Kinder & ihre Krankheiten? Wo nehmt ihr die Kraft her? Erfahrungen?

Gast

Guten Morgen!
Mein Mann und ich sind Eltern von 4 wunderbaren, süßen Kindern, Louise & Vincent(4), Philipp(13) & Hendrik(15).
Habt ihr auch so große Probleme mit Krankheiten und euren Kindern?
Manchmal habe ich wirklich keine Kraft mehr, auch nur noch irgendwie den Alltag zu bewältigen.
Unsere Kleinen leiden beide unter Mukoviszidose, einer Erbkrankheit.
Sie brauchen täglich viele Stunden Atemtherapien und müssen jetzt schon ca. 10 Tabletten am Tag schlucken.
Des Weiteren stehen inhalieren und Krankenhausaufenthalte auf dem Programm.
Philipp hat eine Zöliakie und darf deshalb kein Mehl zu sich nehmen, dass lässt sich aber ganz gut händeln. Dazu kommt leider noch ein Asthma(Grad 3, im Winter teilweise 4) , dass für ihn sehr belastend ist. Er weiss aber damit umzugehen!
Unser Größter ist, ein Glück, kerngesund!

Mein Mann(Arzt) arbeitet viel und sehr lange, dazu kommen noch Vorträge und Reisen.
Ich selber habe meinen Job(Ärztin) aufgegeben, damit ich mich um die Kleinen kümmern kann. Wenn sie größer sind, würde ich aber gerne wieder in meinen Beruf einsteigen.

Habt ihr ähnliche Situationen zu meistern? Wie werdet ihr allen Kindern gerecht?

Danke,
Andrea

Antworten

Gast

Ich wünsche euch und euren Kindern alles Gute und viel Kraft im Umgang mit den Krankheiten.

Gast

Das braucht seine Zeit, bis Eltern, und vor allem Mütter darüber hinwegkommen. Ich habe fast drei Jahre gebraucht, bis ich mich überhaupt erst wieder richtig freuen konnte. Es kommt recht häufig vor, dass sich Eltern nach dem Tod eines Kindes scheiden lassen, für sietut das oft einfach zu sehr weh. Und da du fast erwachsen bist, kann es sein, dass deine Eltern beschließen, getrennte Wege zu gehen.
Wichtig ist, deinen Bruder in Erinnerung zu behalten. Vielleicht kannst du deine Eltern damit aufmuntern, dass dein Bruder das nicht so gewollt hätte.
Ich finde es schön, dass du sein Andenken bewahrst, ich habe mich letztens daran gewagt, mit Leo reiten zu gehen, das hat ihm sehr gefallen. Ich versuche das ab jetzt öfter, und auch wenn Jan alt genug ist, möchte ich, dass er das ausprobiert.
Während meiner Trauerzeit hat mich vor allem meine Nichte Nicola (deswegen als ZN von Jan Nicolas) immer ganz doll aufgemuntert. Sie ist in der selben Zeit wie Phil geboren und mit ihr sehe ich immer ein kleines Stückchen von Phil wachsen. Sie hat ihn sehr gemocht.
LG Sina

Gast

Mein kleiner Bruder starb dieses Jahr im Juli an Leukämie. Alles kam ganz plötzlich, er musste nicht lange leiden, trotzdem war es ganz ganz schlimm für mich, Emils Tod so zu erleben. Und seit er weg ist, ist hier zu Hause alles ganz anders. Es ist seltsam still und ich fühle mich einfach nicht mehr wohl. Meine Eltern schweigen sie nur noch an, reden nicht mehr, auch mit mir nicht. Ich bin irgendwie Luft für sie. Mein Vater ist kaum noch zu Hause und arbeitet wie verrückt, meine Mutter schrubbt täglich dreimal das ganze Haus durch oder schließt sich im Schlafzimmer ein. Anfangs dachte ich, das wäre nur vorrübergehend, ich meine, immerhin ist Emil mit gerade mal 3 Jahren gestorben, aber es hat sich seit Juli nichts verändert. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, ich habe seinen Tod ganz gut verarbeitet. Seine Beerdigung hat mir dabei sehr geholfen, die war sehr schön. Ich versuche, täglich einmal zu seinem Grab zu gehen und nach dem Rechten zu schauen, und in seinem Zimmer, welches wir so gelassen haben wie es war, wische ich Staub und lüfte regelmäßig. Meine Eltern weigern sich, sein Zimmer zu betreten. Dabei ist es so schön, man kann Emil dort für einen Moment wieder ganz nah sein, es ist, als sei er gar nicht tot, sondern würde jeden Moment zur Tür hereinkommen.
Die ganze Geschichte wird besonders schlimm dadurch, dass vor 14 Jahren mein großer Bruder ebenfalls an Leukämie gestorben ist. Ich war damals drei, ich habe das alles nicht so richtig mitbekommen, ich kann mich auch kaum an Louis erinnern. Aber für meine Eltern muss das schrecklich sein, zwei Kinder an diese Krankheit zu verlieren.
Mir hat es, als feststand, dass Emil stirbt, auch sehr geholfen, einfach bei ihm zu sein, mit ihm runzualbern, mit ihm Spaß zu haben. Ihn lächeln zu sehen, solange es noch geht.

Euch alle Gute,
Louna

Gast

Mein damals achtjähriger Sohn Phillip ist 2002 an Leukämie gestorben.
Mir hat es damals immer geholfen, Phil zuzuschauen wie er lacht und sich freut. Das hat mich unglaublich gefreut.
Besonder viel Spaß hatte er mit Tieren aller Art, am meißten mit Pferden, Tiere und Kinder passen ja sehr gut zusammen.
Wir haben damals ein Haustier zu uns genommen, das hat Phil unglaublich gefreut. Eins, dass nicht so viel Pflege braucht, wie eine Katze ist gut.
Nach Phils Tod ging auch die Ehe zu Bruch, mein Ex-Mann und ich haben uns scheiden lassen.
Danach fing ich wieder an zu arbeiten und ertränke mich völlig darin. Während Phil noch lebte habe ich nicht gearbeitet.
Seit 2006 bin ich wieder in einer Beziehung, am 20.08.2008 wurde Leo Phillip geboren und am 14.02.2014 wurde Jan Nicolas geboren.

LG Sina mit Leo und Jan

Gast

Guten Morgen zurück!
Ich habe 10 Töchter, du kannst dir vorstellen, das da immer einer krank ist oder mit irgendetwas Probleme hat!
Meine zweitälteste ist Albino,eigentlich kein allzu großes Problem, aber sie hat früher sehr unter den Attacken ihrer Mitschüler gelitten. Mit 10 hatte sie dann einen Unfall und sitzt seit dem im Rollstul. Aber sie hat einen wundervollen Ehemann und einen liebenswerten Sohn, die ihr viel Kraft und Unterstützung geben.
Mein wirkliches Sorgenkind ist meine jüngste, Shira, auch mittlerweile 20 Jahre alt. Sie leistet gerade ihre 2 Pflichjahre in der IDF (israelische Armee). Ich hätte nie gedacht, das es dazu jemals kommen wird! Sie kam viel zu früh mit einem schweren Herzfehler auf die Welt, es folgten zahlreiche Infektionen und 22 Operationen. Die Ärzte haben ihr keine große Chance gegeben zu überleben. Aber irgendwann wurde sie dann eingeschult, dann machte sie ihr Abitur, und jetzt ist sie fast erwachsen! Sie ist immer noch klein und zerbrechlich, häufig krank und nimmt zzt fast 40 Tabletten. Aber sie hat einen starken Willen und all das hält sie nicht davon ab, eine lebenslustige junge Frau zu sein.
Ich habe meine Kraft aus meiner Religion genommen und vor allem aus Shira selbst. Ihr Wille und Optimismus hat mir und meiner Familie die Kraft gegeben!
Und ich kann dir nur einen Tip geben: Beobachte deine Kinder, wie sie spielen und wachsen, ihren kindlichen Optimismus! Kinder sind etwas wundervolles, sie finden ihren Weg, unbeschwert zu sein!
Und niemals sage ihnen, das sie etwas wegen ihrer Krankheit nichtkönnen! Denn: Wo ein Wille, da ein Weg!
Du wirst sehen, das sie dir viel Kraft geben können!
Ich wünsche euch alles, alles gute!

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