Antidepressionstabletten bei meiner Mom

Gast

Hi,
vor ca. 3 Monaten haben meine Eltern sich getrennt und meine Mutter litt sehr darunter. Sie hat oft geheult und so...
Naja, jedenfalls habe ich mitbekommen, wie sie sich bei ihrer Besten Freundin ausgeheult hat und meinte, Depressionen zu haben. Das mit den Depressionen nahm ich zwar nicht zu ernst, trotzdem merkte ich irgendwie, dass die Eifersucht in mir hochkam. Wegen ihrer Freundschaft! Ich habe auch Sorgen, Probleme und so... (Bin 13 muss man mal dazu wissen) Aber bei mir kümmert sich keiner so doll darum. Neulich war die Freundin nochmal bei uns und hat meiner Mutter Tabletten gegeben. Gestern Abend fragte ich meine Mom, was das denn für welche sind. Sie meinte, dass das Antidepressionstabletten sind. *Schock* Ich war entsetzt. Sie meinte, dass sie die in der akuten Trennungszeit öfter genommen hat und der Arzt ihr die verschrieben hat und so... Als ich sie fragte, warum ich davon nix wusste, war sie zickig. Ich war traurig, weil ich das Gefühl hatte, dass mich keiner Ernst nimmt. Niemand versteht mich und meine Probleme. Heute morgen meinte sie dann noch, dass sie mich nicht mit ihren Problemen belasten wollte und so. Warum denken alle nur an meine "heile" Kükenwelt? Und warum denken fast alle, das man als "küken" keine großen Sorgen/Probleme ect hat? Die meisten würden wenn ich ihnen von meinen Problemen erzähle denken, dass ich mich mit was altersangemessenem beschäftigen soll... ICH BIN KEIN KÜKEN!!! Und ich fühle mich nicht ernstgenommen und fehl am Platz auf dieser Welt...

Antworten

Gast

@Tillna:
Danke für die Antwort!
Meine Mutter nimmt die Tabletten eh nicht mehr, aber mich regt das trotzdem auf.

Gast

Ich kann verstehen, dass sie dich schonen wollte. Wenn sie wirklich Depressionen hat, ist das eine ernste Angelegenheit. Man kann bei einer Depression auch die Fähigkeit verlieren, auf andere einzugehen, deshalb ist es wichtig, dass sie diese Tabletten nimmt. Denn eine Mutter, die z.B. aus Verzweiflung trinkt, würde Dir auch nicht helfen können, sondern wäre eine Belastung für dich.

Aber sag das Deiner Mutter, dass du von ihr ernst genommen werden willst und sie verstehen möchtest. Vielleicht freut sie sich sogar darüber. Vielleicht. Auf jeden Fall ist es aber für Dich wichtig, dass Du Dir unabhängig von Deiner Mutter auch Hilfe holst - vielleicht gibt es sowas wie eine Selbsthilfegruppe für Scheidungswaisen oder so? Oder Du vertraust Dich einem/einer Vertrauenslehrer/in an?

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