Vor 15 Jahren haben mein Mann Luis und ich unsere damals vier Jahre alte Tochter Henriette adoptiert, da mein Mann keine eigenen Kinder zeugen kann. Henriettes leibliche Mutter war mit der Kleinen überfordert gewesen, der leibliche Vater hatte keinerlei Interesse. Die Mutter gab Henriette dann zur Adoption frei.
Henriette war unser ganzer Stolz; zwei Jahre später adoptierten wir zwei weitere Mädchen, Charlotte und Helena, deren Eltern verstorben waren. Die Mädchen waren damals sieben Jahre bzw. sechs Monate alt.
Wir lieben Henriette, Helena und Charlotte über alles und wie unsere leiblichen Kinder; für uns SIND die drei Mädchen unsere eigenen Töchter und wir vergöttern alle drei.
Heute ist Henriette 19 Jahre alt, Charlotte ist 20 und Helena ist ist 13. Helena geht in die 8. Klasse Gymnasium und die beiden Großen studieren, Henriette studiert Geschichte und Englisch und Charlotte studiert Germanistik und Kunstgeschichte.
Unsere Familie ist perfekt, doch nun möchte Henriette ihre leiblichen Eltern suchen. Ich kann dieses Bedürfnis verstehen, habe auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass die Mädchen adoptiert sind. Doch irgendwie habe ich auch Angst... ICH bin doch Henriettes Mama und ich befürchte einfach, dass sie sich zu ihrer leiblichen Familie stärker hingezogen fühlt.
Helena und Charlotte haben keine weiteren leiblichen Geschwister und die leiblichen Eltern sind tot, aber Henriettes Eltern leben und ich weiß nicht, ob sie vielleicht noch leibliche Geschwister hat. Ich habe einfach Angst, denn WIR sind ihre Familie, sie HAT eine Mutter, einen Vater und zwei Schwestern. Ich weiß, dass sie ihre Wurzeln kennenlernen möchte und das würde ich an ihrer Stelle wohl auch, doch ich habe einfach Panik, meine geliebte Tochter zu verlieren.
Wie soll ich mit der Situation nur umgehen? Mein Mann hat diese Ängste nicht, ihm reicht es, dass Henriette uns liebt. Aber ich habe einfach Angst, dass sie ihre leibliche Mutter mehr lieben könnte, obwohl das Unsinn ist, immerhin wollte diese Frau Henriette nicht.
Mona und Luis mit Henriette, Charlotte und Helena
Ich habe Angst, meine Tochter zu verlieren!
Antworten
Auf keinen Fall solltest du ihr sagen, dass du Angst hast, sie zu verlieren. Das könnte so aussehen, als würdest du eine Art Besitzanspruch anmelden. Im Gegenteil, du musst ihr Sicherheit geben, dass du sie verstehst.
Hallo Mona,
ich bin Nele und 25 Jahre alt. Ich bin auch ein Adoptivkind und mein leiblicher Vater hat mich zur Adoption freigegeben, da meine Mutter während meiner Geburt verstorben war und er keine Verantwortung für mich wollte.
Mit einem halben Jahr kam ich zu meiner Adoptivfamilie, die ich aber auf jeden Fall als meine ansehe. Neben Mama und Papa habe ich zwei Brüder. Moritz (27) und Marlon (30). Mit 15 wollte ich wissen, wer meine leiblichen Eltern waren und Mama hatte die gleichen Zweifel wie du. Trotzdem haben meine Eltern mich unterstützt und ich habe meinen leiblichen Vater gesucht und auch gefunden. Leider war es keinesfalls so, dass er sich über meine Anwesenheit gefreut hat. Er war ziemlich abweisend und hat mir kaltherzig erklärt, dass ich hier nicht erwünscht sei. Das hat total weh getan - ich war damals ja auch erst 15.
Mit 18 kam dann ein Brief von ihm. Er habe Leukämie und wollte sich für alles entschuldigen bevor es zu spät sei. Er hätte solche Schuldgefühle gehabt und hat mich deswegen wieder weggeschickt. Anscheinend hat er sich jeden Tag Vorwürfe gemacht.
Ich habe meinem Vater eine zweite Chance gegeben und wir haben langsam eine Beziehung aufgebaut. Wir haben uns auch gut verstanden und einige Interessen geteilt. Meine Adoptiveltern waren trotzdem immer an erster Stelle.
Vor drei Jahren hat mein Vater den Kampf gegen die Leukämie verloren. Ich bin heilfroh, dass ich ihn kennenlernen durfte bevor es zu spät war.
Auch dir rate ich, deiner Tochter bei diesem Schritt zu helfen. Sie wird euch nach wie vor lieben! Da bin ich mir ganz sicher :)
Alles gute!
Nele mit Noah und Aaron (beide 1)
Hier wird immer alles als Fake bezeichnet.. kümmere Dich nicht weiter darum.
An Deiner Stelle würde ich mit Deiner Tochter reden und ihr Deine Ängste offen erzählen.. Sag ihr doch, dass Du sie liebst, dass sie Deine Tochter ist und dass du Angst hast, sie zu verlieren.
So wird eure Bindung noch stärker und ich glaube nicht, dass Du sie dann verlieren wirst.
ich denke auch, "der Stänkerer" hat recht. DEN Schreibstiel kenne ich auch aus vielen anderen PEs.
Wenns echt wäre:
Wenns echt wäre - wenn noch nicht mal ihr Mann sie überzeugen kann - wie sollen wir hier das können?
Brufsvorschlag für die Fakerin:
Sende Deine Geschichten doch mal bei RTL ein, vielleicht engagieren sie Dich als Drehbuchautorin.
Wen meinst du jetzt damit?
der Stänkerer ist wieder da. Hab mich schon gewundert wo du steckst, kommst doch normalerweise immer genau mit diesen PEs.
Psychologe unter mir ?
Ich habe gedacht wir wollten offensichtliche Fakes einfach ignorieren?
Wer nicht glaubt dass das auch ein Fake ist liest sich bitte einfach mal die ganzen anderen "Probleme" die die letzten Stunden hier veröffentlicht wurden durch, alle der gleiche Schreibstil...
Mal abgesehen davon, dass wir die letzten wochen Sa und So immer von solchen Geschichten überflutet werden.
Erst einmal nur weil ihre Mutter sie weg gegeben hat,heißt es nicht das sie ihre Tochter nicht liebte!
Ich würde an deiner Stelle deine Tochter unterstützen!
es ist mir völlig klar, wie schwer das jetzt für dich ist, aber mit so einer Situation muss man immer rechnen. Ich würde das Mädchen sogar bei der Suche unterstützen, dann sieht sie, wie wichtig sie euch ist. Vielleicht will sie auch verstehen, warum das damals so war. Auf keinen Fall solltest du dich negativ über ihre leibliche Mutter äußern und eurer Tochter das sagen, was du hier geschrieben hast, nämlich dass du Angst hast, sie zu verlieren. Damit machst du ihr ein schlechtes Gewissen. Aber ich würde ihr auch sagen, dass sie möglicher Weise eine Enttäuschung erlebt.
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