Deutsche Namen

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Gast

Schlimm, überhaupt so einen text hier einfügen zu wollen. Mit welcher Intuition der "kopierer" sich hier die mühe gemacht hat bleibt wohl ein Rätsel..
Aber ja, Friedrich ist ein schönerer Name als zb Kevin..

Gast

An Friedrich:Finde auch,dass du den Text von einer anderen Seite hierher kopiert hast. Namensmoden ändern sich nun mal wie vieles andere auch! Heute besteht eine riesige Vielfalt von unterschiedlichsten Namen und das ich toll! Eltern sollen ihren Kindern,den Namen geben,der ihnn gefällt und nicht vorraussehbar belastend für das Kind ist! Eltern,die alte deutsche Namen mögen,können sie vergeben! Fremdländische Namen sind wunderschön,wenn sich nicht allzu große Schwirigkeiten in Schreibweise und Klang haben! Und lateinische,biblische und hebräische Vornamen sind schon seit Ewigkeiten in Deutschland vergeben worden und z.B. Anna ist aus meiner Sicht deutsch,auch wenn er biblisch ist! Krankhafte Sucht ist es keinesfalls! Mit Friedrich hast du ja einen deutschen Namen,das ist kein Grund alle nicht altdeutschen Vornamen zu beleidigen!

Gast

Nicht nur, dass du einen Artikel Wort für Wort aus einem anderen Medium hierher kopiert hast – du hast ihn auch nicht auf seine inhaltliche Richtigkeit überprüft. Das fängt schon bei Kleinigkeiten an:

Es heißt SteiRerland und nicht Steierland, der Vertrag, über den da gesprochen wird, war die Georgenberger Handfeste und die Herrscher hießen BaBenberger und nicht Badenberger. Warum wurde da so unsauber recherchiert? Sollte der Leser da etwa gar nicht so befähigt werden, sich selber mit der Geschichte auseinanderzusetzen?

Aber lassen wir die Kleinigkeiten beiseite und kommen wir zu dem, was mich wirklich stört, nämlich zum Einfrieren der Geschichte auf einen ganz bestimmten Zeitpunkt und Aspekt. Für dieses Land, von dem hier die Rede ist, gilt das, was hier in diesem von dir höchst persönlich kopierten Artikel gesagt wird, NICHT und hat auch (Gott sei Dank!) niemals gegolten. So wie hier dargestellt war es zu keiner Zeit, ein Blick in die Geschichtsbücher kann das bestätigen. Da solltest du auch mal hineinschauen, dann wüsstest du wenigstens, dass die Vornamensvergabe nicht nur eine Modefrage war. Schade, ich habe anfangs gedacht, hier hätte sich jemand wirklich die Mühe gemacht, Geschichte und Ahnenforschung zu betreiben.

Gast

Friedrich hat sich viel Arbeit gemacht - aber warum das Kommentar verschoben werden muss - wo's doch keine Diskussion ist, versteh ich nicht.

Gast

Naja, geht so, ist eher ein älterer Name.

Gast

Mir gefällt der Name recht gut, weil man sofort die schöne Bedeutung heraushört.

Gast

Der Namensschatz der Deutschen

Wenn wir in den Urkunden der alten Archive und in den mancherorts noch vorhandenen alten Totenbüchern aus dem 12., 13. und 14. Jahrhundert nachblättern, finden wir in den Namensangaben unserer Vorfahren fast durchweg die schönsten alten deutschen Vornamen, einen Reichtum, den unsere Ahnen ihr Eigen nannten.


Fast jeder deutsche Name drückt einen Wunsch oder einen Segen aus, freilich zuweilen verblümt und hinter seltsamen Bildern verborgen. Wer alte Urkunden liest, staunt über die Fülle und Schönheit der in ihnen vorkommenden Personennamen. Es führen bis weit ins 12. Jahrhundert hinein alle in solchen Urkunden angeführten Zeugen prächtige deutsche Namen. Die in dem Vertrage vom 17. August 1186, mit welchem das Steierland an die Badenberger kam, als anwesend namhaft Gemachten heißen zum Beispiel: Albrecht, Alram, Ekbrecht, Engelbert, Erhard, Friedrich, Hademar, Hartnid, Heinrich, Konrad, Landfried, Liutold, Liutpold, Otto, Richer, Siegfried, Sieghard, Ulrich, Wernhard, kein einziger führte einen fremden Namen. Bei Mönichwald in der Steiermark führten am Ende des 12. Jahrhunderts die in einer Urkunde aufgezählten Bauern folgende Namen: Bertold, Bero, Dietmar, Diether, Eggo, Friedrich, Gerhard, Heinrich, Helfrich, Hettel, Rüdiger, Rudwin, Rupert, Werner, Wolfger und Tagino. Kein einziger hatte einen lateinischen, griechischen oder hebräischen Namen.

Auch die aus jener Zeit stammenden Dorfnamen, in denen der Name des ersten Ansiedlers erscheint, zeigen dasselbe Bild: Adelbald in Eibisfeld (alt Albaldisfeld), Adelger in Algersdorf, Azzo (= Adalbert) in Ezzersdorf, Berthold in Bertelstein, Ebero in Ebersdorf, Engelbald in Engelsdorf, Gerbert in Gerbersdorf, Gero in Gersdorf, Giselbert und Giselher in Gillersdorf und Geiselsdorf, Gottfried in Göttelsberg, Heinrich (kurz Hizzo) in Hitzendorf usw. Die deutschen Namensammlungen, welche uns die sogenannten Totenroteln, die Verzeichnisse von Verstorbenen der großen Klöster und ihren Wohltätern, erhalten haben, sind fast durchweg rein deutsch bis weit ins 14. Jahrhundert hinein.

Leider sind diese schönen deutschen Namen im Laufe der Zeit der großen Menge unseres Volkes fremd geworden. Gleichgültigkeit gegen das heimische Gut, Nachahmungssucht, Modetrends und Verständnislosigkeit für das Gute und Schöne, wenn es nicht weit her ist, sind die Gründe für diese Abwärtsentwicklung. Sie hat schon vor langer Zeit begonnen, weil wir Deutschen artfremden Lockungen und wenn sie noch so schlecht sind, zugänglich waren und auch noch sind.

Die Zahl der in allgemeinen Gebrauch befindlichen deutschen Namen begann gegen Ende des 14. Jahrhunderts abzunehmen. Um 1400 kommen schon nicht wenige lateinische und griechische, zum Teil auch hebräische Namen urkundlich bei uns vor, obwohl diese weder nach Form und Betonung für unsere Sprache passten noch dem Verständnisse sich für Deutsche empfahlen. In den oberen Kreisen des Volkes hat diese bedauerliche Entdeutschung durch die sogenannte „gelehrte Bildung“ infolge der Verbreitung lateinischer Sprachkenntnisse begonnen und wuchs mit ihr von Jahrhundert zu Jahrhundert.

Im 15. Und 16. Jahrhundert, im Zeitalter des sogenannten Humanismus, nahm das Eindringen fremder Namen aus dem Lateinischen, Griechischen und Hebräischen so rasch zu, dass um 1500 nicht viel mehr als die Hälfte der Deutschen noch heimische Taufnamen führte. Um diese Zeit kam auch die lächerliche Mode auf, die eben erst entstandenen deutschen Familien- oder Geschlechtsnamen ins Lateinische oder Griechische zu übersetzen oder mit lateinischen Endungen zu versehen, so dass zum Beispiel aus einem Schmied ein Faber, aus einem Grif ein Gryphius geworden ist. Als die Bibel dann immer bekannter wurde, entnahm man ihr eine Unmenge altjüdischer Namen.

Die Modegepflogenheiten wurden immer größer und erreichten ihren Höhepunkt im Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges und in den darauffolgenden Jahrzehnten. Damals drangen auch welsche Namen (italienische, französische und spanische) in großen Mengen ein und vermehrten die Zahl der fremden derart, dass um 1700 kaum mehr ein Fünftel der Deutschen heimische Namen trug.

Die späten 150 Jahre haben an diesen Dingen nichts verbessert, nur dass zuletzt noch eine Vielzahl von englischen und auch slawischen Namen in Deutschland auftauchte. Von den ungefähr 30.000 einheimischen Namen der Zeit Karls des Großen waren um 1850 nur mehr einige Dutzend in Gebrauch. Auch von diesen erschienen noch dazu einige in fremder Umformung, wie Harry und Henry für Heinrich, Louis für Ludwig, Raoul für Ralf, Charles für Karl, Henriette für Henrike usw. Merkwürdigerweise bewahrte ein Teil unserer schönen deutschen Vornamen – das Ausland! In Italien, Frankreich und Spanien leben germanische und altdeutsche Namen als Erbgut noch heute fort. Ihre Schönheit bewahrt sie dort vor dem Verschwinden, sie gelten als einheimisch und blieben, weil weder die Franzosen noch die Spanier noch die Italiener solche Auslandsanbeter sind wie wir. Bei ihnen galt niemals der traurige Spruch: „Es ist nicht weit her.“

Der ausschlaggebende Grund, der unsere heimischen Namen dem Verschwinden nahe brachte, war und ist also in der Hauptsache fehlender nationaler Sinn und völkische Gleichgültigkeit. Dies aber ist ein Verbrechen gegen unser Volk. In großen und in kleinen Dingen es zu verdrängen und durch Heimat- und Volksliebe zu ersetzen wird zur Pflicht. Gleich bei der Namenswahl für unsere Kinder haben wir diese zu erfüllen. Und sie ist wirklich nicht schwer. Die heimischen deutschen Namen sind erstens viel klangvoller und schöner und sinnvoller als die fremden, zweitens können sie mit leichter Mühe gedeutet werden, was bei den fremden oft ganz ausgeschlossen ist.

Setzt euch nicht länger dem Vorwurf aus, dass wir in krankhafter Sucht, Fremdländerei zu treiben und aus aller Welt Entlehnungen zu machen, unschöne, weit hergeholte und zum Teil ganz unverständliche Namen für unsere Kinder wählen, während Fremde sich deutsche aus unserem Namensschatz wegen deren Wohlklanges und Schönheit suchen. Warum sollen wir uns nicht schon durch unseren Namen als Angehörige des deutschen Volkes bekennen, das so Bedeutendes im Laufe der Geschichte schuf? Bringt doch der Selbstachtung halber wieder das zu gerechten Ehren, was lange genug unverantwortlich vernachlässigt wurde!

Erst wenn das gesamte Denken und Schaffen weltanschaulich verankert ist, also seinen ständigen Antrieb aus höheren sittlichen Sphären erhält, erst dann wächst der Mensch über alle Halbheit hinaus zu der Ganzheit, die Fühlen, Denken, Wollen und Tun vereinigt. Namenwahl und Namengebung waren bei unseren Vorfahren einst Ausdruck einer eindeutigen und klaren weltanschaulichen Haltung. Umso stärker und bewusster müssen wir zu uns selbst zurückfinden, um die Wahl der Namen für unsere Kinder künftig nur noch in dem Geiste und in Form zu tätigen, die unser Wesen entsprechen.

Alle Lebensäußerungen des Menschen im einzelnen wie in der Gemeinschaft sind ursächlich seelisch bedingt. Wie sich die Seele darbietet, hängt ab vom Volk, der sie entstammt und deren wesentliches Kennzeichen sie wiederum ist. Tritt ein starker Wechsel im Brauchtum eines Volkes ein, so muss dem ein weltanschaulicher, das ist ein seelischer Wandel vorausgegangen sein, der nur aus der Änderung der Zusammensetzung im betreffenden Volke zu erklären ist.

Wer sich einen Einblick in den ungeheuren Reichtum an deutschen Vornamen verschaffen will, der wird feststellen, dass sich zu jedem Familiennamen einer im Sinn und Klang passender deutscher Name finden lässt. Welchen Eltern das Glück eines Kindes unmittelbar bevorsteht, kann Hier eines von vielen Büchern mit deutschen Vornamen finden.

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