaube nicht das kinder das so sehen für die ist es petzen. und das meinte ich ich möchte eigentlich verhindern das er als petze da steht, verstehst du was ich meine? wie gesagt ich ahlte auch nicht viel von gewalt aber es muss doch möglich sein da einen zwischenweg zufinden. die kinder werden älter und ich kann mein kind nicht immer an die hand nehmen und für ihn dinge erledigen. es ist ja mittlerweile schon so das mein sohn nur noch zu mir kommt wenn was ist(Bsp. wir waren nach der kita auf dem spielplatz, ein junge vielleicht 3jahre wollte ihn nicht rutschen lassen ( er war dabei nicht grob oder so hat einfach nur etwas lauter gesagt das er jetzt nicht durch kann) und mein sohn kommt weinend zu mir und möchte das ich mit dem jungen rede. für mein empfinden müssen kinder gewisse situationen allein bewältigen.

also mir ging es nur um einen rat oder ein paar tipps wie bis wohin ich meine sohn "zurückhauen" als gerechtfertigt erlären kann. die sache mit dem jugendamt liegt nicht in meinem ermessen. da muss sich die kita drum kümmern.

GLG

Gast

Siehst du, was du im ersten Abschnitt sagst, finde ich sehr vernünftig, da bin ich ganz Deiner Meinung. (natürlich darf das angegriffene Kind der Erzieherin Bescheid sagen, aber in dem Moment, wo es angegriffen wird, darf es sich auch soweit wehren, um nicht verletzt zu werden, finde ich [Hände festhalten].)Da sind wir doch gar nicht so weit auseinander. Ich finde aber, ? hat wirklich eine interessante Frage gestellt, die man durchaus diskutieren soll. Und offensichtlich ist es auch notwendig, dass man sich darüber austauscht, denn ? ist ja durch das Verhalten des Kindergartens verunsichert. "Da kann man nichts tun", mit so einer Antwort würde ich mich auch nicht zufrieden geben. Es versteht sich von selbst, dass der Kindergarten nichts über die vertraulichen Gespräche mit den Eltern mitteilen darf, es hätte völlig genügt, wenn die Zuständigen zum Beispiel gesagt hätten "wir sind mit den Eltern in Kontakt und wir arbeiten gemeinsam an der Lösung des Problems". So wie es aus den Kommis von ? aber für mich rüberkommt, scheint der Kindergarten (was mich sehr wundert) das den anderen Eltern aber nicht vermittelt zu haben, ich lese aus den Kommentaren von ? nur heraus, dass der Kindergarten hilflos ist und anscheinend nichts tut.(Oder haben sie dir, ?,gesagt, dass sie an einer Lösung arbeiten ?) Ich wollte ihr den Rücken stärken, dass sie sich nicht einfach so vom Kindergarten abspeisen lassen muss. Wenn der Kindergarten wirklich gar nichts tut, dann wollte ich sie ermutigen, den Fall mal dem Jugendamt zu schildern, und ihr die Angst nehmen, dass das irgendwelche rechtlichen Konsequenzen für sie hat. Das Jugendamt behandelt den Fall auch vertraulich.

Was nachmittags abläuft, wenn das Kind zuhause ist, und ob da das Kind ganz lieb ist, wissen wir nicht, und müssen wir auch nicht wissen, das was in der Kindergartengruppe abläuft ist alarmierend genug.
Mit den vielen unterschiedlichen Beispielen wollte ich - zur Entlastung der Eltern des Kindes - aufzeigen, dass es nicht unbedingt sein muss, dass die Eltern das Kind misshandeln, sondern dass es auch noch andere Ursachen für das agressive Verhalten geben kann, die ggf. aber auch behandelt werden müssen. Aber immerhin ist es möglich, und ein Kindergarten sollte auf mögliche Spuren von Misshandlung achten.)
Die Beispiele sind mir aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit bekannt, man kann nicht davon ausgehen, dass ein Bürger der beruflich nicht mit solchen Fällen zu tun hat z.B. auf Autismus kommt, aber ich finde, es trägt eher zum Verständis und der Entwicklung von Mitgefühl mit dem Kind bei, als dass es schadet, wenn man weiß, dass das Kind nicht einfach "böse" oder schlecht erzogen sein muss, sondern vielleicht auch in gewisser Weise behindert, und man ihm helfen könnte.
Ich finde es auch wichtig, allen Eltern die Angst vor dem Jugendamt zu nehmen, und ihnen mitzuteilen, was das Jugendamt in solchen Fällen tut, dass es z.B. veranlassen kann, dass mit dem Kind verschiedene Tests gemacht werden, um die Ursache des Verhaltens zu finden.

Ich sehe nicht, dass hier durch unsere Disskussion ein konkretes Kind stigmatisiert oder diskriminiert wird, denn wir kennen das Kind, von dem uns ? berichtet, ja nicht, und aus ihren Äußerungen kann man auch nicht auf seine Identität schließen. Deshalb verstehe ich immer noch nicht, welches Problem du, Stopp, mit unserer Diskussion hast. Wie gesagt, ich finde deinen letzten Beitrag sehr gut, nur DAS verstehe ich nicht.

Wenn es der Moderator löschen möchte, ist das selbstverständlich seine Sache, und ich nehme ihm das nicht übel. Er muss entscheiden, was in diesem Forum geht, und was nicht.

Gast

Was ich tun würde? Ich hätte mal in erster Linie ganz bestimmt nicht im Internet(!) vor lauter Fremden, die die Situation bei Gott nicht beurteilen können, eine Diskussion darüber losgetreten. Ich hätte der Kindergartenleitung, bzw. der Geschäftsführung des Vereins (falls dieser Kindergarten nur einen von mehreren Standorten darstellt) mein Anliegen dargebracht, und durchaus auch etwas Druck gemacht. Habe ich noch andere Eltern auf seiner Seite, die mit diesem Kind auch schon "Bekanntschaft" gemacht haben (wie es hier ja scheinbar der Fall ist), umso besser.
Meinem Kind hätte ich gesagt, es soll, wenn der andere Junge wieder grob reagiert, sofort der Erzieherin Bescheid geben. Nicht um zu petzen, sondern um sich selbst und andere Kinder zu schützen. Solange das Kind in dieser Gruppe bleibt, muss sich die Erzieherin schließlich auch um dieses Kind kümmern und die Sicherheit der anderen wahren.

Was mir an dieser PE so sehr missfällt ist vor allem, dass nur ein sehr sehr einseitiges Bild der ganzen Geschichte vermittelt wird. Auch "?" selbst kann gar nicht die gesamte Geschichte kennen und wissen, wie es vor- oder nachmittags, wenn sie nicht(!!) dabei ist, tatsächlich abläuft. Auch kann sie nicht wissen, wie sich die Eltern des Kindes bei bisherigen Gesprächen tatsächlich verhalten und reagiert haben, da Entwicklungsgespräche jeglicher Art sehr vertraulich behandelt werden, und niemand mal eben beim Gespräch zwischen Tür und Angel bloßgestellt wird, indem die Erzieherin Details ausplaudert.
Jedenfalls - die Erinnerungen und Erzählungen ihres Sohnes und die der Erziehrin sind durch die bisherigen Fälle natürlich auch schon geprägt.
Der eigentliche Alltag wurde daher schon mindestens einmal durch einen solchen Negativ-Filter (seitens der Erzieherin und des Sohnes) geschickt, entsprechende Aussagen blieben über. Diese wurden von "?", die mittlerweile ja auch nur mehr auf bestimmte Meldungen anspringt, aufgenommen, und nun nochmals auf ihre Art gefiltert hier niedergeschrieben. Das hat mit der Realität in den meisten Fällen aber nur mehr wenig zu tun.

Ich finde grundsätzlich, dass Kinder die es in der Gruppe schwer haben, die Probleme haben, oder die schlechte Erfahrungen von zu Hause mitbringen, entsprechend versorgt, gefördert und wenn nötig(!) therapiert werden sollten (ohne mich auf irgendeinen Fall konkret beziehen zu wollen). Aber ich finde auch, dass das Internet kein Platz ist, um solche Fälle zu diskutieren, vor allem dann, wenn alles noch offen und ungewiss ist.

Ich wäre sehr dafür, dass der Moderator sämtliche Kommentare hier wieder löscht, und die Ecke schließt.

Gast

Von einer Diagnose ist nirgends was zu lesen, das waren nur Beispiele und keine Diagnose. Allerdings muss herausgefunden werden, warum das Kind so aggressiv ist. Das können nicht wir (hab ich auch nirgends geschrieben), und wenn die Eltern trotz Gesprächen anscheinend nicht mitarbeiten, und auch der Kindergarten nichts tun kann, dann müssen das eben Fachleute tun, bzw. sie müssen erstmal herausfinden woran es liegt. Kein Kind ist ohne Grund extrem aggressiv. Nur darum geht es.
Und was es bringt? Seltsame Frage! Dem Kind könnte vielleicht geholfen werden.

Mal ne Gegenfrage: Was würdest Du denn tun? ? hat geschrieben (weiter unten, nicht im Einleitungstext), das Kind terrorisiere die ganze Gruppe, es habe nicht nur ihr Kind, sondern auch andere Kinder gehauen, das sei kein Einzelfall, es gehe schon seit Monaten so,es schlage auch die die Erzieherinnen und spucke, wenn man mit ihm reden wolle, auch die Erzieherinnen würden nicht mit der Situation fertig. Ist da die einzige Lösung, dass die Kinder sich selbst wehren sollen? Was schlägst du denn vor?

Gast

Und was bringt es "?" wenn du aufzählst, was alles sein könnte?
Du kennst dieses Kind doch nicht, das sind alles nur Spekulationen. Das ist nicht deine, nicht meine und auch nicht "?"s Aufgabe, Mutmaßungen darüber anzustellen, was diesem Kind fehlen könnte (schon gar nicht per Ferndiagnose), also kann man sich all diese Vermutungen getrost sparen.
Es wird damit nämlich sehr wohl stigmatisiert, wenn das Kind nur mehr dahingehend betrachtet wird, ob es nun doch eher Autist ist, schlecht hört oder man den kleinen Körper nach blauen Flecken absucht, von denen man aber auch nicht gleich auf Gewalttätigkeit dem Jungen gegenüber schließen kann.

In dieser Situation kann von den hier, in dieser PE anwesenden Leuten niemand etwas tun, hier liegt die Verantwortung bei der Erzieherin, der Kindergartenleitung und den Eltern des Kindes. Deshalb verstehe ich auch nicht, wieso du diesen Text über die zig Möglichkeiten, was sein könnte, aber niemand von uns beweisen kann, überhaupt geschrieben hast. Er hilft "?" nämlich auch nicht weiter.

Gast

Sorry, Rechtschreibfehler..."Außenseiter" wird mit scharfem "ß" geschrieben.

Gast

Na, dann lies dir das doch nochmal in Ruhe durch, dann wirst du merken, dass ich bezüglich dieses Kindes nichts vermutet habe,sondern nur aufgezählt habe, was alles sein KÖNNTE, wie man sich in so einer Situation - vorausgesetzt das Kind wäre wirklich so aggressiv, und es stimmt, was ? berichtet hat - am besten verhält. Das Kind wird dadurch eben gerade nicht stigmatisiert, das wird es erst wenn alle wegsehen und nichts tun, und es dann bestenfalls zum Ausenseiter und schlimmstenfalls zum Misshandlungsopfer wird. Durch das Wegsehen wird alles nur noch schlimmer. Das ist nämlich das Problem in unserer Gesellschaft. Es könnte viel mehr Kindern geholfen werden, wenn die Leute nicht wegsehen würden, sondern lieber einmal zuviel als zu wenig zum Jugendamt gingen. Sie riskieren dabei nämlich nichts (auch keine Anzeige wegen Verleumdung). Es kommt oft genug vor, dass Kinder misshandelt werden. Und hinterher regen sich wieder alle auf, wenn ein Kind zu Tode kommt, aber keiner traut sich das zu melden, weil er Ärger fürchtet.
Wenn ein Kind extrem aggressiv ist, ist das immer ein Arlarmzeichen, und man sollte sich auch um das aggressive Kind kümmern.

Und - zum Amfangsthema - ich habe auch geschrieben, dass ich es okay finde, wenn sich ein angegriffenes Kind in Maßen wehrt und abgrenzt, man aber eben darauf auchten muss, dass es nicht selbst zum Angreifer wird. Und das könnte leicht passieren, wenn ein Steit eskaliert wenn man alles so lässt.
Es reicht eben nicht, seinem eigenen Kind zu sagen, es soll sich wehren.

Gast

Hey, Leute! (Oder eigentlich Dina)

Diese Diskussion hier dreht sich überhaupt nicht mehr um die eigentliche Eingangsfrage. Hier wird nur mehr spekuliert, was das Kind denn alles haben könnte, welche Tests die Eltern am besten machen sollten, dass es zu Hause vermutlich sowieso vernachlässigt und/oder misshandelt wird, und dass man gleich das Jungendamt informieren soll! Spekulationen haben jedoch rein gar nichts mit Hilfestellung zu tun, sie verschlimmern im Gegenteil noch die ganze Situation, indem sie das Kind stigmatisieren und in eine Schublade zwängen, aus der es später nicht mehr herauskommen wird.

Ich möchte nur darauf hinweisen, dass niemand(!!), das sage ich ausdrücklich, niemand, weiß, wie sich dieses Kind im Kindergartenalltag wirklich verhält! Keiner der hier anwesenden PE-Schreiber kennt dieses Kind, jeder liest nur, wie "?" dieses Kind besdchreibt, und stellt sofort Schlussfolgerungen für sein Verhalten an, das hier niemand beurteilen kann. Genaugenommen nicht mal "?" selbst, da sie tagsüber ja auch nicht dabei ist. Auch sie hört nur, was ihr Kind oder die Erzieherin erzählt. Momente, in denen sich das Kind ruhig, freundlich oder hilfsbereit verhalten hat werden natürlich nicht diskutiert, wenn es nur mehr darum geht, dass es so auffällig und gemein zu anderen Kindern ist, und am besten gleich hinausgeworfen werden sollte.

Ob und welche Auffälligkeiten dieses Kind tatsächlich hat, und wie die Eltern und die Kindergartenleitung darauf reagieren und weiterhin zusammenarbeiten (oder eben auch nicht), geht im Grunde genommen nur diese zwei Parteien etwas an, da hat niemand von uns, auch ich nicht, etwas mitzureden oder vorzuschlagen.

Bitte wendet euch wieder der eigentlichen Fragestellung zu, und lasst all die Überlegungen und Vermutungen sein, ihr tut damit niemandem etwas Gutes.

Gast

Der Kindergarten kann die Eltern zwar nicht zwingen zum Arzt zu gehen, aber es empfehlen. Jedenfalls kann er mit dem Ausschluss des Kindes drohen, wenn sich nichts am Verhalten des Kindes ändert (vorausgesetzt das Kind ist wirklich so schlimm). Wenn du mir nicht glaubst, frag halt einen Rechtsanwalt. Und schau Dir mal den Vertrag mit dem Kindergarten an. Da müsste eine Ausschlussklausel drin sein. Wenn die nicht drin ist, hat der Kindergarten allerdings wirklich schlechte Karten, aber die meisten Kindergärten haben sie.

Gast

Naja, wenn die Kinder mehrerer Eltern betroffen sind und die Kindergärtnerin und auch ihre Kollegin das dauerhaft aggressive Verhalten auch beobachtet haben und bestätigt, dürfte es wohl kaum an Beweisen mangeln.
Ich weiß von Fällen, in denen sehr verhaltensgestörte Kinder tatsächlich ausgeschlossen wurden. Aber das musst du mir ja nicht glauben. Ich kenne natürlich diesen Jungen nicht, und weiß auch nicht, wie sehr er wirklich gestört ist.

Zum Thema Jugendamt:
Schwierig wird es, wenn ein Kind in einer Familie misshandelt wird, und keine Spuren da sind, da kann es eher mal an Beweisen mangeln. Und ob das Jugendamt "was macht" kriegen Außenstehende nicht unbedingt immer mit. Man versucht zunächst mit den Eltern und dem Kind zu arbeiten, und die Eltern zu beraten. Um ein Kind aus der Famile rauszunehmen, muss eine akute Gefährdung des Kindes vorliegen, und wenn die für das Jugendamt erkennbar ist, wird es auch sofort rausgenommen und kommt in ein Heim oder in die Bereitschaftspflege.
Aber leider kommt es halt auch vor, dass zerstrittene Nachbarn das Jugendamt als "Waffe" missbrauchen und einen angeblichen Missbrauch melden, der keiner ist, nur um die Nachbarn zu ärgern. Das macht die Beurteilung auch noch kompliziert, und bindet unnötig Personal, das an anderer Stelle dann fehlt. Aber Hinweise werden immer verschwiegen behandelt.
Das perfekte Amt kann es allerdings nie geben, schon deswegen nicht, weil die Sozialarbeiter sehr ausgelastet sind, und nicht überall gleichzeitig sein können. Wenn nichts gemeldet wird, kann das Jugendamt natürlich auch nicht tätig werden.

Gast

@Dina
Der Kindergarten kann gar nichts machen, die können die Eltern nicht zwingen zum Arzt zu gehen oder ähnliches, da die Kinder immernoch die Sorgeberechtigten sind.
Und auch der Ausschluss aus dem Kindergarten ist nicht so einfach wie du das schilderst.

Das ganze dem Jugendamt mitzuteilen bringt gar nichts, den wenn der Kindergarten keine Handfesten Beweise hat können sie sogar noch wegen verläumdung angeklagt werden und selbst wenn sie Gründe haben macht das Jugendamt meist nichts, habe ich schon selbst bei einem Kind erlebt, welches von den Eltern verschlagen wurde.

Gast

Ich denke aber, das hängt eng zusammen.

Ich denke, es sollte einem Kind schon erlaubt sein, eine direkte Gefahr, die von einem anderen Kind ausgeht, abzuwehren, so wie Azra das zum Beispiel vorschlägt. Vielleicht können ihm auch einige Abwehrtechniken beigebracht werden. Es soll lernen "mein Körper gehört mir!". Es sollte aber drauf geachtet werden, dass es nicht selbst zum Angreifer wird oder sich ständig verteidigen muss oder in einer Atmosphäre der Angst leben muss, dass ihm ständig seine Sachen kaputt gemacht werden. Auch darauf muss ein Kindergarten achten.

Es kann ja sein, dass der kleine Angreifer auch irgendwelche Entwicklungsrückstände hat für die die Eltern nichts können, die sich eben nur in einer Gruppe von anderen gleichaltrigen Kindern zeigen, etwa, dass er etwas nicht so gut kann wie die anderen Kinder, weil z.B. seine Feinmotorik nicht altersgemäß entwickelt ist, und seine Aggressivität aus einem gewissen Minderwertigkeitsgefühl heraus entsteht (nur ein Beispiel, es kann natürlich auch ganz anders sein). Da wäre es wichtig, dass das Kind dann besondere Unterstützung und ein Training erhält, dass es die Entwicklungsrückstände aufholen kann. Es kann auch ein Anzeichen einer beginnenden psychischen Erkrankung sein. z.B. frühkindlicher Autismus (damit will ich aber nicht sagen, dass jeder Autist aggressiv ist, das kann sich ganz unterschiedlich äußern), oder was es sonst noch so gibt. Auch an einen Gehörschaden wäre zu denken, der würde aber schon durch eine eingeschränkte Sprachentwicklung auffallen. Das Kind sollte dann von einem Kinderpsychiater untersucht werden, die tun ihm nicht weh, sondern machen dann Tests mit ihm. Also, die Eltern sollten sich im Interesse des Kindes an ihren Kinderarzt wenden. Das alles könnte die Kindergärtnerin den Eltern z.B. zur Auflage machen.

Ich denke schon, dass die anderen Eltern gemeinsam was tun können. Sie können dem Kindergarten gegenüber auf seiner Aufsichtspflicht bestehen, und darauf aufmerksam machen, und es übrigens auch den Eltern des Jungen ankündigen, dass sie sich selbst ans Jugendamt wenden werden, wenn nichts geschieht. Das hat nichts mit "petzen" und "hinhängen" zu tun, sondern mit gesellschaftlicher Verantwortung. Das Jugendamt wird dann genau diese Tests in einer psychatrischen Kinderklinik durchführen lassen. Je früher die Ursachen für die Aggressivität gegfunden werden, desto früher kann man etwas für seine gesunde Entwicklung tun, und um so besser für das Kind und die ganze Gesellschaft.

Gast

Nein integrationskindergarten ist es nicht.
naja ich denke darüber ob der junge für den kindergraten geeignet ist oder darf ich nicht entscheiden mir ging es in der PE eher darum was ich meinem sohn sagen soll aufgrund des jungens, bzw. bis zu welchen grad "wehren" vertretbar ist

lg

Gast

Es geht durchaus ein extrem verhaltensgestörtes Kind auszuschließen! Ich weiß das aus meiner Tätigkeit im Jugendamt. Außer es wäre ein Integrations-Kindergarten, der hält einiges mehr aus, hat aber auch mehr Personal. Ein Kind von 3 Jahren hat zwar einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz, das heißt aber nicht, dass ein normaler Kindergarten extrem aggressive und verhaltensgestörte Kinder nicht ausschließen kann. Natürlich ist das die letzte Alternative und vorher sollten noch andere pädagogische Maßnahmen ausprobiert werden. Normale Bockigkeit und einmaliges Ausflippen zählt sicher nicht als Ausschlussgrund. Wenn das aggressive Verhalten aber die Regel ist, und der Knirps die anderen Kinder wirklich gefährdet, kann er schon ausgeschlossen werden, denn die anderen Kinder haben auch ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Das ist auch einklagbar!
Wenn das wirklich so schlimm ist, könnten die Eltern sogar den Kindergarten wegen grob fahrlässiger Körperverletzung verklagen.
Vor allem deutet das dann auf Vernachlässigung von Seiten der Eltern hin. Und da jedes Kind auch einen Anspruch auf Fürsorge und Erziehung hat, wäre der Kindergarten duraus in der Pflicht, im Auge zu behalten, ob nicht eine Vernachlässigung oder gar Misshandlung durch die Eltern vorliegt, und gegebenenfalls das Jugendamt zu benachrichtigen. Die nehmen den Eltern das Kind nicht gleich weg, sondern versuchen erst mal, ihre Erziehungskompetenz zu stärken. Aber sie schauen nach!
Natürlich muss

Gast

Die eltern versuchen sich raus zureden er wäre zuhause nicht so, etc.
die kindergärtnerin kann nicht mehr machen wie ihn in die ecke stellen und ihm dinge zuverbieten, das tut sie auch.

auch die kindergartenleitung weiß darüber bescheid aber einfach so ein kind ausschliessen geht nicht.und auch wenn ich sehr wütend auf den jungen bin, denke ich das es nicht nur an ihm liegt.

ich habe meinem sohn jetzt gesagt das ich nicht möchte das er mit ihm spielt und er sich aufjeden fall nix gefallen lassen soll.

Gast

Was sagt denn die Mutter von dem Jungen dazu, wenn er sich so benimmt? Was gibt sie denn für einen Grund an, warum er das tut?
Um ehrlich zu sein,ich kann kaum glauben, dass die Kindergärtnerin nichts tut. Sie hat nämlich eine Aufsichtspflicht, und der Kindergarten hat auch die Möglichkeit, in Extremfällen Kinder vom Besuch des Kindergartens auszuschließen. Das sollte sie mal den Eltern von dem Jungen sagen! Die werden dann wohl ganz schnell eine Lösung finden müssen, wenn sie weiterhin berufstätig sein wollen. Ich würde den Eltern von dem Jungen als Kindergärtnerin zur Auflage machen, dass sie eine Erziehungsberatung aufsuchen sollen oder sich an das Jugendamt wenden. Ansonsten fliegt das Kind raus, und nicht nur das, das Jugendamt wird informiert. Wenn das Kind sich so extrem verhält, liegt ja der Verdacht sehr nahe, dass es selbst misshandelt oder vernachlässigt wird. Hat die Kindergärtnerin schon einmal nachgesehen, ob der Kleine Wüterich selbst blaue Flecke hat?
Wenn ein solcher Verdacht vorliegt, MUSS sich sogar die Erzieherin an das Jugendamt wenden.

Gast

Danke für eure ratschläage ich habe nicht nur einmal mit den eltern gesprochen selbst die erzieherin weiß nicht was sie machen soll er schlägt auch sie.
der spuckt einem sogar ins gesicht wenn man versucht ihm was zu erklären.

meine bedenken sind ganz einfach, in der kita wird auch gebastelt dementsprechend haben die kinder auch mal scheren in der hand. ich habe keine lust das er in seinen unkontrollierten ausbrüchen ein kind richtig doll verletzt.

lg

Gast

Mein sohn ist 5 der junge 4.
also meine sohn ist an diesem tag von einer freundin mitgebracht worden weil ich auf arbeit war und das sonst nicht geschafft hätte.
der junge terrorisiert die gesamte gruppe das ist nicht der erste vorfall gewesen und auch mein sohn ist nicht der einzige betroffene. der junge sitzt am tisch spielt und mit einem mal springt er aus und geht auf die kinder los. das geht seit monaten so. nur jetzt reicht es mir und einigen eltern auch. es sind schon etliche gespräche mit den eltern des jungens geführt worden nur ändert sich nix.
und ich kann und ich will auch nicht weiter meinem sohn erklären das er nicht zurückhauen darf, weil wenn die erzieherinnen das nicht gelöst bekommen muss mein sohn sich selbst wehren. ich halte nicht viel von gewalt aber auf sich rumhacken lassen muss er auch nicht...

danke für deine meinung

lg

Gast

Wie alt ist dein Sohn und das andere Kind?

Gewalt gut zu reden gefällt mir auch nicht... Aber mich wundert es auch, dass die Erzieherin über diesen Vorfall gar nicht von sich aus etwas zu dir gesagt hat, sondern erst, als du nachgefragt hast?! Ich würde mich mal bei ihr erkundigen, ob der Junge auch in anderen Situtionen, oder anderen Kindern gegenüber negativ auffällt, und was sie dagegen unternehmen möchte. Ob schon mal mit seinen Eltern darüber geredet wurde.
Wenn in den nächsten Wochen immer noch solche Probleme auftreten, und nichts weitergeht, würde ich mal die Leitung der Kita aufsuchen und nachfragen, ob auch ihr/ihm das Problem bekannt ist, und was er/sie gedenkt zu tun.

Lg

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