Ständige Vergleiche mit den Kindern meiner Schwestern

Gast

Hallo, mein Name ist Andrea und ich bin 40 Jahre alt.
Ich schildere hier einfach mal meine Situation, die mich ab und an schon etwas bedrückt. Vielleicht geht es anderen Müttern ja ähnlich und sie können mir etwas „helfen“. Es ist nun wirklich kein sehr großes Problem, aber doch ein seit Jahren andauernder Zustand der mich an manchen Tagen schon auch sehr beschäftigt.
Besonders natürlich jetzt, wo bald die Familientreffen stattfinden (ansonsten sehen wir uns nicht so oft alle zusammen) und das Thema wieder mal im Mittelpunkt stehen wird „Unsere Kinder sind ja so was von toll! Unsere Erziehung ist einfach perfekt gelungen“.
Mit anderen befreundeten Müttern kann ich nur teilweise und ganz oberflächlich darüber reden und so hoffe ich dass es gut tut, mal anonym davon zu erzählen.

Ich bin selbst glücklich verheiratet und stolze Mutter von zwei Jungs, welche 14 und 6 Jahre alt sind. Ich habe drei Schwestern, mit denen ich mich, bevor wir alle Kinder bekamen blendend verstanden habe und grundsätzlich jetzt auch noch.
Jedoch sind sie, seit wir Familien gegründet haben, immer bestrebt „perfekt“ und in allem, v.A. Was ihre Kinder anbelangt, möglichst gut zu sein. Leider ist meine Mutter auch so ein Typ, für die Leistung sehr wichtig ist und macht nichts lieber, als ihre geliebten Enkel zu loben und auch zu vergleichen.

Das fängt damit an, dass die einen zwei Schwestern beide vier Kinder haben (die meiner zweitältesten Schwester sind 15, 13, 12 und 5 Jahre alt; die der ältesten 17, 16, 8 und 6 Jahre alt). Nicht nur für sie und meine jüngste Schwester, sondern v.A. Für meine Eltern und eigentlich alle unsere Verwandten und Bekannten ist das die perfekte Kinderanzahl und der perfekte Altersabstand ist.
Ich hingegen habe ja „nur“ zwei und diese in einem ja total unakzeptablen Altersabstand. Für mich war das früher gut so wie wir es geplant haben – und auch jetzt finde ich dass es so ganz okay ist und für uns immer noch ideal. (Meine jüngste Schwester hat erst zwei ganz kleine Kinder, da sie jünger ist und auch eine Spätgebärende und ist jetzt nicht soo davon betroffen, da ihre Kinder noch zu klein sind)

Nun ist es so, dass ich und meine Schwestern sehr unterschiedliche Erziehungsmethoden anwenden, während ich eher die kreative/freie/antiautoritäre Erziehung bevorzuge, sind meine Schwestern und meine Schwager sehr auf Leistung, Erfolg und Ordnung bedacht – also eher eine strenge Methode, allerdings sehr auch auf frühe Selbstständigkeit gerichtet.

Jedoch ist es so, dass meine Nichten und Neffen ja „ach so gescheite, talentierte, selbstständige höfliche und perfekte“ Kinder sind bzw. so richtig als Mustertöchter/söhne dargestellt werden – v.A.
In Bezug auf die Schule, aber auch auf Freizeitaktivitäten.

Meine Schwestern und v.A. Schwager sind nämlich sehr bildungsbewusst, ihre Kinder konnten alle schon vor Schulbeginn schreiben und rechnen und die Größeren sind jetzt alle auf dem Gymnasium und (bis auf meinen Neffe, der schon auf´s Gym „geschoben“ wurde und auch jetzt nur unter massiven Druck besteht) alle ausgezeichnete Noten schreiben, v.A. Jene der zweitältesten Schwester – ihre Töchter mussten sogar auf ein privates Gymnasium.
Leider interessiert sich meine Mutter brennend für sämtliche Noten ihrer Enkel und liebt es Zeugnisse auszuwerten, wobei sie sogar für bessere Durchschnitte etwas Taschengeld zusteckt.:(
Auch bei sonntäglichen Besuchen ist das absolute Lieblingsthema meiner Schwestern die Schulbildung und ihre spätere Karriere – von Auslandsaufenthalten zur Sprachverbesserung im Sommer bis hin zu Berufsplänen (!!!) wie „Unser Kleiner interessiert sich ja soo sehr Flugzeuge, er wird sicher mal Pilot“ (Der Junge ist 6 Jahre alt!!, also teilweise schon zum Lachen..)
Bei solchen Diskussionen rede ich natürlich nicht gerne mit, da dauernd die Leistungen meiner Söhne bemängelt wird („tja..da muss er eben mal lernen..also, unsere Große lernt ja oft 4h am Tag)

Mein Großer hat leider sowohl Legasthenie als auch eine Rechenschwäche und ist allgemein kaum an der Schule interessiert, sodass ich schon seit der Grundschule viel mit ihm lernen und üben musste und er jetzt doch die Hauptschule besucht und auch dort leider ziemlich schlechte Noten hat (zum Glück hat er einen festen Berufswunsch, den er auch verwirklichen kann sodass dies für mich nicht so schlimm ist dass er Hauptschüler ist).
So habe ich beim Kleinen schon sehr gehofft dass es beim ihm besser funktionieren würde, aber auch bei ihm zeigen sich Probleme in der Schule, er hat keine Lust, ärgert die Lehrer und macht sehr wenig Fortschritte. :((
Meine Eltern, die beide sehr viel Wert auf Bildung legen, machen mir zwar eher unbewusst aber schon deutlich, dass meine Jungs im Vergleich zu ihren Cousinen sehr schlechte Leistungen bringen.

Während meine Jungs immer wieder mal ihre Hobbys und Vereinsaktivitäten ändern, was für mich auch völlig okay ist da sie viel Neues kennenlernen sollen und nur das machen sollen was ihnen auch Spaß macht, betreiben ihre Cousinen alle mehrere Leistungssportarten und sind auch recht gut darin, außerdem spielen sie auf Druck seitens der Eltern alle ein Instrument, was meiner Mutter wiederum natürlich sehr gefällt...

Bitte nicht falsch verstehen: Ich liebe meine Söhne über alles, bin sehr stolz auf sie, egal was sie können und finde auch meine Erziehungsmethoden nicht falsch.

Aber gerade bei Familientreffen ist es schon sehr unangenehm, dass dauernd die Kinder verglichen werden und alles sich nur um Leistung dreht, was auch meine Jungs so teilweise mitbekommen...
Ich mache mir auch ein wenig Sorgen, dass sie sich bei ihrer Großmutter benachteiligt vorkommen...

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Gast

Hallo, schade dass sich niemand mehr gemeldet hat.

Nun haben wir die Feiertage mal wieder hinter uns und diesmal bin ich besonders verärgert darüber, wie sehr die anderen Enkel bevorzugt werden ;((

Wie üblich haben wir am 25. alle zusammen bei meinen Eltern gefeiert und wie immer ging´s mal wieder so zu, dass meine Schwestern dauernd mit ihren Kindern angaben, diese mit ihren ganzen Geschenken etc.

Die absolute Spitze der Ungerechtigkeit war jedoch dieses Jahr die Geschenkeverteilung.
Meine Eltern schenken nämlich schon seit Jahren den kleineren Enkeln ein schönes Spielzeug und den Älteren Geld, da es bei ihnen nicht mehr so leicht ist passende Geschenke zu finden.
Dabei bekommen die Jüngeren (bis 13 Jahre) 50€, die Großen das Doppelte.
Das finde ich zwar eigentlich zu viel, aber dafür bekommen sie zum Geburtstag nur eine Kleinigkeit und so können sie das Geld entweder ausgeben falls sie einen besonderen Wunsch haben oder sparen.

Nun hat dieses Jahr jedoch mein Großer 50 € bekommen, während sein um ein Jahr jüngerer Cousin mehr bekam! Ich bin wirklich extrem verärgert und mein Sohn ist natürlich irritiert und enttäuscht, dass er anscheinend nicht zu den „großen Enkeln“ gehört und v.A. dass sein Cousin, obwohl jünger, mehr Geld bekommen hat. Ich fände es zwar vollkommen in Ordnung, wenn meine Eltern aus irgendeinem Grund beschließen würden, eine geringere Summe zu schenken, aber dann eben bei allen Enkeln und nicht nur bei meinem Sohn!!
Jetzt habe ich gehört, dass meine Mutter zu einer Freundin sagte, dass ihre einen Enkel (auch bei den nächsten Weihnachten) mehr bekommen sollen, weil es ja „soo nette und intelligente Kinder“ sind, sie bei vier Kindern in der Familie sonst ja auch nicht viel bekommen und das Geld ja so gut für ihre ach so tollen Hobbys verwenden können.

Also ich finde das einfach total unverschämt und sehr schade für meinen Sohn..

Gast

http://www.baby-vornamen.de/Plauderecke/1308/31117.php

Gast

@ Janina: Ich erziehe meine Kinder wie du schon auch dazu, dass sie sich gut benehmen und Manieren lernen, aber wie du sagst – sie stehen nicht im ständigem Druck alles perfekt machen zu müssen, was bei meinen Nichten und Neffen ja absolut der Fall ist.
Den Kontakt abbrechen/vernachlässigen möchte ich jedoch keinesfalls, grundsätzlich verstehen wir uns ja nicht schlecht, mir ist meine Familie sehr wichtig und v.A. Der Kleine versteht sich gut mit seinen beinahe gleichaltrigen Cousins (er ist fast 7, seine kleinen Cousinen sind 8, 6 und 5) und spielt sehr gerne mit ihnen.

Gast

@ Tyranha: Ich denke auch, dass kleinere „Konkurrenzkämpfe“ und Vergleiche normal sind, aber bei uns ist das meiner Meinung nach einfach total ausgeufert, v.A. Da es immer meine Kinder sind, die so schlecht dastehen bzw. immer über meine Erziehung gelästert wird...

Gast

@ Faye: Ich glaube du hast meinen Text etwas falsch verstanden...

Natürlich bin ich an Bildung interessiert (habe selbst Fachabitur) und die Interessen meiner Kinder sind mir sehr, sehr wichtig! Aber gerade deshalb müssen sie nicht stundenlang lernen oder 4 mal wöchentlich hart trainieren, nur um einige Plätze besser zu sein, sondern dürfen einfach auch Kinder sein – spielen was ihnen Spaß macht, viel im Freiem sein, mit Kreativität und Fantasie basteln etc.!!

Ich habe natürlich nichts gegen ein Gymnasium, aber meiner Meinung nach ist jemand, nur weil er auf dem Gymnasium ist, kein „besserer“ Enkel als einer, der eben auf die Hauptschule geht weil seine Fähigkeiten eher im praktischen Bereich liegen und er gerne ein Handwerk erlernen möchte.

Außerdem finde ich es komplett unsinnig und falsch, dass mein Neffe auf das Gymnasium musste, obwohl er viel lieber mit seinen Freunden auf die Realschule gegangen wäre und den Notenschnitt nur knapp geschafft hat. Er ist sicherlich auch intelligent, hat aber einfach ganz andere Interessen.
Jetzt wird er von seinen Eltern regelrecht dazu gezwungen, jedes Tag 2 Stunden zu lernen, er hat sogar Latein als Fremdsprache, alles dreht sich nur um die Noten usw. Also das alles ist einfach nicht positiv für die Entwicklung eines Kindes!

Natürlich ist es normal, dass Jungs sich auch schon mit 6 Jahren für Flugzeuge oder ähnliches interessieren, aber das ist einfach kein Indiz dazu dauernd schon über mögliche/erwünschte Berufe zu diskutieren. Das ist v.A. Bei meiner einen Schwester so, deren absolutes Lieblingsthema die späteren Berufe ihrer Kinder sind. Bei ihrer ältesten Tochter wird regelrecht darum gestritten, ob sie nun Ärztin (der Wunsch meiner Schwester und Mutter) oder doch Rechtsanwältin werden soll (der Wunsch meines Schwagers und dessen Eltern), ihr Sohn wird laut ihr wenn nicht Ingenieur, dann Lehrer und ihre jüngere Tochter soll unbedingt Apothekerin werden.
Um die Wünsche der Kinder selbst geht es gar nicht...

Findest du das alles tatsächlich gut??

Gast

Diese PE gabs genauso schon zweimal...
Da hat irgendjemand keine Hobbys...

Gast

Hallo Andrea,
mach dir nicht so große Probleme da draus! Es gibt immer Leute, die auch den kleinsten Spaß und die kleinste Ruhepause als Zeitverschwendung sehen. Ich halte, wie du, nicht viel von dieser strengen Erziehung, wo man die Kinder unter Druck stellt und diese alles perfekt machen müssen. Meine drei Kinder (18, 16, 9) werden zwar gut erzogen, lernen Manieren und wissen wie sie sich zu verhalten haben und doch können sie in mir, neben der Mutter, auch eine Freundin sehen, mit der sie reden können. Meine Große hat schon ihr Abitur und will aber nicht studieren sondern eine Ausbildung als Journalistin machen. Meine Mittlere geht noch aufs Gymnasium und ihre Noten sind ganz gut. Der Kleine kommt erst nächstes Jahr auf eine weiterführende Schule, doch auch bei ihm sieht es recht gut aus. Die Kinder nach der jeweiligen Schule zu bewerten finde ich vollkommen falsch. Der Sohn meiner Schwester geht auch aufs Gymnasium und ist rücksichtslos und asozial seiner Mutter gegenüber, die Tochter und der Sohn meines Bruders gehen auf die Real - bzw. auf die Hauptschule und sind nette Kinder. Nicht jeder ist so intelligent es auf das Gymnasium zu schaffen, doch das ist doch kein Verbrechen! Vielleicht haben sie ganz andere Dinge, die sie super können. Und die intelligenteren Kinder mehr zu mögen ist ja wohl so ein Schwachsinn!

Ich habe das Problem mit meiner Schwiegermutter und meiner Schwägerin. Meiner Schwiegermutter Evelin passt es schon mal gar nicht, dass ich allein erziehend bin und gibt mit die Schuld an der Trennung mit ihrem Sohn, obwohl sie genau weiß, dass er uns damals zurückgelassen hat und nach Südamerika ausgewandert ist. Außerdem vergleicht sie ständig meine Kinder, und die meiner Schwägerin. Meine Schwägerin konnte mich noch nie leiden und war ständig eifersüchtig, als ich auch nur mit meinen Neffen gesprochen hatte. Irgendwann hat es mir dann gereicht. Wir haben jetzt auch kaum Kontakt mehr und ich finde es schade, aber ich lass mich nicht ausnutzen. Das solltest du auch nicht. Evelin und meine Schwägerin sehen auch meinen neuen Freund und dessen Kinder wie Insekten an, einfach weil sie neidisch sind. Naja, lange Geschichte :)

Dir alles Gute!
Janina mit Freund Frank und dessen Kinder Laurin (17) und Lara (15) sowie meine Kinder Eleanore (18), Keira (16) und Raphael (9)

Gast

Meine Mutter nervt es auch immer, dass wir immer verglichen werden, bei uns hat meine Cousine "zum Gluck" (eigentlich ist es ja nicht gut) Bulimie, weswegen ich relativ gut dastehe, aber meine Schwester hat dafür leichte autistische Züge und ADS, außerdem hat meine Tante auch noch einen kleinen Jungen, den alle total süß finden. Ich versteh schon den Druck den die Frau sich hier macht, aber es ist irgendwie schwer vorstellbar, dass da so ein krasser Unterschied zwischen den Kindern ist.
Der Kommentar unter mir ist aber irgendwie wirklich echt unnötig. Da wurde nicht gesucht, das ist nunmal einfach so, dass es manchmal kleine oder größere Konkurrenzkämpfe gibt innerhalb der Familie. Und es stimmt zwar, dass Gymnasium, Musikinstrument und so nicht schlecht sind ( wenn ich was anders sagen würde wäre das auch ein übelster Selbstdiss), aber du kannst auch der Verfasserin der Plauderecke keinen solchen Vorwurf machen, sie übt doch mit ihrem Sohn und kann doch nichts dafür, dass er nicht so begabt ist wie andere.

Gast

ALso dein Problem ist nicht ganz verständlich... Ist doch ok wenn sie interessiert an Bildung sind und nicht als Schmarotzer enden wollen. Komisch dass dir die Interessen deiner kinder nicht wichtig sind.
und was hast du gegen ein Gymnasium? Und mit 6 jahren kann man sich ruhig für flugzeuge interessieren. Und wenn die Eltern meinen, dass er Pilot wird ist das doch lieb. Ich habe mich immer gefreut wenn meine Eltern etc. stolz auf mich waren....
Wenn man Probleme sucht dann findet man sie auch.. Aber sowas unnötiges..

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