Mein Mann und ich haben meine Nichte bei ihrer Geburt adoptiert, da meine schwester damals einen sehr instabilen Gesundheitsstatus hatte und sich auch mental nicht um das Baby kümmern konnte. Sie lebt jetzt in Russland, also ziemlich weit weg von uns, und das Kind ist bei uns. Mathilde (meine Nichte) ist aber jetzt schon 14 Jahre alt und nennt ihre eigene Mutter seit frühester Kindheit "Tante". Aufgrund ihres Alters würde ich annehmen, es sei angebracht, Mathilde über ihren wahren Usprung zu unterrichten, allerdings ist sie gerade mitten in einer depressiven Pubertätsphase...Meint ihr, es wäre trotzdem richtig, dem Kind die Wahrheit zu sagen, oder würde sie das noch depressiver machen? Seid ihr grundsätzlich dafür, Kindern im Falle einer Adoption schon früh die Wahrheit zu sagen oder doch lieber auf ein fortgeschrittenes Alter zu warten?
Eure Loulou
Krisenstatus!!!!!!!!
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Hallo und dankeschön für eure ratschläge. meine schwester konnte damals (wie heute übrigens) gar nichts machen, sie ist mental sehr instabil. Die adoption hat mein schwiegerbruder bestätigt, der damalige lebenspartner meiner schwester und der vater des kindes. das war auch nicht gleich nach der geburt, sondern ein paar monate später, weil wir uns ja, wie du sagst, alice, erst als adoptiveltern eintragen mussten. der papierkram, die kontrollen, die treffen mit dem jugendamt und mit einer organisation für junge mütter (LILA, ich weiß aber nicht, ob sie immernoch so heißt, die haben ihren namen geändert) haben ca. 8 monate gedauert. bis dahin hat man auch mutter und kind zahlreichen proben unterzogen und festgestellt, dass mathilde gesund, ihre mutter eben aber sehr krank ist. da wir die nächsten verwandten des kindes sind, gab es für uns aber nicht ganz so viele probleme wie eigentlich vorgestellt, man wollte auch meiner schwester so viel leid wie möglich ersparen und dem kind ein festes zuhause geben.
ich denke, ich werde mathilde die wahrheit tatsächlich in ein paar wochen mitteilen und hoffen, dass sie nicht zu sehr aus den gleisen gerät. ich werde natürlich für sie da sein. im grunde hätte ich es am besten so handhaben sollen wie laura, die ihrem adoptivkind gleich gesagt hat, was sache ist. allerdings war mathilde ja noch sehr klein zum zeitpunkt der adoption.
lg, loulou
Also meine Adoptivtochter ( ich bekam sie im Alter von 6 Tagen ) ist damit aufgewachsen dass sie nicht in meinem Bauch gewachsen ist. Ich habe ihr von Anfang an gesagt dass ihre "echte" Mama nicht für sie sorgen konnte und sie darum bei uns ist. Ich glaube das war die richtige Entscheidung, es gab nie Probleme damit. Mitlerweile ist sie 27, ihre richtigen Eltern wollte sie nie kennenlernen.
Ich wusste es selber nicht ich bin erst 3 gewesen und dachte ich hätte ein geschwsiterchen
Wow, das ist heftig... Und da hast du ihr während all den Jahren gar nichts gesagt?? Warum nicht?
Ich bin ebenfalls dafür dass man dem kind das sagt zumal es sogar in der fanilie ist. ich finde das ist sehr wichtig. nicht so wie bei meiner "schwester" Katja. Katja ist die adoptivtochter meiner eltern. sie sit meine schwester und cousine.Katja ist jetzt 25 jahre alt und hat erst bei ihrer hochzeit vor 2 jahren erfahren dass ihre mutter kurz nach ihrer geburt verstorben ist und ihr vater abgehauen ist.
lg petra
Hallo!
Ich bin sehr wohl dafür, dass man einem Kind sagt, wo es herkommt, allerdings sollte man es damit nicht überfallen. Wenn du also selbst sagst, dass deine Tochter/Nichte derzeit ziemlich in der Pubertät feststeckt, dann wartet lieber einen Zeitpunkt ab, zu dem es ihr besser geht. Damit meine ich aber nicht in ein paar Jahren, sondern vielleicht in ein paar Wochen.
Es ist für jedes Kind erstmals ein Schock, wenn es erfährt, dass seine Eltern nicht die leiblichen Eltern sind, da werdet ihr es auch nicht umgehen können, dass ihr direkt danach vielleicht sogar ein paar Probleme mehr haben werdet, weil sie sich belogen oder hintergangen fühlt, das sind ganz normale Reaktionen. Wichtig ist jedenfalls, in dieser Zeit ganz für sie und ihre Fragen dazusein.
Hat deine Schwester ihre Tochter damals gleich nach der Geburt zur Adoption freigegeben? (Falls man fragen darf?) Wie habt ihr das geregelt, dass ihr die Adoptiveltern werdet, und nicht jemand anders? Die Bestimmungen dafür sind doch ziemlich streng. Etliche Besuche beim Jugendamt, ihr müsst schon vorher als suchende Adoptiveltern eingetragen werden, damit ihr überhaupt adoptieren könnt, usw.
Lg, Alice
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