Chantalismus usw. - darf es kein englischer Name sein?

In dieser Diskussion geht es nicht um seltene Namen schlechthin sondern um unpassende Namen bezüglich Nachnamen oder um Namen, die warum auch immer, ein Kind von vornherein belasten könnten. Dass diese Voreingenommenheit absurd und völlig daneben ist, muss man nicht erwähnen. Die Realität ist aber so. Das sollten Eltern bei der Namenswahl bedenken und nicht auf dem Rücken der Kinder ihre eigene Kreativität ausleben. Das ist auf diesem Gebiet nämlich nicht unbedingt die beste Lösung.
Dein letzter Satz, man solle sich nicht beeinflussen lassen, ist in diesem Zusammenhang nicht wirklich hilfreich. Hier hat man Reaktionen und Bedenken im Vorfeld, vielleicht sollte einem gerade das zu Denken geben.

Hallo Jasmin,
Wer will bestimmen ob schön oder unschön?Das ist doch Geschmacksache.Ich bin schon Oma und meine Enkelkinder haben sehr seltene Namen.Ich fand es toll,mal was anderes.Steht dazu und lasst euch nicht von anderen beeinflussen.Einen Namen zu vergeben ist doch etwas ganz persönliches.Ich wünsch euch alles Gute.

Natürlich darfst du dein Kind so nennen, wie du möchtest, allerdings musst du, bzw. das Kind, mit den Reaktionen dann auch leben können.
Ich finde Hanna hat es sehr gut beschrieben!
Jeder Mensch hat Vorurteile, die sich durch Erfahrungen oder auch durch Meinungen von anderen bilden und dagegen kann man auch nicht viel machen, außer sich darüber bewusst zu werden, dass es Vorurteile sind und diese möglicherweise nicht der Realität entsprechen. Leider können Vorurteile aber auch sehr hartnäckig sein und einige Menschen sind in dieser Hinsicht nahezu unbelehrbar.
Für mich sind die aufgelisteten Namen leider auch schwierig.
Ich würde ehrlich gesagt denken, dass die Eltern (sofern sie nicht aus einem englischsprachigem Land stammen) nicht unbedingt zur klassischen Bildungselite gehören. Dieser erste Eindruck kann im Falle des Nichtzutreffens natürlich revidiert werden und wenn bspw. Owen ein netter, cleverer Kerl ist, dann umso schneller. Dennoch bleibt evtl. der Beigeschmack, dass es ein Name ist, der tendenziell häufiger von der genannten Personengruppe gewählt wird.
Die alternative Erklärung wäre für mich übrigens, dass die Eltern aus den neuen Bundesländern stammen, da hier solche Namen auch unter Akademikern wesentlich geläufiger sind.

Dann gebt eurem Kind doch den Namen und probiert aus, was passiert! (Armes Kind)
Die Vorurteile kommen nicht von ungefähr, es sind Erfahrungswerte!

Für mich ist es sogar ganz wichtig, dass Vor- und Nachname zusammen passen. Da in Deutschland viele Nachnamen existieren, die nicht deutsch sind, (z.B. slawische), kann man nicht pauschal sagen, der Name muss zu deutschen Vornamen passen, sondern allgemeiner, er muss zum Nachnamen passen. Sorry, aber eine Chantal Schulz oder ein Owen Koslowski hören sich einfach nicht stimmig an. Natürlich kann man keinem vorschreiben, welchen Namen er zu nehmen hat. Bei manchen sprachlichen Entgleisungen wäre es aber definitiv besser gewesen.
Das Argument, man benutzt selten Vor- und Nachname zusammen, stimmt so nicht mehr. Im Berufsleben werden zunehmend beide Namen genannt. Viele Arbeitnehmer sind von ihren Arbeitgebern angehalten, sich z.B. beim Telefonieren mit vollem Namen zu melden. Von Adressen auf Briefumschlägen ganz zu schweigen. Es gibt viele ausländische Namen, die gut zu den hier gebräuchlichen Nachnamen passen. Bei den meisten englischen und französischen Namen ist das nach meinem Geschmack nicht der Fall.
Aber seltsam, dass u.a. der Name Owen erwähnt wird. Gerade heute hat sich jemand gemeldet, dessen Kind so heißt.

Sorry, für manche Tippfehler (meine Tastatur spinnt grad etwas)

Unknown

@ Marie: Ich denke, das englische Vornamen in Deutschand vergebbar sind. Und das man mit einem englischen vornamen keine komplimente bekommt, ist die beschereurste Behauptung die ich je gehört habe! Ich finde die Wahl von Jasmins Namen schön, und Namen wie Ava, Catherine, Owen und Co gehöen ganz sicher NICHT zur unteren Bildungsschicht! Du musst da etwas durcheinander bringen!

Jasmin, lass dich durch solche wie Marie nicht verunsichern und wähle einfach deinen Lieblingsnamen, egal ob James, Maisie oder Miles und erfreu dich daran! Und wenn andere Leute etwas auszusetzten haben, denk dir, sch**ß drauf und lebe dein Leben!
Viel Glück bei der Namenswahl und alles Gute!

Unknown

...wegen des Zusammenspiels....-)))

Du meinst wohl:Er wird es schwer haben wegen euch, nicht wegen seines Namens!

...es heißt: wegen des Namens!

Es ist nicht so, dass man einen fremdländischen Namen hier grundsätzlich nicht vergeben kann. Namen wie Miles oder Owen sind meiner Ansicht nach auch in Mitteleuropa vergebbar. Es sollte nur halbwegs passen. Z. Bsp. einen orientalischen Namen für einen blonden deutschen Jungen zu wählen, wäre schon krass. Schlimm wird es dann, wenn jemand den Individualisten raushängen will und krampfhaft nach irgendeinem seltenen "Namen" sucht. Dabei kommen dann oft ziemlich schräge Ergebnisse heraus.

Hallo Jasmin,

ja, viele Menschen haben Vorurteile gegenüber bestimmten Namen. Sei es weil sie irgendwo im Internet etwas darüber gelesen haben oder jemanden kennen, der so heißt, der total blöd ist.
Ich muss zugeben, dass ich mich auch immer wieder dabei erwische, dass ich Namen wie zum Beispiel Chantal, Kevin usw. mit Vornamen der Unterschicht in Verbindung bringe, obwohl ich auch durchaus Kevins kenne, die einen höheren Bildungsstand haben.
Finde sowas natürlich auch blöd, aber dagegen kann man manchmal gar nichts machen. Das macht die Gesellschaft und alle in der Hinsicht zu belehren, klappt einfach nicht. Da muss man den Menschen einfach mal das Gegenteil beweisen und zeigen, dass auch eine Jacqueline/Chantal durchaus Akademikereltern haben kann.

Meiner Meinung nach muss der Vorname auch zum Nachnamen passen, aber das ist wieder Geschmackssache und soll jeder so handhaben wie er will. Du sagst es ja schon, normalerweise spricht man Menschen nur mit dem Vor- oder Nachnamen an, deshalb wird man nicht so oft damit konfrontiert. Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass Arbeitgeber diese Tatsache als negativ betrachten.

Lasst Euch nicht beirren. Ava Müller/Catherine Maier finde ich durchaus vertretbar, also nehmt den Namen, der Euch gefällt (ich mag Ava übrigens auch sehr gerne).

Leider finde ich deine Namenswahl bei den Jungen auch nicht schön. Aus Erfahrung in meiner über 20jährigen Dienstzeit als Pädagogin muss ich sagen, das meist Menschen aus unteren Bildungsschichten solche Namen wählen. Wenn du darüber stehst dann kannst du sicher den Namen wählen der dir gefällt. Davon hält dich keiner ab. Trotzdem werdet ihr als Eltern wahrscheinlich nicht hören euer Kind hat einen schönen Namen.

Ich heiße selber Jacqueline und hatte in meiner Kindheit nie Probleme mit meinem Namen, viele sagten es ist ein schöner Name und würden gerne auch so heißen. Seit es den Chantalismus gibt werden meine Schwester (Michelle) und ich schon damit aufgezogen, alles nur scherzhaft. Von Fremdem habe ich aber auch nie etwas von Vorurteilen mitbekommen, es kommt ja auf die Person an.