Adoption älterer Kinder

Shari

Hallo zusammen!
Ich wollte mal fragen, ob hier auch Eltern sind, die Kinder adoptiert haben? Vielleicht sogar ältere Kinder oder ein Geschwisterpaar? Wir haben vor zwei Jahren drei Geschwister zwischen 2 und 8 Jahren aufgenommen. Ich habe sie alle wirklich gern hier, sie sind ein Teil meiner Familie und ich würde sie auf keinen Fall wieder hergeben....Manchmal habe ich jedoch das Gefühl, dass die Kids eine Gruppe für sich sind. Es ist nicht so schlimm, wir haben ein sehr gutes Verhältnis, aber man merkt eben, dass die Kinder in einer anderen Familie gelebt haben und andere Erfahrungen gemacht haben, die mein Mann nicht immer einschätzen können, bzw. von denen wir gar nichts wissen. Ich bin mal gespannt, wie sie ihr neues Geschwisterchen aufnehmen werden, bisher freuen sie sich auf das Baby.
Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen? Wie denkt ihr über die Adoption von Kindern, die keine Säuglinge mehr sind? Ich freue mich auf einen regen Austausch zum Thema Adoption älterer Kinder!
Šarka

Antworten

Julieta

Hallo,
ich bin zwar selber noch jung und habe keine Kinder, aber ich kann meine Sicht aus der eines Adoptivkindes schildern. Ich habe 5 Geschwister, von denen 2 auch adoptiert sind. Meine Eltern haben sich viel Mühe gegeben und uns alle gleich behandelt, aber untereinander gab es immer Streitigkeiten.
Die leiblichen Kinder meiner Eltern haben mir immer das Gefühl gegeben, nicht richtig dazuzugehören à la "Du bist aber nicht meine richtige Schwester!", "Wieso kriegt die mehr Taschengeld? Sie gehört nicht dazu!"

Meine Adoptivbrüder und ich waren deswegen auch eher eine Gruppe für uns. Aber letztendlich bin ich meinen Eltern dankbar, dass sie mich adoptiert haben, denn bei meinen leiblichen Eltern wäre es mir schlechter ergangen und ich denke, es ist auch nicht leicht, ein fremdes Kind als sein eigenes zu akzeptieren.

Ältere Adoptivkinder sind natürlich erstmal eine Gruppe und ziehen sich zurück, aber später werden sie dankbar sein und erkennen, was für ein schönes Leben ihnen die Adoptiveltern ermöglicht haben. Naja, das ist jedenfalls meine Meinung :)

Man muss nur Geduld haben und einiges auch aus der Sicht der Adoptivkinder betrachten.

Lg
Julieta

Gast

Nachdem meine Gebärmutter aufgrund einer Zyste (und einigen weiteren Gegebenheiten) entfernt werden musste als ich Anfang 20 war, stand schon fest dass ich keine Kinder bekommen konnte. Da mein Partner Jens und ich aber immer welche haben wollten, haben wir uns für eine Adoption entschieden. Unsere Tochter Johanna Marie adoptieren wir, als sie gerade mal sechs Monate alt war. Sechs Jahre später kam Emelie (damals zwei Jahre alt, heute fünf Jahre alt) dazu. Um auch anderen Kindern, die es nicht so gut haben und keine intakte Familie haben, ein tolles Leben zu bieten haben wir seit zwei Jahren auch zwei Pflegekinder namens Felix (4) und Jan (9).

Für Jens und mich sind es "unsere Kinder" - wir machen keinen Unterschied zwischen den vier Kindern und lieben und schätzen sie so wie sie sind.

LG Maren mit Johanna (11), Jan (9), Emelie (5) und Felix (4)

Gast

Hallo liebe Šarka,
nachdem mein Mann und ich unsere Tochter Josefin(12) bekommen hatten, wollten wir unbedingt noch ein Kind, aber es klappte einfach nicht und die Frauenärztin sagte uns es würde auch nicht klappen, wir sollten zufrieden sein ein gesundes Kind zu haben, andere haben ungewollt gar keine. Damit fanden wir uns schwierig ab, denn es hatte sich in unseren Köpfen festgesetzt und so kamen wir zum erstenmal auf das Thema Adoption, was wir dann super fanden, denn wir würden endlich ein 2. Kind haben und noch dazu einem Kind ein schöneres Leben schenken. Es war natürlich schwieriger und langwieriger als gedacht, aber letztendlich adoptierten wir die kleine Mona (4,5 Jahre damals, heute 8). Sie war natürlich schon noch jung, aber mit 4 hat man ja schon seine Gewohnheiten und sie gewöhnte sich schwierig ein, aber schlussendlich hat sich alles gefunden und es war die beste Entscheidung unseres Lebens nicht einfach aufzugeben. Also mit jedem Tag, Monat und mit jedem Jahr wächst man besser zusammen!

Ganz liebe Grüße,
Martina und Joseph mit Josefin und Mona

Gast

Also ich kann vielleicht aus etwas anderen Sicht schreiben. Mein erster Ehemann starb als Zoé 7 Jahre und Pierre 4 Jahre alt war.
Ich habe Michael geheiratet als die Kinder 13 und 9 waren und er hat sie (auf den Wunsch der Kinder) auch adoptiert. Die drei verbindet ein unglaublich enges Band, Pierre und Michael spielen ständig zusammen Tennis und fahren einmal im Jahr zu zweit in den Ski Urlaub. Und an Zoés 16. Geburtstag war ihr am wichtigsten dass Michaels Mutter einen Kuchen backt.
Aber das hat sich auch erst nach und nach entwickelt und unser gemeinsamer Sohn Pascal (2) ist das Bindeglied zwischen uns allen.
Ich würde wirklich sagen dass es unserer Familie noch enger zusammen geschweißt hat.

Freu dich auf euer Baby & ich denke das wird die Kinder (besonders die Kleinen) wahnsinnig begeistern.

LG

Claudine

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